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Griechisch-römisches Religionsverständnis und Mysterienkulte als Bausteine der christlichen Religion
Max Ortner
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Katholisch-Theologische Fakultät
Betreuer*in
Johann Figl
DOI
10.25365/thesis.8093
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29419.71737.961260-5
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
In der gegenständlichen Arbeit wird der Nachweis versucht, dass das Christentum als Religion, deren theologische Reflexionsmodelle und Rituale (Liturgie) sowie Fröm¬mig-keitsformen im zeitlich-räumlichen Kontext ihre Genese und dogmatisch-orga¬ni¬sa¬¬to-rische Festigung maßgeblich (auch) von den antiken Religionen und insbeson¬de¬re von den hellenistisch transformierten Mysterienkulten mitgeprägt wurden.
Schwerpunktmäßige Themenbereiche sind: Mysterienkulte und Trinität, Mysterien¬kulte und Eucharistie und die Marianisierung des Christentums als Erbe werden der grie-chisch-römisch-hellenistischen Göttin- und ihr Heros-Vorstellung. Dies soll exem¬¬pla-risch am Kybele-Attis-Kult demonstriert werden.
Daneben wird kurz auf mögliche Einflüsse der hellenistisch-orientalischen Myste¬rien¬-kulte auf bestimmte Ritualformen des Islam, insbesondere des Schiitismus (Sufis¬mus, Aschura) eingegangen.
Das Erkenntnisinteresse impliziert gegenständlich das Verstehen-wollen geschicht¬li¬cher Ereignisse und religiös-kultureller Transformationsprozesse, basierend auf den Reflexionsmodellen und Handlungsmotivationen der jeweiligen Protagonisten und wir-kungs¬geschichtlichen Folgen. Neben offenzulegenden Erkenntnisinteressen ist der vor-liegenden Arbeit in methodischer Hinsicht das ideologiekritische Moment in¬härent, so-dass das methodische und interpretative Vorgehen sowohl der Hermeneutik Hans-Georg Gadamers als auch der ideologiekritischen Verstehenslehre Jürgen Habermas‘ verpflichtet.
Durch das Wissen, dass in beiden hermeneutischen Syste¬men die Wahrheitsfrage nicht releviert wird, kann auch die Gefahr einer allfälligen In-eins-Setzung von wirkungs-geschichtlich Erkennbarem und Wahrheit von vorn¬her¬ein gebannt werden.
Denn es zeigt sich auch im behandelten Themenbereich, dass sich erst in der Wir-kungsgeschichte in der Regel der eigentliche und vollere Sinn von Geschehen¬dem und diskursiven Reflexionen entfaltet. Aufgrund dieser Methoden¬wahl besteht auch die nach¬prüfbare Möglichkeit, im wir¬kungsgeschichtlichen Hori¬zont gegebene und sehr häu¬fig systematisch verzerrte Kommunikationen (ideologi¬sche Verschleierung) zu de-chiffrieren. Diesem methodi¬schen Verstehenssystem liegt der Grundsatz des sogenann-ten hermeneutischen Zirkels zugrunde, darin bestehend, dass das Einzelne im Ganzen und das Ganze aus dem Einzelnen zu verstehen ist. Im Rahmen dieser hermeneutischen Dialektik erhält auch das Vorurteil als geschichtlich überkommenes und noch nicht reflektiertes Vorverständnis positive Bedeutung.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Inkulturation Mysterienkulte Mythos Hellenismus Marianisierung Eucharistiemodell Trinitätsmodell Derwische Göttermutter Heros
Autor*innen
Max Ortner
Haupttitel (Deutsch)
Griechisch-römisches Religionsverständnis und Mysterienkulte als Bausteine der christlichen Religion
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
VII, 390 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Johann Figl ,
Gerald Hödl
AC Nummer
AC08073229
Utheses ID
7295
Studienkennzahl
UA | 092 | 303 | |