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A nation's pride, a gendered divide
football and masculinity in Argentina - voices from women in the game
Jil von der Laden
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Individuelles Masterstudium Globalgeschichte
Betreuer*in
Tobias Boos
DOI
10.25365/thesis.79003
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-28272.51197.773867-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Fußball, ein zentraler Bestandteil der argentinischen Identität, bleibt eine zutiefst geschlechtergeprägte Institution, die hegemoniale Männlichkeit nicht nur verkörpert, sondern auch verstärkt. Als vermeintlich vereinende Kraft gefeiert, perpetuiert der Sport weiterhin Geschlechterungleichheiten, marginalisiert die Teilhabe von Frauen und schränkt ihren Zugang zu gleichen Chancen und Repräsentation systematisch ein. Diese Arbeit setzt sich kritisch damit auseinander, wie Geschlechterkonstruktionen und patriarchale Strukturen die Erfahrungen von Frauen im argentinischen Fußball prägen, analysiert die Mechanismen, die männliche Dominanz aufrechterhalten, und untersucht die Bedingungen für ihre De- und Rekonstruktion. Die Studie basiert auf qualitativen Methoden, darunter leitfadengestützte Interviews und Feldbeobachtungen in Buenos Aires, Córdoba und La Plata, und stützt sich auf Connells Theorie der hegemonialen Männlichkeit sowie Frasers Modell sozialer Gerechtigkeit. Damit zeigt die Arbeit die verschiedenen Diskriminierungsmechanismen gegenüber Frauen auf – von Sozialisierungsprozessen und institutionellen Strukturen bis hin zu medialer Darstellung und räumlicher Dynamik. Diese Strukturen haben zwar historische Wurzeln, passen sich jedoch im Laufe der Zeit an, um männliche Vorherrschaft zu legitimieren. Oft treten sie in subtileren Formen auf, die weiterhin männliche Autorität und Teilhabe privilegieren und normalisieren. Die Studie untersucht aufkommende Bedingungen für Wandel, in denen feministische Bewegungen traditionelle Normen herausfordern und neue Räume für Frauen im Fußball schaffen. Gleichzeitig bestehen Spannungen zwischen reformorientierten Ansätzen, die innerhalb bestehender Institutionen agieren, und radikaleren, unabhängigen Bewegungen, die eine grundlegende Veränderung des Systems anstreben. Die Arbeit hinterfragt dabei (neoliberale) Narrative, die die Verantwortung für Veränderungen allein bei den Frauen sehen, und plädiert stattdessen für strukturelle Reformen, die wirtschaftliche, kulturelle und repräsentative Ungleichheiten abbauen. Diese Untersuchung ruft zu einer grundlegenden Neuausrichtung des argentinischen Fußballs auf, die auf den Abbau unterdrückender Strukturen abzielt und einen Sport fördert, der wirklich inklusiv und gerecht ist. Durch die Erforschung der Geschlechterverhältnisse im Fußball soll die Arbeit zu breiteren Diskussionen über soziale Gerechtigkeit, Geschlechtergerechtigkeit und kulturellen Wandel im Sport beitragen.
Abstract
(Englisch)
Football, a cornerstone of Argentine national identity, remains a deeply gendered institution that embodies and reinforces hegemonic masculinity. While celebrated as a unifying force, the sport continues to perpetuate gender divides, marginalizing women's participation and restricting their access to equal opportunities and representation. This thesis critically examines how gender constructions and patriarchal practices shape women's experiences in Argentine football, analyzing the mechanisms that sustain male dominance and exploring the conditions for change. Using qualitative methods, including semi-structured interviews and field observations in Buenos Aires, Córdoba, and La Plata, the research applies Connell’s theory of hegemonic masculinity and Fraser’s model of social justice to reveal the overt and subtle forms of exclusion women face – from socialization processes and sports governance to media representation and spatial dynamics. While these structures are historically rooted, they adapt over time to maintain male hegemony, often manifesting in more insidious ways that continue to privilege male authority and participation. The study identifies emerging conditions for change, as feminist movements challenge traditional norms and create new spaces for women within football. However, tensions exist between reformist approaches that work within institutional frameworks and more radical, independent movements advocating for systemic transformation. The research critiques narratives that place the burden of change on individual women, arguing instead for structural reforms that address economic, cultural, and representational inequalities. This work calls for a comprehensive reimagining of football in Argentina, emphasizing the need to dismantle oppressive structures and advocate for a sport that is genuinely inclusive and equitable. By exploring gender relations within football, the thesis contributes to broader discussions on social justice, gender equity, and cultural transformation in sports.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Fußball Gender Argentinien Hegemoniale Männlichkeit Feminismus Dekonstruktion Social Justice
Schlagwörter
(Englisch)
Football Soccer Gender Argentina Hegemonic Masculinity Social Justice Feminism Deconstruction
Autor*innen
Jil von der Laden
Haupttitel (Englisch)
A nation's pride, a gendered divide
Hauptuntertitel (Englisch)
football and masculinity in Argentina - voices from women in the game
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
ix, 121 Seiten, Seite ix-xx : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Tobias Boos
Klassifikation
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.00 Sozialwissenschaften allgemein. Allgemeines
AC Nummer
AC17607619
Utheses ID
73373
Studienkennzahl
UA | 067 | 805 | |