Detailansicht
Labored breathing
geonarratives of Filipino irregular migrant workers in Dutch urban spaces of death
Leonardo Miguel Garcia
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium DDP Urban Studies
Betreuer*in
Rene Kreichauf
DOI
10.25365/thesis.77217
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-18382.36137.414216-1
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Undokumentierte oder irreguläre Arbeitsmigranten (IMWs) aus dem globalen Süden riskieren ihr Leben, um in den globalen Städten ihren Traum von einem besseren Leben zu verwirklichen. Obwohl sie eine wichtige Arbeitskraft in diesen Städten sind, leben sie weiterhin in einem Leben der Informalität, Gewalt und Ausgrenzung. Diese Forschung zielt darauf ab, diese als Räume des Todes in globalen Städten oder als urbane Nekropolen zu konzeptualisieren und aufzuzeigen und zu untersuchen, wie IMWs diese Räume wahrnehmen, sich darin bewegen und sie anfechten. Indem sie Robinsons rassischen Kapitalismus mit Mbembes Nekropolitik verbindet, argumentiert diese Studie, dass sich der Tod für die rassifizierte überschüssige Arbeitskraft nicht nur auf den direkten Verlust des Lebens bezieht, sondern auch auf die Vertreibung in die globale Reservearbeit, die sie elenden Bedingungen aussetzt, die sie dem Tod näher bringen. Diese Untersuchung basiert auf dem Fall philippinischer IMWs, die unter unsicheren Arbeitsbedingungen, prekären Wohnverhältnissen und der Bedrohung durch Abschiebung in der urbanen Landschaft der Niederlande leben - einem Land, das historisch auf Arbeitsmigranten angewiesen war und heute zu einem der strengsten Nationalstaaten Europas für Immigranten geworden ist. Durch den Einsatz von Geonarratives, einem ortsbezogenen Ansatz zur Erzählung von Geschichten, sowie durch Interviews, mentales Mapping und teilnehmende Beobachtung habe ich ihre Geschichten und Räume durch die Linse von Leben und Tod neu erfunden. In dieser Studie wird argumentiert, dass die urbane Nekropole für philippinische IMWs durch drei räumliche Dimensionen erzeugt wird: (1) Vertreibung aus ihrem Heimatland, (2) Abgrenzung und Umsiedlung in globalen Städten und (3) Enteignung und Unsichtbarmachung in ihren alltäglichen Geografien. Die urbane Nekropole ist keine feste räumliche Einheit, sondern ein vorübergehender und verborgener Zustand, der vom Rassenkapitalismus hergestellt wird, um Kapital aus philippinischen IMWs zu gewinnen. Sie ist gekennzeichnet durch verschattete und erstickende Alltagsräume wie Siedlungen, Arbeitsplätze, Mobilität und öffentliche Räume, die sie körperlichen Schäden, sozialer Ausgrenzung, wirtschaftlicher Deprivation, sozialer Unsicherheit und eingeschränkter Mobilität aussetzen. Trotzdem gelingt es den philippinischen IMWs, der städtischen Nekropole Leben einzuhauchen, indem sie die Räume des Todes neu verhandeln und zurückerobern und sie in Räume der Gemeinschaft, des kollektiven Widerstands und der Hoffnung verwandeln. Dies unterstreicht die Fluidität der sozio-räumlichen Unterscheidung zwischen Nekropole und Biopolis und betont das Überleben und den Kampf, der die Politik des Lebens innerhalb des Todes in den Vordergrund rückt. Diese Forschung fordert Strategien, um die Sichtbarkeit der Migrantenbevölkerung zu erhöhen und sie in die Bemühungen um eine lebenswerte und produktive städtische Umwelt zu integrieren.
Abstract
(Englisch)
Undocumented or irregular migrant workers (IMWs) from the Global South have been risking their lives in order to pursue a dream of a better one in global cities. While they remain a crucial labor force in these cities, they continue to endure a life of informality, violence, and exclusion. This research aims to conceptualize and expose these as spaces of death in global cities or urban necropolis and investigate how IMWs perceive, navigate, and contest these spaces. Bridging Robinson’s racial capitalism with Mbembe’s necropolitics, this study argues that death for the racialized surplus labor not only refers to direct loss of life, but also being expelled into the global reserve labour exposed to abject conditions bringing them closer to death. This research is based on the case of Filipino IMWs engaged in insecure working conditions, precarious housing, and threat of deportation within the urban landscape of the Netherlands - a country historically reliant on migrant labour that has now become one of Europe's strictest nation-states for immigrants. By utilizing geonarratives, a place-based storytelling approach, along with interviews, mental mapping, and participant observation, I reimagined their stories and spaces through the lens of life and death. This study argues that the urban necropolis for Filipino IMWs is produced through three scales of spatialities: (1) displacement from their home country (2) bordering and relocation in global cities, and (3) dispossession and invisibilization in their everyday geographies. Urban necropolis is not a fixed spatial entity but a transient and hidden condition that is manufactured by racial capitalism to extract capital from Filipino IMWs. It is characterized by shadowed and asphyxiating everyday spaces including settlement, workplaces, mobility, and public spaces exposing them to physical harm, social exclusion, economic deprivation, social insecurity, and restricted mobility.. Despite this, Filipino IMWs are able to breathe life into the urban necropolis by renegotiating and reclaiming the spaces of death and transforming them into spaces of community, collective resistance, and hope. This highlights the fluidity of the socio-spatial distinction of necropolis with biopolis emphasizing the survival and struggle that foregrounds the politics of life within death. This research calls for strategies to enhance visibility for migrant populations, integrating them into efforts to cultivate livable and productive urban environments.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Nekropolitik Rassenkapitalismus Gewalt globale Städte irreguläre Migration Arbeitsmigranten Geo-Narrative
Schlagwörter
(Englisch)
necropolitics racial capitalism violence global cities irregular migration migrant workers geonarratives
Autor*innen
Leonardo Miguel Garcia
Haupttitel (Englisch)
Labored breathing
Hauptuntertitel (Englisch)
geonarratives of Filipino irregular migrant workers in Dutch urban spaces of death
Paralleltitel (Deutsch)
Schweres Atmen
Paralleluntertitel (Deutsch)
geonarrative philippinischer Wanderarbeiter in niederländischen urbanen Räumen des Todes
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
88 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Rene Kreichauf
Klassifikation
74 Geographie > 74.12 Stadtgeographie. Siedlungsgeographie
AC Nummer
AC17386317
Utheses ID
72717
Studienkennzahl
UA | 066 | 664 | |
