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Kreiskys Konferenzzentrum
die politischen, zivilgesellschaftlichen und medialen Reaktionen auf den Bau des Austria Centers Vienna
Sarah Wabl
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Lehramt Sek (AB) Unterrichtsfach Geschichte und Politische Bildung Unterrichtsfach Psychologie und Philosophie
Betreuer*in
Elisabeth Röhrlich
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.77486
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-28254.71836.207542-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Austria Center Vienna (ACV), das größte Konferenzzentrum Österreichs, war Gegenstand einer intensiven politischen Auseinandersetzung zwischen der SPÖ (Sozialistische Partei Österreichs; heute: Sozialdemokratische Partei Österreichs) und der ÖVP (Österreichische Volkspartei), die letztlich zum größten Volksbegehren in der Geschichte Österreichs führte. Die ACV-Debatte markierte das Ende der dreizehnjährigen SPÖ-Alleinregierung unter Bruno Kreisky. Kreiskys vierte und letzte Amtszeit war von zahlreichen Herausforderungen geprägt, darunter sein sich verschlechternder Gesundheitszustand sowie die steigenden Kosten zweier Großbauprojekte – des Wiener Allgemeinen Krankenhauses und des Konferenzzentrums. Die ÖVP nutzte die Unzufriedenheit in der Bevölkerung und initiierte das rekordverdächtige Volksbegehren gegen das ACV. Trotz der 1,3 Millionen Unterschriften, die sich gegen den Bau aussprachen, hielt Kreisky an dem Projekt fest, was auch bei SPÖ-Anhänger*innen für Unmut sorgte. Während die SPÖ das Projekt als langfristige Investition in Wiens internationales Prestige und wirtschaftliche Zukunft verteidigte, erkannte die ÖVP im ACV eine Fehlverwendung öffentlicher Gelder sowie eine Bevorzugung Wiens gegenüber den anderen Bundesländern. Auch die Mitfinanzierung durch arabische Finanzgesellschaften, weckte bei der ÖVP Bedenken hinsichtlich der österreichischen Souveränität. Die Medienberichterstattung reflektierte die politische Spaltung, wobei die SPÖ-Parteizeitung Arbeiter-Zeitung und die ÖVP-nahe Presse unterschiedliche Sichtweisen auf das Bauvorhaben wiedergaben.
Abstract
(Englisch)
The construction of the Austria Center Vienna (ACV), Austria’s largest conference center, became a central point of contention between the SPÖ (Sozialistische Partei Österreichs; today: Sozialdemokratische Partei Österreichs) and the ÖVP (Österreichische Volkspartei), eventually leading to the largest popular petition in Austrian history. The debate signaled the end of SPÖ’s thirteen-year single-party government and marked the end of Bruno Kreisky’s political career. Kreisky’s fourth and final term faced numerous challenges, not only due to his declining health but also due to the mounting costs of two major construction projects—the Vienna General Hospital and the conference center. The ÖVP capitalized on public discontent and launched a record-breaking petition against the ACV. Despite the 1.3 million signatures opposing the construction, Kreisky remained resolute, which alienated even some of his own SPÖ supporters. While the SPÖ justified the project as a long-term investment in Vienna’s international reputation and economic future, the ÖVP criticized it as a misallocation of public funds, advocating for alternative investments. The controversy over financing, including contributions from Arab countries, raised concerns about Austria’s sovereignty, with the ÖVP expressing fears of foreign influence. Additionally, the civil response highlighted socioeconomic concerns, with critics viewing the project as extravagant amidst Austria’s economic struggles. Media coverage reflected the political divide, with the SPÖ-leaning Arbeiter-Zeitung and the ÖVP-aligned Presse offering contrasting interpretations of the project’s economic and political implications. Ultimately, the construction of the ACV became a flashpoint in Austrian politics, illustrating deep divisions in public opinion, economic strategy, and national identity, as well as Kreisky’s increasingly controversial leadership style.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Kreisky Konferenzzrentrum ACV UNO
Autor*innen
Sarah Wabl
Haupttitel (Deutsch)
Kreiskys Konferenzzentrum
Hauptuntertitel (Deutsch)
die politischen, zivilgesellschaftlichen und medialen Reaktionen auf den Bau des Austria Centers Vienna
Paralleltitel (Englisch)
Kreisky's conference center
Paralleluntertitel (Englisch)
the political, societal and medial reactions to the construction of the Austria Center Vienna
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
100 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Elisabeth Röhrlich
Klassifikation
15 Geschichte > 15.06 Politische Geschichte
AC Nummer
AC17405496
Utheses ID
73363
Studienkennzahl
UA | 199 | 511 | 525 | 02
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1