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Günther Anders und die posthumane Verwicklung
eine Aktualisierung mit Hilfe des kritischen Posthumanismus
Susanne Herresthal
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Politikwissenschaft
Betreuer*in
Matthias Flatscher
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.77261
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13592.67784.294851-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In dieser Masterarbeit wird Günther Anders in einem ersten Schritt mithilfe des kritischen Posthumanismus nach Rosi Braidotti neu gelesen und aktualisiert, sowie in einem zweiten Schritt genutzt, um Braidottis Kritikverständnis zu kritisieren Im Kapitel „Zur Kritik der philosophischen Anthropologie“ zeigt sich in Anders’ späten anthropologischen Schriften eine Kritik an der Disziplin der philosophischen Anthropologie. Vor allem diese Schriften erweisen sich als anschlussfähig an den philosophischen Posthumanismus. Doch auch der in den Hauptschriften entwickelte Gedanke einer Weltfremdheit lässt sich mit der von Braidotti betriebenen Subjekterweiterung in Verbindung bringen. Im Kapitel „Günther Anders und die posthumane Verwicklung“ wird gezeigt, dass trotz der unterschiedlichen theoretischen Schulen, sowie der jeweiligen zeithistorischen Kontexte beide TheoretikerInnen dieselben Bestrebungen einer offenen, egalitären Zukunft teilen, die sich in den unterschiedlichen Konzepten eines Werdens (Braidotti) sowie einer Mitgeschichtlichkeit (Anders) zeigen. Im Anschluss an Dries wird deutlich gemacht, dass Anders’ apokalyptisch und fatalistisch wirkende technikkritische Schriften einer dem Leben bejahenden Ethik zugrunde liegen, was sich in einer „kreativen Negativität“ zeigt. Damit bildet Anders das Negativ von Braidottis Ethik der Affirmation ab. Er analysiert das, was – mit Braidotti gesprochen – das Werden hemmt. Im letzten Kapitel wird das Kritikverständnis von Rosi Braidotti und damit auch des kritischen Posthumanismus kritisiert. In ihrer an Deleuze angelehnten Kritik der Dialektik bemängelt sie diese als zu negativ und binär. Diese verkürzte Darstellung und Generalisierung einer dialektischen Kritik soll mit Anders gegengehalten werden. Um mit Braidotti zu sprechen soll gezeigt werden, dass eine Affirmation der Negativität möglich ist, bei der Negativität nicht notwendigerweise zum Fatalismus führt, sondern auch kreativ genutzt werden kann. Eine positivere Einstellung gegenüber einer dialektischen Kritik als Methode des Aufzeigens könnte zudem dazu beitragen, besser auf die ambivalente Rolle von Technologien einzugehen, die im kritischen Posthumanismus tendenziell als zu positiv bewertet wird.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
politische Theorie Posthumanismus kritischer Posthumanismus Humanismuskritik Günther Anders Technikphilosophie Braidotti Kritik Kritische Theorie Humanismus
Schlagwörter
(Englisch)
critical posthumanism Günther Anders philosophy of technology critique critical theory
Autor*innen
Susanne Herresthal
Haupttitel (Deutsch)
Günther Anders und die posthumane Verwicklung
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Aktualisierung mit Hilfe des kritischen Posthumanismus
Paralleltitel (Englisch)
Günther Anders and the posthuman entanglement
Paralleluntertitel (Englisch)
an update through critical posthumanism
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
92 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Matthias Flatscher
Klassifikationen
08 Philosophie > 08.45 Politische Philosophie ,
89 Politologie > 89.05 Politische Theorie
AC Nummer
AC17388833
Utheses ID
73495
Studienkennzahl
UA | 066 | 824 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1