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The pink bus: decoding gendered policies for everyday mobilities
Asiya Jawed
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium DDP Urban Studies
Betreuer*in
Monika Maciejewska
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.77219
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-18373.47447.899411-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Mobilität ist eng mit der Identität einer Person verknüpft – ihrer Klasse, Rasse, Geschlecht und Ethnizität sowie der vom Staat bereitgestellten Verkehrsinfrastruktur und -politik. In Städten mit Verkehrarmut sind öffentliche Verkehrssysteme von Natur aus ungleich, da sie bestimmten marginalisierten Gruppen konsequent den Zugang verwehren. Städte mit steigenden Raten geschlechtsspezifischer Gewalt und einer Kultur der Segregation führen geschlechtsspezifische Maßnahmen ein, um die Sicherheit und den Komfort von Frauen zu gewährleisten, was wiederum tiefere strukturelle Probleme überdecken kann. Geschlechtergetrennte Verkehrsmittel in erstickenden Stadtlandschaften werden häufig als rückschrittlich, kompensatorisch und untergenutzt kritisiert, was zu ihrer Einstellung führen kann. Geschlechtertrennung hat jedoch auch das Potenzial, die Mobilität von Frauen zu verbessern. Diese Arbeit untersucht die Auswirkungen einer geschlechtergetrennten Linie, des Pink Busses, auf die tägliche Mobilität von Frauen in Karachi, Pakistan. Unter Anwendung von Masseys Rahmenwerk zu Geschlecht, Raum und Macht und in Kritik an Lefebvres Recht auf Stadt nutzt diese Bottom-up-Forschung eine qualitative feministische und dekoloniale Methodologie, um aufzudecken, wie der Dienst Frauen und Männer unterschiedlich betrifft. Ethnografische Methoden umfassen Beobachtungen im und um den Bus, spontane Interviews mit Passagieren, Fahrern, Schaffnern und Umstehenden sowie fotografische Beweise, um die Funktionsweise und Wahrnehmung dieser geschlechtergetrennten Linie zu zeigen. Die Felddaten werden durch die Auswertung von Sekundärdaten (Politik- und Mediendokumente) ergänzt, die eine Perspektive von Staat und Zivilgesellschaft auf den Dienst bieten. Die Querschnittsdaten zeigen, dass obwohl die getrennte Linie unregelmäßig und nicht vollständig zugänglich oder sicher ist, Frauen in der Stadt sie dennoch nutzen und beginnen, sich damit zu identifizieren. Ein ausschließlich für Frauen bestimmter Raum ermöglicht es ihnen, Platz schaffende Aktivitäten durchzuführen, die ihnen helfen, ihre eigene Identität und Macht im urbanen Raum zu verstehen. Darüber hinaus offenbaren Rechenschaftsmechanismen von oben und unten die Machenschaften und Schlupflöcher des Staates, die mit politischen Empfehlungen im Zusammenhang mit dem Pink Bus weiter angegangen werden. Diese Arbeit entschlüsselt das patriarchale Wertesystem der Stadt durch die Implementierung einer geschlechtsspezifischen Politik und trägt zur Geschlechter- und Mobilitätsforschung in komplexen städtischen Räumen bei, die historisch ignoriert und unzureichend untersucht wurden.
Abstract
(Englisch)
Mobility is intricately linked to one's identity – their class, race, gender and ethnicity along with the transport infrastructure and policies provided by the state. In cities with transport poverty, public transport systems are inherently unequal as they consistently deny space to certain marginalized groups. Cities with increasing rates of gender-based violence and a culture of segregation introduce gendered policies to ensure women’s safety and comfort which can in turn plaster deep structural issues. Gender segregated transport in suffocated cityscapes is frequently criticized to be regressive, compensatory, and underutilized which can result in its discontinuation. However, gender-segregation also has the potential to enhance women's mobility. This thesis aims to examine the implications of a gender- segregated line, the Pink bus, on women’s daily mobility in Karachi, Pakistan. Using Massey’s Gender, Space and Power framework, and in critique of Lefebvre’s Right to the City, this bottom-up research deploys qualitative feminist and decolonial methodology to unravel how the service effects women and men differently. Ethnographic methods include observations in and around the bus, intercept interviews with passengers, drivers, conductors and bystanders, and photographic evidence to reveal the operations and perceptions of this gender-segregated line. Data from the field is supplemented with mining secondary data (policy and media documents) that provide a state and civil society perspective on the service. The cross-sectional data outlines that even though the segregated line is infrequent and not fully accessible or safe, women in the city still make use of it and have begun to affiliate themselves with it. A women-only space allows them to carry out place-making activities which helps them understand their own identity and power in the urban sphere. Furthermore, accountability mechanisms from above and below reveal the ploys and loopholes of the state that are further addressed with policy recommendations in lieu of the Pink bus. This work decodes the city’s patriarchal value system through the implementation of a gendered policy and contributes to gender and mobilities research in complex urban spaces that have been ignored and under-studied historically.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Geschlecht Mobilität Abtrennung Ortsgestaltung transportieren
Schlagwörter
(Englisch)
gender mobility segregation place-making transport
Autor*innen
Asiya Jawed
Haupttitel (Englisch)
The pink bus: decoding gendered policies for everyday mobilities
Paralleltitel (Deutsch)
Der rosa Bus: Entschlüsselung geschlechtsspezifischer Politiken für alltägliche Mobilitäten
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
138 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Monika Maciejewska
Klassifikation
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.03 Methoden und Techniken der geisteswissenschaftlichen Forschung
AC Nummer
AC17386342
Utheses ID
72713
Studienkennzahl
UA | 066 | 664 | |
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