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"Utopia (…) ist überall da zu finden, wo es gesucht wird."
Primitivismus in Kunst und Leben von Max Pechstein
Ulrike Lilly Anna Hofer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Hildegard Frübis
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.8099
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29444.02901.692562-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Max Pechstein war von 1906 bis 1912 Mitglied der in Dresden gegründeten Künstlergruppe Brücke. Mit seiner Kunst hat er einen entscheidenden Beitrag zum deutschen Expressionismus und damit auch zur Kunst der klassischen Moderne geleistet. Die Brücke strebte nach einer neuen Kunst, die sich von den Prinzipien der Akademiekunst abwenden sollte. Dafür war gerade ihre Orientierung an den Künsten der sogenannten ‚primitiven’ Völker in besonderer Weise maßgeblich. Damit zählen die Brücke-Künstler zu den ersten Künstlern in Deutschland, die sich mit afrikanischen und ozeanischen Vorlagen in ihrer Kunst auseinandergesetzt haben. In der Kunstgeschichte wird in diesem Zusammenhang von Primitivismus gesprochen. Max Pechsteins Primitivismus wurde von Seiten der Forschung lange Zeit ausschließlich in Hinblick auf seine Südseereise und die direkt damit verbundenen Werke besprochen. In der vorliegenden Arbeit soll dagegen den verschiedenen Facetten von Primitivismus in Kunst und Leben von Max Pechstein über einen größeren Zeitraum hinweg nachgespürt werden. Die Analyse beginnt mit der Frage nach den ersten Anregungen zu seinem Primitivismus überhaupt und den ersten primitivistischen Arbeiten in der Zeit seiner Brücke-Mitgliedschaft. Der zeitliche Rahmen der Untersuchung erstreckt sich bis zu den Arbeiten, die nach seiner Rückkehr von der Südsee-Reise bis um das Jahr 1920 entstanden sind. Die Auseinandersetzung Pechsteins mit außereuropäischen Vorbildern und Motiven ist in seiner Kunst nämlich bis zu diesem Zeitpunkt fassbar. War die Forschung zur Brücke allgemein lange von der wertenden Auffassung bestimmt, dass ihr Primitivismus vorwiegend emotional bedingt und deshalb im Vergleich zum Kubismus diesem in einem künstlerischen Sinne unterlegen sei, spricht sich diese Arbeit im Gegensatz dazu klar für eine differenziertere Sicht auf den Primitivismus von Max Pechstein und der Brücke aus. Mit dem Titel der Arbeit, Primitivismus in Kunst und Leben von Max Pechstein, soll der Versuch zum Ausdruck gebracht werden, beide Möglichkeiten eines Zuganges zu ‚primitiver’ Kunst und den ‚Primitiven’, nämlich sowohl den formal-analytischen, als auch den emotional motivierten, möglichst wertfrei herauszuarbeiten. Bei Max Pechstein und der Brücke stellten gerade eine als emotional zu bezeichnende Bewunderung der ‚Primitiven’ und ihrer Künste, sowie der Versuch einer Nachahmung eines ‚primitiven’, unmittelbaren und unverfälschten, sozusagen vom Gefühl getragenen Kunstschaffens und Lebens, die entscheidenden Motoren für bedeutende Innovationen in ihrer Kunst dar. In der vorliegenden Arbeit soll aus diesen Gründen zum einen Pechsteins künstlerische Auseinandersetzung mit ‚primitiven’ Vorlagen in formal-stilistischer Hinsicht sowie seine motivischen Bezugnahmen auf die Thematik des ‚Primitiven’ beleuchtet werden. Zum anderen widmet sich die Arbeit aber auch Pechsteins emotionalem Zugang zu ‚primitiver’ Kunst und den ‚Primitiven’, der sich in erster Linie im Versuch widerspiegelte, das vermeintlich ursprüngliche und ‚einfache’ Leben der ‚Primitiven’ selbst nachzuahmen. (Abbildungsteil in gedruckter Version)

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Max Pechstein Brücke primitivism
Schlagwörter
(Deutsch)
Max Pechstein Brücke Primitivismus
Autor*innen
Ulrike Lilly Anna Hofer
Haupttitel (Deutsch)
"Utopia (…) ist überall da zu finden, wo es gesucht wird."
Hauptuntertitel (Deutsch)
Primitivismus in Kunst und Leben von Max Pechstein
Paralleltitel (Englisch)
Primitivism in the art and life of Max Pechstein
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
127 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Hildegard Frübis
Klassifikation
20 Kunstwissenschaften > 20.40 Außereuropäische Kunst
AC Nummer
AC08109716
Utheses ID
7301
Studienkennzahl
UA | 315 | | |
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