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"Das Markukt" - wie eine Marke zum Begriffsmonopol wird!
ein kommunikationswissenschaftlicher Forschungsansatz zwischen Appellativ und Freizeichen
Eva Pöcksteiner
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Human- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Wolfgang Duchkowitsch
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.8126
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30410.19386.293353-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Markennamen sind ein fixer Bestandteil unseres Wortschatzes - sie sind Teil unseres Lebens. Oft nehmen sie auch den Platz des Gattungsnamens ein. Doch wie und warum passiert das? Warum sagt man Tixo und nicht Klebeband oder Labello statt Lippenpflegestift? Welche Marken sind in Österreich zum Synonym für eine ganze Produktgruppe geworden und welche Faktoren waren dafür ausschlaggebend? Diese Dissertation ging diesem Phänomen auf den Grund. Es wurde für diesen Prozess der Deonymisierung zu einem Begriffsmonopol der Begriff „Markukt“ kreiert. Diese Wortschöpfung setzt sich aus „Marke“ und „Produkt“ zusammen und bringt die Thematik kurz und bündig auf den Punkt. Im Zuge der Erforschung der Markukte wurde zuallererst das Wesen der Marke an sich näher beleuchtet - aus historischem, rechtlichem, linguistischem und wirtschaftlichem Blickwinkel. Im empirischen Teil dieser Arbeit wurden 5 Gruppendiskussionen mit TeilnehmerInnen aus allen 9 Bundesländern durchgeführt und jene Marken gesammelt und diskutiert, die in Österreich zum Begriffsmonopol geworden sind. Die Auswertung ergab, dass mindestens 248 Marken in Österreich als Markukte verwendet werden. Die Gründe dafür sind vielfältig. Einerseits sind die Primärgruppen dafür verantwortlich, dass man Markukte überhaupt im Wortschatz hat. Man lernt die Markukte wie Vokabel von Eltern, Geschwistern, Lehrern, Freunden sowie Arbeitskollegen und integriert sie in seine Alltagssprache. Andererseits sind sprachliche Gründe für die Markukt-Werdung ausschlaggebend. Je kürzer und einfacher ein Markenname ist, desto eher wird er zum Begriffsmonopol. Oft sind es auch Produktinnovationen, für die es noch keinen Gattungsbegriff gab. Weiters ergab die Studie, dass bei der Verwendung von Markukten regionale Unterschiede und Generationsunterschiede zu bemerken sind. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass Markukte teilweise unbewusst, oftmals aber auch völlig bewusst statt des Gattungsnamens verwendet werden. Mit dieser Arbeit wurde ein Werk geschaffen, das die unterschiedlichsten Facetten der Entstehung und Verwendung von Markukten aufzeigt.
Abstract
(Englisch)
Brandnames are part of our daily life. Sometimes to a great extent they even replace general names. But why does one say hoover instead of vacuum cleaner or Scotch for any kind of sticky tape? Which brands in Austria became synonyms for product names and why? This dissertation analyses the phenomenon. Firstly, the thesis deals with brands in general - from the legal, economic and linguistic point of view. The subsequent empirical part of the study consists of 5 group discussions, as well as analysis and interpretation. The result is that at least 248 brands became generics in Austria. There are many reasons for this: on the one hand there are primary groups responsible for the fact that we use the branducts in our language. Human beings learn branducts like vocabulary from their parents, brothers and sisters, teachers, friends or workmates. On the other hand there are semantic reasons: the simpler and easier to pronounce the brand name is the higher the chance is that the brand name replaces the general name of a product. Very often the brand name describes an innovation of a product where there didn´t exist a generic name before. Another result of this dissertation is that there are regional differences in the use of branducts as well as differences depending on the generation one belongs to. Another fact that became evident in this study is that people use branducts instead of generics sometimes unconsciously- but sometimes on purpose - even for other brands. This dissertation is a comprehensive work detailing various aspects of brands which became generics.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
brand brandname generics general names
Schlagwörter
(Deutsch)
Marke Markenname Gattungsname Deonymisierung Appellativ Freizeichen
Autor*innen
Eva Pöcksteiner
Haupttitel (Deutsch)
"Das Markukt" - wie eine Marke zum Begriffsmonopol wird!
Hauptuntertitel (Deutsch)
ein kommunikationswissenschaftlicher Forschungsansatz zwischen Appellativ und Freizeichen
Paralleltitel (Englisch)
"Branduct" – how brands become generics
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
345, [56], 138 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Wolfgang Duchkowitsch ,
Friedrich Hausjell
Klassifikationen
05 Kommunikationswissenschaft > 05.01 Geschichte der Kommunikationswissenschaft ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.20 Kommunikation und Gesellschaft
AC Nummer
AC05038122
Utheses ID
7324
Studienkennzahl
UA | 092 | 301 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1