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Konsum von koffeinhaltigen Lebensmitteln im Zusammenhang mit depressiven Symptomen
Valentina Werbik
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Ernährungswissenschaften
Betreuer*in
Jürgen König
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.76704
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-24493.40843.672159-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Hintergrund: Koffein ist als psychoaktiver Wirkstoff Bestandteil verschiedenster Lebensmittel. Insbesondere kommt Koffein in Kaffee, Tee, Softdrinks, wie Cola oder Energydrinks, oder kakaohaltigen Lebensmitteln vor. In der wissenschaftlichen Literatur gibt es Hinweise darauf, dass Koffein einen protektiven Effekt auf die psychische Gesundheit haben könnte. Allerdings finden sich auch entgegengesetzte Ergebnisse, wonach der Koffeinkonsum mit Risiken für die psychische Gesundheit assoziiert wird. Bei bisherigen Publikationen ist die uneinheitliche und teilweise unpräzise Erfassung der Koffeinaufnahmemenge auffallend. Das Ziel dieser Forschungsarbeit war die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen der Menge konsumierten Koffeins und depressiven Symptomen sowie der damit verbundenen psychischen Gesundheitsaspekte betreffend Angstsymptome, Stress, Schlafqualität und -dauer bei Studierenden. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf der umfassenden Erfassung der Koffeinaufnahmemenge. Methodik: Eine Online-Erhebung mit 290 Studentinnen und Studenten erfolgte im Sommer 2022. Der Konsum koffeinhaltiger Lebensmittel der letzten vier Wochen wurde in unterschiedlichen Varianten und Portionsgrößen erhoben und daraus die durchschnittliche tägliche Koffeinmenge in Milligramm errechnet. Für die Erfassung von depressiven Symptomen, Angstsymptomen und Stress wurden die standardisierten Verfahren PHQ-8 und DASS-21 eingesetzt. Zusätzlich wurden die Schlafqualität und -dauer sowie die Erwartung gegenüber Koffeinkonsum erhoben. Ergebnisse: Es zeigte sich ein signifikanter positiver Zusammenhang zwischen der Koffeinmenge, die über Softdrinks täglich aufgenommen wurde, und der Höhe von Depressions- sowie Angstsymptomen. Multivariate Analysen ergaben, dass die Koffeinmenge von Softdrinks nicht direkt mit der Höhe von depressiven Symptomen zusammenhing, sondern indirekt über die Höhe von Angstsymptomen. Es fanden sich keine Hinweise zu Zusammenhängen zwischen der Koffeinmenge, die über Kaffee, Tee oder kakaohaltigen Lebensmitteln aufgenommen wurde, und Depressions- oder Angstsymptomen. Es konnten auch keine Zusammenhänge zwischen dem Koffeinkonsum unabhängig von der Quelle und dem Stressempfinden festgestellt werden. Eine höhere Koffeinmenge, die über Kaffeegetränke aufgenommen wurde, stand im signifikanten Zusammenhang mit einer schlechteren Schlafqualität und einer kürzeren Schlafdauer. Hinsichtlich anderer Koffeinquellen zeigten sich keine entsprechenden Zusammenhänge. Conclusio: Das Ergebnis, wonach Studentinnen und Studenten, die mehr Koffein über Softdrinks konsumieren, mehr Angstsymptome und infolge mehr depressive Symptome haben, ist nur eines von mehreren Erklärungsmöglichkeiten. Aufgrund des Querschnitts-Designs konnten Wirkmechanismen und -richtungen nicht untersucht werden. In der Diskussion wurde auf diese Problematik ausführlich eingegangen und alternative Erklärungsmodelle gegenübergestellt.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Koffein Depressive Symptome Angst Stress Schlaf
Schlagwörter
(Englisch)
Caffeine Depressive symptoms Anxiety Stress Sleep
Autor*innen
Valentina Werbik
Haupttitel (Deutsch)
Konsum von koffeinhaltigen Lebensmitteln im Zusammenhang mit depressiven Symptomen
Paralleltitel (Englisch)
Consumption of caffeine-containing foods in association with depressive symptoms
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
VI, 91 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Jürgen König
Klassifikation
30 Naturwissenschaften allgemein > 30.30 Naturwissenschaften in Beziehung zu anderen Fachgebieten
AC Nummer
AC17332001
Utheses ID
72869
Studienkennzahl
UA | 066 | 838 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1