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Die Reform der niederösterreichischen Kreisämter unter Joseph II.
Edition, Einordnung und Interpretation der wichtigsten normativen Quellen
Simon Jakob Thut
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Lehramt Sek (AB) Unterrichtsfach Deutsch Unterrichtsfach Geschichte und Politische Bildung
Betreuer*in
Thomas Winkelbauer
Mitbetreuer*in
Josef Löffler
DOI
10.25365/thesis.76845
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-19525.38132.701951-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit der Reform der staatlichen Regionalverwaltung unter Joseph II. Sie besteht einerseits aus einem Editionsteil, in dem drei zentrale Quellentexte kritisch ediert werden, andrerseits aus einem analytischen Teil, in dem versucht wird, die Quellen in den Forschungskontext einzuordnen. Der Fokus liegt dabei auf der Rationalisierung bzw. Vereinheitlichung der verschiedenen Verwaltungsebenen im Hinblick auf deren inneren Aufbau und ihre Struktur. Für diese Untersuchung ist eine adäquate Kontextualisierung der Quellentexte erforderlich, denn die Kreisämter, ihre Errichtung und Entwicklung ordnen sich in die Herrschaftsverdichtung der frühneuzeitlichen Staatsbildung ein. Ab der Zeit des Dreißigjährigen Krieges wurden in der Habsburgermonarchie, wie auch in den anderen Großmächten Europas die Bemühungen verstärkt, ein stehendes Heer aufzubauen. Die zunehmend größer werdenden und nun auch in Friedenszeiten bereitstehenden Armeen ließen die Bedürfnisse an Finanz- und Personalressourcen stark ansteigen. Um diesem administrativen Aufwand Herr zu werden, mussten beständige staatliche Behörden auf allen Ebenen der Verwaltung errichtet werden. Die Kreisämter wurden von Maria Theresia in den österreichischen Erbländern nach böhmischem Vorbild zwischen 1748 und 1754 errichtet, um die adeligen Grundherrschaften in ihrer Verwaltungsarbeit kontrollieren zu können. Damit bestanden erstmals Berührungspunkte zwischen dem:der Landesfürst:in und den ländlichen Untertanen und der Staat erhielt endlich Informationen über die Verhältnisse in seinen ländlichen Gebieten. Joseph II. wollte die Verwaltung vereinheitlichen und rationalisieren und stattete deshalb die Kreisämter mit mehr Kompetenzen und Personal aus. Die Analyse der Quellentexte zeigte große Vereinheitlichungstendenzen zwischen den zentralen Hofstellen, den Länderstellen und den Kreisämtern in einigen Bereichen des innerbehördlichen Aufbaus und der Arbeitsweise, wie etwa in der Struktur und der Hierarchie, in der sprachliche Schulung der Beamten, den Arbeitszeiten und Amtsstunden und dem Verhalten der Beamten, das auf allen Ebenen der Verwaltung immer mehr dem josephinischen Beamtenbild entsprechen sollte.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Frühe Neuzeit Verwaltung Beamte Behördengeschichte Staatsbildung Herrschaftsverdichtung Fiscal-Military State
Schlagwörter
(Englisch)
Early Modern Period Administration State Building Fiscal-Military State
Autor*innen
Simon Jakob Thut
Haupttitel (Deutsch)
Die Reform der niederösterreichischen Kreisämter unter Joseph II.
Hauptuntertitel (Deutsch)
Edition, Einordnung und Interpretation der wichtigsten normativen Quellen
Paralleltitel (Englisch)
The reform of the Lower Austrian circle offices under Joseph II.
Paralleluntertitel (Englisch)
edition, classification and interpretation of the most important normative sources
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
128 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Thomas Winkelbauer
AC Nummer
AC17343575
Utheses ID
72790
Studienkennzahl
UA | 199 | 506 | 511 | 02
