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"It all comes back to haunt you"
(a)temporalities, pasts, and presents of the contemporary us-american horror film
Marie Krebs
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Anglophone Literatures and Cultures
Betreuer*in
Alexandra Ganser-Blumenau
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.76877
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-10866.56400.563812-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Genre des Horrorfilms ist nicht nur kommerziell immens erfolgreich, zum Beispiel mit Kassenschlagern wie Andy Muschiettis Remake von Stephen Kings Es (2017) oder der seit den 1970er-Jahren laufenden Halloween-Franchise (z. B. mit David Gordon Greens Fortsetzung Halloween Kills (2021)), sondern hat in den letzten Jahren auch mit ‚Prestige-Horror‘-Filmen wie Get Out (2017) und Us (2019) von Jordan Peele, Candyman (2021) von Nia DaCosta oder Hereditary (2018) von Ari Aster beträchtliche Anerkennung in Kritiker:innenkreisen gefunden. Mit diesen Verschiebungen innerhalb des Genres geht eine erneute kritische und akademische Aufmerksamkeit einher, die zumeist darauf abzielt, Horrormonster als allegorische Darstellungen kultur- und zeitspezifischer Ängste zu entschlüsseln. Dies berücksichtigt jedoch nicht unbedingt die Konstruktionen von Zeit und Temporalität selbst, deren Rolle in der narrativen und ästhetischen Konstitution des Horrors nicht unterschätzt werden kann. Die vorliegende Arbeit soll diese Lücke schließen, indem sie einen analytischen Rahmen für die Zeitlichkeit des Horrors schafft und sich dabei auf dekonstruktivistische Theorien nach Jacques Derrida stützt, um normative Zeitverständnisse zu analysieren, wie sie von Gilles Deleuze in Bergsonismus oder Elizabeth Freeman in ihrer Arbeit über ‚Chrononormativität‘ beschrieben werden. Die sechs oben genannten Filme werden analysiert, wobei das Hauptaugenmerk auf ihrer Konstruktion von (A)Temporalitäten, Vergangenheiten und Gegenwarten liegt. Letztendlich stelle ich die These auf, dass Angst nicht zeitlich determiniert, sondern zeitlich konstruiert ist, was sich in unzähligen Darstellungsmustern manifestiert, die normative Konzeptualisierungen von Zeit als linear, progressiv und teleologisch entweder unterlaufen oder verstärken. Anstatt jedoch zu einer eindeutigen Schlussfolgerung hinsichtlich des subversiven Potenzials zeitgenössischer Horrorfilme zu gelangen, betrachte ich Zeit und Temporalität als flexible und formbare Kategorien, deren ästhetische und narrative Umsetzungen oft durch Risse, Schleifen und Brüche definiert sind.
Abstract
(Englisch)
The cinematic genre of horror is not only immensely commercially successful, for example with box office mammoths like Andy Muschietti’s remake of Stephen King’s It (2017) or the evergreen Halloween franchise (e.g. David Gordon Green’s 2021 iteration Halloween Kills), it has also gained considerable critical acclaim in recent years with ‘prestige horror’ pieces like Jordan Peele’s Get Out (2017) and Us (2019), Nia DaCosta’s Candyman (2021) or Ari Aster’s Hereditary (2018). With these shifts inside the genre comes renewed critical attention, most often directed at disentangling horror monsters as allegorical representations of culturally and temporally specific anxieties. This, however, does not necessarily account for the constructions of temporalities as such, whose roles in the narrative and aesthetic constitution of horror cannot be understated. This thesis aims to fill this gap by providing an analytical framework for horror temporalities, drawing on Derridean deconstruction to assess normative temporalities as delineated by Deleuze’s work on Bergsonism or Freeman’s terminology of chrononormativity. The six films mentioned above are analyzed, with the primary focus on their construction of (a)temporalities, pasts, and presents. I ultimately theorize that instead of being temporally determined, fear is temporally constructed, which manifests in myriad patters of representation both subverting and re-enforcing normative conceptualizations of time as linear, progressive, and teleological. Instead of arriving at a clear conclusion on the subversive potential of contemporary horror films, however, I conceive of time and temporality as slippery and malleable categories whose aesthetic and narrative implementations are often defined by cracks, loops, and fractures.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Filmwissenschaft Horrorfilm Dekonstruktion Postkolonialismus
Schlagwörter
(Englisch)
film studies horror deconstruction poststructuralism postcolonialism indigenous studies queer studies
Autor*innen
Marie Krebs
Haupttitel (Englisch)
"It all comes back to haunt you"
Hauptuntertitel (Englisch)
(a)temporalities, pasts, and presents of the contemporary us-american horror film
Paralleltitel (Deutsch)
"It all comes back to haunt you"
Paralleluntertitel (Deutsch)
(A)Temporalitäten, Vergangenheiten, und Gegenwarten des zeitgenössischen US-amerikanischen Horrorfilms
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
82 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Alexandra Ganser-Blumenau
Klassifikationen
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.06 Angloamerikanische Literatur ,
24 Theater > 24.32 Filmgeschichte ,
24 Theater > 24.34 Filmgattungen. Filmsparten
AC Nummer
AC17348849
Utheses ID
73030
Studienkennzahl
UA | 066 | 844 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1