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Les négociations secrètes entre la France et l´Autriche-Hongrie pendant la première guerre mondiale et les tentatives de paix de l´empereur Charles 1er
Blandine Croizier
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Robert Tanzmeister
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.8078
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30031.82588.799259-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Der erste Weltkrieg (1914-1918) ist ein finsterer Abschnitt in der europäischen Geschichte. Wir kennen die historischen und unmittelbaren Ursachen dieses Krieges, die militärischen Aktivitäten, die extrem hohen menschlichen Verluste, die wirtschaftlichen Folgen sowie die, von den Siegermächten gezogenen neuen Staatsgrenzen. Aber die wiederholten Friedensbemühungen, obwohl sie viel Hoffnung geweckt haben, haben einen untergeordneten Platz in der Geschichte eingenommen beziehungsweise sind gänzlich in Vergessenheit geraten. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts war ein militärischer Konflikt in Europa vorhersehbar. Das Bismarcksche Bündnissystem (Dreibund: Deutschland unter preußischer Führung, Österreich-Ungarn, Italien) hat die anderen Mächte de facto gezwungen ein Bündnis zu bilden, die Entente (Frankreich, Großbritannien, Russland). Zwei Machtblöcke standen sich gegenüber. Infolge des Attentates auf den österreichisch-ungarischen Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand (28. Juni 1914) in Sarajevo ist der Krieg ausgebrochen. Sofort hat Papst Benedikt XV. die kriegsführenden Nationen eindringlich zum Frieden aufgerufen. Auch der junge Erzherzog Karl von Österreich, der sich mit den christlichen Prinzipien identifizierte, suchte Wege zum Frieden, aber er war noch nicht imstande diese zu verwirklichen. Erst mit dem Tod des österreichischen Kaisers Franz-Joseph I. am 21. November 1916 hat sich eine neue Konstellation in Österreich-Ungarn ergeben. Der junge Kaiser Karl mit seiner ambitionierten Gemahlin Zita von Bourbon-Parma setzte seine ganze Energie ein, um für seine kriegsmüden Völker einen raschen Frieden zu erreichen. Die geheimen Friedensinitiativen begannen im Dezember 1916 und dauerten bis Oktober 1917. Im Bruder der Kaiserin Zita von Österreich, dem Prinzen Sixtus von Bourbon-Parma, sah das Kaiserpaar den idealen Mittler zu den Mächten der Entente insbesondere zu Frankreich. Auf Grund seiner Abstammung und seiner persönlichen Kontakte konnte er sich bei einigen Mitgliedern der französischen Regierung eines gewissen Vertrauens sicher sein. Der Präsident der französischen Republik M. Poincaré und sein Premierminister M. Briand nahmen die Friedensinitiative positiv auf und hofften auf die Möglichkeit eines Separatfriedens mit Österreich-Ungarn. Die Auflösung des Bündnisses mit Deutschland wäre für einen Separatfrieden notwendig gewesen. Aber in Österreich legte Kaiser Karl I. vor allem Wert auf einen Universalfrieden. Leider konnte er seinen Verbündeten, den deutschen Kaiser Wilhelm II., nicht davon überzeugen, dem Krieg ein rasches Ende zu machen. Im März 1917 verschärfte sich die internationale Lage und verschlechterte die hoffnungsvollen Friedensaussichten. Mit dem Kriegseintritt der Vereinigten Staaten (6. März 1917) wurde die Entente derart gestärkt, dass sie einen vorzeitigen Friedensschluss nicht mehr für zweckmäßig ansah. Genauso ungünstig für die Friedensaussichten war der Machtwechsel in Frankreich von M. Briand zu M. Ribot. M. Ribot konnte nicht als Freund Österreichs bezeichnet werden und stand deshalb jeder Friedensinitiative ablehnend gegenüber. Deshalb hat er bewusst Italien (Kriegseintritt auf der Seite der Entente im Mai 1915) in diesen Friedensprozess eingebunden. Auf die provokanten und übertriebenen Gebietsforderungen der Italiener konnte Österreich-Ungarn unmöglich eingehen, zumal für Österreich-Ungarn das Königreich Italien als Verräter am Dreibund angesehen worden ist. Die vielschichtigen Probleme mit Italien ließen die „Mission Sixtus“ scheitern, aber Kaiser Karl bemühte sich weiter um den Frieden. Mit einer zweiten, vom österreichisch-ungarischen Außenminister Czernin durchgeführten Friedensinitiative stellte Kaiser Karl im August 1917 neuerlich Kontakte zur französischen Regierung her. Aber in Frankreich kam M. Clemenceau an die Macht. Dieser verfolgte uneingeschränkt das Ziel eines militärischen Sieges der Entente. Somit ist jede weitere Friedensinitiative von Seiten Österreichs schon im Vorfeld zum Scheitern verurteilt gewesen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Friedensbemühungen Frankreich Österreich-Ungarn Kaiser Karl I. 1.Weltkrieg Prinz Sixtus von Bourbon Parma Separatfrieden
Autor*innen
Blandine Croizier
Haupttitel ()
Les négociations secrètes entre la France et l´Autriche-Hongrie pendant la première guerre mondiale et les tentatives de paix de l´empereur Charles 1er
Paralleltitel (Deutsch)
Die geheimen Verhandlungen zwischen Frankreich und Österreich-Ungarn im ersten Weltkrieg und die Friedensbemühungen von Kaiser Karl I.
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
126 S.
Sprache
Beurteiler*in
Robert Tanzmeister
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.23 Erster Weltkrieg ,
15 Geschichte > 15.60 Schweiz, Österreich-Ungarn, Österreich ,
15 Geschichte > 15.65 Frankreich
AC Nummer
AC08116754
Utheses ID
7281
Studienkennzahl
UA | 190 | 347 | 333 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1