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Ethische Aspekte beim Einsatz autonomer Fahrzeuge
Klaus Rogetzer
Art der Arbeit
Master-Thesis (ULG)
Universität
Universität Wien
Fakultät
Postgraduate Center
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Universitätslehrgang Studium Generale - Das nachberufliche Studium an der Universität Wien (MA)
Betreuer*in
Katharina Lacina
DOI
10.25365/thesis.77178
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-17859.51737.630553-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
In dieser Arbeit werden die beiden heute am häufigsten verwendeten Ethikmodelle (Deontologie und Utilitarismus) hinsichtlich ihrer Anwendung bei ethischen Problemen beim autonomen Fahren verglichen. Ich beginne damit zu erklären, was unter autonomem Fahren zu verstehen ist, welche Grundlagen dafür notwendig sind und welche Vor- und Nachteile autonomes Fahren haben wird. Einer der wichtigsten Vorteile, die Vermeidung von ca. 90-95% an Verkehrstoten bei Vollausbau und 100 % Durchdringung des Marktes mit AVs, ist ein schlagendes Argument für deren weitere Entwicklung. Man hat allerdings in den letzten Jahrzehnten festgestellt, dass es beim autonomen Fahren zu ethischen Problemen kommen kann, die darauf beruhen, dass die Software für die AVs lange vor dem Einsatz geschrieben werden muss. Dabei müssen Programmiererinnen ex ante ethische Entscheidungen treffen, die von menschlichen Fahrerinnen mehr oder weniger ignoriert werden, weil der Mensch im Gegensatz zu einem „Fahrroboter“ wesentliche langsamer und hauptsächlich intuitiv reagiert. Ein ganz wichtiger Aspekt für autonomes Fahren ist das Prinzip des geringsten Schadens, das streng genommen eine utilitaristische Vorgangsweise fordert, uns aber intuitiv so vernünftig erscheint, dass es schwierig ist, aus prinzipiellen (deontologischen oder auch rechtlichen) Gründen von einer Implementierung abzusehen. Es werden die beiden Ethikansätze unter Hervorhebung ihrer Vor- und Nachteile vorgestellt und die wichtigsten Vertreter genannt. Um der Leserin einen prinzipiellen Einblick in das Thema Normenkonflikte und Dilemmata zu geben, werden einige der bekanntesten Beispiele für Dilemmata in einem eigenen Kapitel behandelt. In diesem Kapitel tritt der Unterschied zwischen Utilitarismus und Deontologie sehr deutlich hervor. Es wird auf den Begriff einer moralischen Agentin eingegangen, und aufgrund von Arbeiten aus den Bereichsethiken Tierethik, Roboter und Maschinenethik, die Frage gestellt, inwiefern auch Tiere und Maschinen als solche bezeichnet werden können. Ein großer Raum wird den Erkenntnissen der Deutschen Ethikkommission für autonomes Fahren aus dem Jahre 2017 eingeräumt. Dort werden viele grundsätzliche Fragen erörtert. In der Frage der Ethik werden allerdings mehr Fragen aufgeworfen als Entscheidungen für eine empfohlene Vorgangsweise getroffen. Die Forschungsmethode bestand hauptsächlich aus einem Literaturstudium zum Thema Ethik beim autonomen Fahren und aus der Suche nach bzw. dem Erstellen von Beispielen für mögliche Unfallszenarien, die sowohl utilitaristisch als auch deontologisch bewertet werden konnten. Es hat sich gezeigt, dass die Wahl zwischen den beiden Herangehensweisen sowohl ethisch als auch rechtlich äußerst anspruchsvoll ist.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Autonomes Fahren Ethik Deontologie Kant Dilemma Trolley Probleme Moralische Agenten Bentham Prinzip des geringstmöglichen Schadens Selbstopferung
Autor*innen
Klaus Rogetzer
Haupttitel (Deutsch)
Ethische Aspekte beim Einsatz autonomer Fahrzeuge
Paralleltitel (Englisch)
Ethical aspects of the use of autonomous vehicles
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
VIII, 199 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Katharina Lacina
Klassifikation
08 Philosophie > 08.38 Ethik
AC Nummer
AC17383317
Utheses ID
73168
Studienkennzahl
UA | 992 | 499 | |
