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Korpuslinguistische Untersuchung deutscher Intensivierer
Marie-Hedwig Paar
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Dmitrij Dobrovolskij
DOI
10.25365/thesis.8148
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29985.02944.300170-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
In dieser Arbeit geht es um die korpuslinguistische Untersuchung der Intensivierer
(genauer gesagt: Gradadverbien):
"enorm", "immens", "gewaltig", "äußerst", "außerordentlich", "außergewöhnlich", "unheimlich" und "unendlich".
Diese Wörter habe ich vor allem mithilfe der Kookkurrenzdatenbank CCDB und
der Software COSMAS II untersucht, die beide auf das Deutsche Referenzkorpus
zugreifen (zugänglich über http://corpora.ids-mannheim.de/ccdb bzw.
http://www.ids-mannheim.de/cosmas2).
Zu jedem Wort erstellte ich dabei ein Profil, das zeigt, welche Adjektive oder
Verben es am häufigsten und wahrscheinlichsten intensiviert. Wenn man diese
Kookkurrenzprofile (kombinatorischen Profile) der einzelnen Intensivierer miteinander
vergleicht, werden viele Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen
den Intensivierern offensichtlich. Manche zum Beispiel sind nur sehr
schlecht geeignet, ein Verb zu intensivieren, wie es bei "äußerst" der Fall ist, bei
"gewaltig" wiederum hat sich gezeigt, dass es zur Adjektiv-Intensivierung eigentlich
nicht taugt beziehungsweise dabei sehr umgangssprachlich klingt. An den
Profilen erkennt man auch, dass manche Intensivierer sehr viele verschiedene
Operanden (=durch sie intensivierbare Wörter) haben, andere jedoch ziemlich
eingeschränkt sind in ihren Kombinationsmöglichkeiten. Besonders interessant
sind die Ergebnisse auch dann, wenn bestimmte Operanden nur bei einem einzigen
Intensivierer auftreten – dadurch wird deutlich, dass es sich bei den Intensivierern
nicht einfach um Synonyme handelt, die man jederzeit auswechseln
könnte. Oft jedoch sind die Profile in gewissen Bereichen sehr ähnlich, beispielsweise
passen die Operanden von "äußerst" fast immer auch zu "außerordentlich"
– hier ist dann die Suche nach Beispielsätzen über COSMAS II besonders
wichtig – denn dann lassen sich semantische Unterschiede besser erkennen
und man kann mit Substitutionstests versuchen, einen bestimmten Intensivierer
durch alle möglichen anderen zu ersetzen – um zu sehen, ob sich entweder
die Bedeutung ein wenig ändert, der Austausch aus pragmatischen/
kombinatorischen Gründen nicht geht, oder ob es in gewissen Fällen tatsächlich
keinerlei Unterschied macht, welcher Intensivierer verwendet wird.
Auf diesem Weg konnte ich die Intensivierer auf den verschiedenen Ebenen
gegeneinander abgrenzen und zeigen, dass sie zwar in gewissen Kontexten
sehr ähnlich verwendbar sind, aber oft doch durch kleine Bedeutungsunterschiede
zu trennen sind oder sich in ihrer Kombinatorik unterscheiden.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
corpus linguistics graduation
Schlagwörter
(Deutsch)
Korpuslinguistik Intensivierung Graduierung Gradadverbien
Autor*innen
Marie-Hedwig Paar
Haupttitel (Deutsch)
Korpuslinguistische Untersuchung deutscher Intensivierer
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
128 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Dmitrij Dobrovolskij
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.69 Sprachwissenschaft: Sonstiges
AC Nummer
AC08124491
Utheses ID
7342
Studienkennzahl
UA | 332 | | |