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Exploring Luxembourg's transition towards a circular built environment through the lens of the challenge-oriented regional innovation systems approach
Gioia Francesca Paula De Cillia
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Geography: Global Change and Sustainability
Betreuer*in
Sebastian Fastenrath
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.77266
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11855.70124.228060-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Masterarbeit beleuchtet Luxemburgs Transition hin zu einer zirkulären Bauwirtschaft durch die Anwendung des Ansatzes herausforderungsorientierter regionaler Innovationssysteme (CoRIS), mit dem Ziel, ein tieferes Verständnis der Entstehung transformativer Innovationen zu bieten. Luxemburg, geprägt durch seine dichten Netzwerke von Interessensgruppen und seine wirtschaftliche Bedeutung in der Großregion, steht vor besonderen Herausforderungen auf dem Weg zur Nachhaltigkeit. Die aktuelle Wirtschaftslandschaft ist geprägt von begrenzten Rohstoffen und Importabhängigkeit, was Handelsbeziehungen und grenzüberschreitende Lieferketten mit Nachbarländern notwendig macht. Das Bevölkerungswachstum in Luxemburg hat zu einer steigenden Nachfrage nach neuen Gebäuden, Infrastrukturen und Wohnraum geführt, was den Druck auf den Ressourcenverbrauch und das Abfallmanagement erheblich verstärkt. In diesem Zusammenhang ist das Konzept der Circular Economy (CE), welches auf Ressourcenschonung und Abfallvermeidung abzielt, auch zunehmend in den Mittelpunkt der öffentlichen Debatte im Bausektor gerückt, insbesondere seit der Einführung der nationalen CE-Strategie im Jahr 2021. Zur Analyse von Luxemburgs Transition zu einer zirkulären Bauwirtschaft wurde eine Fallstudiendesign angewandt. Die Daten wurden durch Dokumentation, teilstrukturierte Interviews und Beobachtungen erhoben und anschließend mittels qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen, dass Luxemburgs Transition zu einer zirkulären Bauwirtschaft noch in den Anfängen steckt, wobei die CE wahrgenommen wird als ein Konzept, das übermäßig Raum für Interpretation lässt. Mehrere regionsspezifischen Herausforderungen, wie die Skepsis gegenüber wiederverwendeten oder recycelten Materialien, der zunehmende Druck auf den Bau neuer Infrastrukturen und Wohnräume, fragmentierte Kommunikation zwischen den Akteuren und die Schwierigkeiten, eine kritische Masse für CE-Praktiken zu erreichen, erschweren diese Transition. Trotz dieser Hindernisse identifiziert diese Studie potenzielle Antriebskräfte, wie die Ausweitung der zirkulären öffentlichen Beschaffungspolitik, selektive Nutzung digitaler Technologien und ein Umdenken bei den Konsummustern. Der CoRIS-Ansatz erwies sich als förderlich für das umfassende Verständnis von Luxemburgs Transition zur CE, indem er die Notwendigkeit für verbesserte Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Akteuren, einschließlich Zivilgesellschaft, NGOs und Regierungsbehörden, hervorhebt. Die Studie betont, dass starke regionale Partnerschaften innerhalb der Großregion wichtig sind, um grenzüberschreitende Herausforderungen effektiv zu bewältigen und Ressourcen zu bündeln. Darüber hinaus ist es entscheidend, die regulatorischen Rahmenbedingungen zu verbessern, um klarere Richtlinien und Anreise für CE-Praktiken zu schaffen. Dazu gehört die Einführung obligatorischer zirkulärer Kriterien in der öffentlichen Beschaffung sowie die Entwicklung finanzieller Mechanismen, die zirkuläre Geschäftsmodelle unterstützen. Diese Forschung suggeriert, dass die Rekonfiguration von Luxemburgs regionalem Innovationssystem (RIS) eine erfolgreiche Transition fordern würde. Sie fordert einen Fokuswechsel von der bloßen Verbesserung von Produktionsprozessen hin zu einer Überlegung, was und warum wir produzieren, sowie zur Förderung organisatorischer und institutioneller Innovationen.
Abstract
(Englisch)
This thesis explores Luxembourg's transition towards a circular built environment through the Challenge-Oriented Regional Innovation System (CoRIS) approach, aiming to offer a better understanding of the emergence of transformative innovation. Luxembourg, characterised by its close-knit stakeholder networks and its economic prominence within the Greater Region, faces unique challenges in its pursuit of sustainability. The current economic landscape is characterised by limited natural resources and dependence on imports, resulting in the necessity of trade relationships and cross-border supply chains with neighbouring countries. Luxembourg's growing population has intensified the demand for new buildings, infrastructure, and housing, thereby increasing pressure on resource consumption and waste management. In this context, the concept of a circular economy (CE), which aims at resource conservation and waste reduction, has moved at the forefront of public discourse in the construction sector, especially since the release of the national CE strategy in 2021. To explore Luxembourg’s transition to a circular built environment a case study research design was used. Data was collected through documentation, semi-structured interviews, and observations, which were subsequently analysed through a qualitative content analysis. The findings reveal that Luxembourg's transition to a circular built environment remains in the early stages, with CE being perceived as a concept that leaves excessive room for interpretation. Several region-specific challenges, including reluctance to embrace reused or recycled materials, increasing pressure to construct new infrastructure and housing, fragmented communication among stakeholders, and difficulties in achieving critical mass for CE practices are hindering this transition. Despite these barriers, this study identifies potential driving forces, such as extending circular public procurement policies, selective use of digital technologies, and rethinking consumption patterns. The CoRIS framework proved instrumental in offering a comprehensive view of Luxembourg's transition towards a CE, highlighting the need for improved communication and collaboration among actors, including civil society, NGOs, and government agencies. The study emphasises the importance of strengthening regional partnerships within the Greater Region to effectively address cross-border challenges and pool resources. Additionally, enhancing regulatory frameworks to provide clearer guidelines and incentives for CE practices is crucial. This includes the introduction of mandatory circular criteria in public procurement and the development of financial mechanisms that support circular business models. This research suggests that a reconfiguration of Luxembourg’s regional innovation system (RIS) would enhance a successful transition. It emphasises the need to shift from merely improving production processes to rethinking what and why of production, while also promoting organisational and institutional innovations.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Kreislaufwirtschaft Transition Luxemburg Bauwirtschaft CoRIS Ansatz Qualitative Inhaltsanalyse
Schlagwörter
(Englisch)
Circular economy Transition Luxembourg Built environment CoRIS approach Qualitative content analysis
Autor*innen
Gioia Francesca Paula De Cillia
Haupttitel (Englisch)
Exploring Luxembourg's transition towards a circular built environment through the lens of the challenge-oriented regional innovation systems approach
Paralleltitel (Deutsch)
Erforschung von Luxemburgs Transition zu einer zirkulären Bauwirtschaft anhand des Ansatzes herausforderungsotientierter regionaler Innovationssysteme
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
vi, 102 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Sebastian Fastenrath
Klassifikation
74 Geographie > 74.08 Wirtschaftsgeographie
AC Nummer
AC17389020
Utheses ID
73456
Studienkennzahl
UA | 066 | 855 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1