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Gemeinschaftliche Wohnprojekte als Element der sorgezentrierten Stadt?
kritische Untersuchung der Infrastrukturen und Strategien zur Bewältigung und Umverteilung unbezahlter Sorgearbeit
Luzie Antonia Bartle
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Internationale Entwicklung
Betreuer*in
Brigitte Fuchs
DOI
10.25365/thesis.76642
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-19282.40050.170048-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Vor dem Hintergrund männergemachter Städte und der Feminisierung von Sorgearbeit untersucht die vorliegende Masterarbeit das Potenzial gemeinschaftlicher Wohnprojekte, zu einer gendergerechten und sorgeorientierten Stadt beizutragen. Kritisch feministische Stadtplanungsansätze charakterisieren eine gendergerechte Stadt insbesondere durch kurze Wege, ein fußgänger:innenzentriertes Straßendesign und die Bereitstellung öffentlicher Dienstleistungen. Das Konzept der Sorgenden Stadt betont zudem die Teilhabe an der Gestaltung des gemeinsamen Lebensumfelds und die Demokratisierung von Sorgearbeit. Im Rahmen der Forschung wurden qualitative Leitfadeninterviews mit zehn Bewohner:innen sieben verschiedener Wohnprojekte in und um Wien durchgeführt. Dabei wurde analysiert, welche Strategien und Infrastrukturen zur Bewältigung und Umverteilung von Sorgearbeit in diesen Wohnprojekten vorhanden sind. Teilhabe wird im Sinne einer intersektionalen Perspektive einerseits durch die kritische Hinterfragung des Zugangs zu gemeinschaftlichen Wohnprojekten analysiert. Zudem werden die Berücksichtigung von Bedürfnissen abseits der heterosexuellen Kleinfamilie in der Planung sowie die Möglichkeiten der Partizipation im täglichen Zusammenleben - beispielsweise durch die Nutzung von Gemeinschaftsräumen, die Organisation von gemeinschaftlichen Aktivitäten sowie die Partizipation an Entscheidungsprozessen – beleuchtet. Es zeigt sich, dass gemeinschaftliche Wohnprojekte auf Community-Ebene einen Beitrag zu einer gendergerechten sorgeorientierten Stadt leisten können: Sie bieten Lebensräume für Bedürfnisse und Menschen auch abseits der Heteronormativität sowie Infrastrukturen und besondere Strategien für eine leichtere Bewältigung und Umverteilung von Sorgearbeit. Zudem eröffnen sie eine große Anzahl an Möglichkeiten der Teilhabe. Allerdings ist der Zugang zu den Wohnprojekten aufgrund hoher Grundbeiträge häufig Personen, welche über hohe Eigenmittel verfügen, vorenthalten. Es gilt außerdem festzuhalten, dass gemeinschaftliche Wohnprojekte öffentliche Angebote oder Infrastrukturen der Versorgung nicht ersetzen können, sondern durch diese ergänzt werden müssen.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Care Sorge Reproduktion feministische Stadtplanung genderinklusiv Recht auf Stadt gemeinschaftliches Wohnprojekt Teilhabe Sorgezentrierung
Autor*innen
Luzie Antonia Bartle
Haupttitel (Deutsch)
Gemeinschaftliche Wohnprojekte als Element der sorgezentrierten Stadt?
Hauptuntertitel (Deutsch)
kritische Untersuchung der Infrastrukturen und Strategien zur Bewältigung und Umverteilung unbezahlter Sorgearbeit
Paralleltitel (Englisch)
Communal housing projects as an element of the care-centered city?
Paralleluntertitel (Englisch)
critical examination of infrastructures and strategies for the execution and redistribution of unpaid care work
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
107, xi Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Brigitte Fuchs
Klassifikation
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.00 Sozialwissenschaften allgemein. Allgemeines
AC Nummer
AC17326639
Utheses ID
72747
Studienkennzahl
UA | 066 | 589 | |