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Anticoagulant therapy and risk of stroke
the clinical impact of atrial fibrillation and the adherence to treatment
Ivna Filipovic-Cugura
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Pharmazie
Betreuer*in
Irena Pintaric
DOI
10.25365/thesis.76774
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-26149.37918.338241-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
HINTERGRUND: Vorhofflimmern ist die häufigste Form der Herzrhythmusstörungen und zeichnet sich durch schnelle, unregelmäßige Kontraktionen der Vorhöfe aus. Diese unregelmäßigen Rhythmen führen zu ineffektiven Herzkontraktionen, die das Schlaganfallrisiko erheblich erhöhen. Etwa 20-30% der ischämischen Schlaganfälle sind auf Vorhofflimmern zurückzuführen. Trotz des erhöhten Risikos für Hirnblutungen, das mit der Einnahme gerinnungshemmender Medikamente verbunden ist, bleiben effektive Strategien für deren Anwendung von entscheidender Bedeutung, um die hohe Morbidität und Mortalität zu reduzieren. ZIELE: Die Studie untersucht die Prävalenz von Vorhofflimmern bei Patienten mit ischämischem Schlaganfall unter besonderer Berücksichtigung von Alter, Geschlecht und dem Anteil der Patienten, die sich einer gerinnungshemmenden Behandlung unterziehen. Zudem werden die Auswirkungen von Bluthochdruck, Hyperlipidämie und Rauchen sowie die Beziehungen zwischen Arrhythmie, Mortalität und Rezidiv untersucht. Darüber hinaus wird der Zusammenhang zwischen hämorrhagischen Schlaganfällen und Vorhofflimmern ermittelt und die möglichen Auswirkungen von Behandlungsstrategien bewertet. METHODEN: In dieser retrospektiven epidemiologischen Studie am Universitätskrankenhaus KBC-Split in Kroatien wurden Daten von 977 Schlaganfallpatienten aus dem Jahr 2023 analysiert. Die Informationen stammen aus den klinischen Aufzeichnungen und konzentrieren sich auf Demografie, Vorhofflimmern-Status und CT-Untersuchungsergebnisse. Ischämische und hämorrhagische Schlaganfälle wurden separat dokumentiert. Vorhofflimmern wurde mit verschiedenen diagnostischen Methoden erfasst, und die individuelle Behandlung mit Antikoagulantien wurde sorgfältig ausgewertet. ERGEBNISSE: Von 977 Patienten, bei denen ein Schlaganfall diagnostiziert wurde, erlitten 817 (83,6 %) eine ischämische Form, während 160 Patienten (16,4 %) eine Hirnblutung hatten. Bei 249 (30,5 %) der Patienten mit ischämischem Schlaganfall wurde Vorhofflimmern diagnostiziert. Die Kohorte umfasste 137 Frauen (55%) mit einem Durchschnittsalter von 84 Jahren und 112 Männer (45%) mit einem Durchschnittsalter von 78 Jahren (p<0,001). 56 % der Patienten nahmen überhaupt keine Antikoagulanzien ein, während 9,5 % von einer regelmäßigen Therapie mit entweder Warfarin oder 33,2 % mit NOACs berichten. Es besteht ein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen Geschlecht, Altersgruppe 65 (p<0,001, Odds Ratio 6,2, 95% CI 3,3-11,7) und Vorhofflimmern. Es wurde auch ein statistisch signifikanter Zusammenhang mit wiederkehrenden Schlaganfällen (p<0,001, Odds Ratio 2,3, 95% CI 1,3-4,2) sowie den Todesfällen (p=0,013) nachgewiesen. Unter den hämorrhagischen Schlaganfällen waren nur 25 Patienten. Das mittlere Alter der Frauen war mit 86 Jahren 12 Jahre höher als bei den Männern (p= 0,012). Es besteht ein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen der Altersgruppe 65 Jahre (p<0,005, Odds Ratio 11,6, 95% CI 1,5-88,6) und dem Vorhofflimmern. SCHLUSSFOLGERUNG: 30,5 % der Patienten mit ischämischem Schlaganfall litten an Vorhofflimmern, doch 56 % von ihnen erhielten keine adäquate gerinnungshemmende Behandlung. Es besteht ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem weiblichen Geschlecht, fortgeschrittenem Alter und dem Vorhofflimmern, das mit einem erhöhten Risiko für einen erneuten Schlaganfall sowie für einen tödlichen Verlauf einhergeht. Bei 72 % der Patienten mit hämorrhagischem Schlaganfall wurde regelmäßig eine gerinnungshemmende Therapie durchgeführt, was möglicherweise mit dem Auftreten von Hirnblutungen in Zusammenhang steht.
Abstract
(Englisch)
BACKGROUND: Atrial fibrillation (AF) is the most frequent form of arrhythmia, marked by rapid and irregular rhythms from the atria, leading to ineffective contractions. This condition significantly heightens the risk of stroke, with 20-30% of ischemic strokes attributable to atrial fibrillation, often leading to severe disability. Although anticoagulant medications are linked to an increased risk cerebral hemorrhage, the development and implementation of effective strategies for their use remain essential due to the high rates of morbidity and mortality. OBJECTIVES: The study investigation focuses on the rate of atrial fibrillation in those affected by ischemic stroke, emphasizing age, gender, as well as the proportion of individuals undergoing an anticoagulant treatment. It further explores the impact of hypertension, hyperlipidemia, and smoking, along with the relation between the arrhythmia, mortality, and recurrence. Additionally, it examines the association between hemorrhagic strokes and atrial fibrillation, assessing the potential effects of treatment strategies. METHODOLOGY: This retrospective epidemiological study at University Hospital, KBC-Split, Croatia, analyzed data from 977 stroke patients treated in 2023. Information was collected from clinical records, focusing on demographics, atrial fibrillation status, and CT scan results. Both ischemic and hemorrhagic strokes were documented separately. Atrial fibrillation was assessed through various diagnostic methods, and anticoagulant use was evaluated individually for affected patients. RESULTS: Among 977 patients with a stroke diagnosis, 817 (83.6%) suffered an ischemic form, while 160 patients (16.4%) experienced a cerebral hemorrhage. 249 (30.5%) of the patients with ischemic stroke were diagnosed with atrial fibrillation. The cohort included 137 women (55%) with a median age of 84 years, and 112 men (45%) with a median age of 78 years (p<0.001). 56% of the patients did not take anticoagulation therapy while 9.5% were on continuous use of either Warfarin or 33.2% NOACs. There is a statistically significant association between gender, age group 65 (p<0.001, Odds ratio 6.2, 95% CI 3.3-11.7) and atrial fibrillation. A statistically significant association of recurrent strokes (p<0.001, Odds ratio 2.3, 95% CI 1.3-4.2) and cases of death (p=0.013) was demonstrated. The number of atrial fibrillations among hemorrhagic strokes involved only 25 patients. The median age of women was 86 years, being 12 years older than men (p= 0.012). There is a statistically significant association between the age group 65 years (p<0.005, Odds ratio 11.6, 95% CI 1.5-88.6) and atrial fibrillation. CONCLUSION: Up to 30.5% ischemic stroke patients exhibited atrial fibrillation, however 56% of individuals did not take appropriate anticoagulant treatment. There is a significant association between female gender, older age and atrial fibrillation along with a greater likelihood of repeated stroke and fatal outcomes. A majority of 72% with hemorrhagic stroke took regular anticoagulant therapy, which may be related to the occurrence of cerebral bleeding.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Vorhofflimmern Antikoagulantien Schlaganfall Therapie
Schlagwörter
(Englisch)
atrial fibrillation stroke treatment
Autor*innen
Ivna Filipovic-Cugura
Haupttitel (Englisch)
Anticoagulant therapy and risk of stroke
Hauptuntertitel (Englisch)
the clinical impact of atrial fibrillation and the adherence to treatment
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
66 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Irena Pintaric
Klassifikation
44 Medizin > 44.38 Pharmakologie
AC Nummer
AC17337457
Utheses ID
72924
Studienkennzahl
UA | 066 | 605 | |