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Schriftdolmetschen in Österreich
eine Zielgruppenstudie
Markus Firnkranz
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Zentrum für Translationswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Translation Deutsch Englisch
Betreuer*in
Mira Kadric-Scheiber
DOI
10.25365/thesis.77086
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-18821.67437.406166-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Schriftdolmetschen hat in den letzten Jahren in Feldern der Translationswissenschaft (wie der Audiovisuellen Translation (AVT), Barrierefreien Kommunikation oder User-Centered Translation) mehr Aufmerksamkeit gewonnen. Auch in Österreich hat sich der Schriftdolmetschberuf in den letzten Jahren etabliert und mehr Personen mit Hörbeeinträchtigungen – vor allem durch die alternde Bevölkerung – sind auf barrierefreie Kommunikationsformen wie dem Schriftdolmetschen angewiesen. Die Professionalisierung des Berufes wurde durch den Ausbau von Zertifikatskursen, der Integration in Bachelor- und Masterlehrgängen und der Öffentlichkeitsarbeit vonseiten des Österreichischen Verbands für Schriftdolmetschen (ÖSDV) gestärkt. Die Literatur über Schriftdolmetschen der letzten Jahre fokussierte sich vermehrt auf die Praxis, den Schriftdolmetschtechniken (vor allem durch neue Technologien wie dem Einsatz von Spracherkennungsprogrammen) oder der Ausbildung und Zertifizierung von angehenden Schriftdolmetscher:innen, aber weniger auf die Zielgruppen bzw. die Erfahrungen von Nutzer:innen von Schriftdolmetschen. Diese Arbeit setzt bei Konzepten der Dolmetschqualität und Rezeptionsstudien an und weitet die Zielgruppe von Schriftdometschen auf hörende Personen (also Personen ohne Hörbeeinträchtigung) aus. Im Rahmen einer quantitativen empirischen Forschung wird die Rezeption dieser bestimmten Zielgruppe beleuchtet: Wie präsent ist die Tätigkeit des Schriftdolmetschens in Österreich, also wie viele Personen wissen von diesem Service? Wie verwenden Personen ohne Hörbeeinträchtigung Schriftdolmetschen und welchen Nutzen können sie daraus ziehen? Wie nehmen diese Personen Schriftdolmetschen wahr? Am Beispiel einer Konferenz sollen diese Fragen beantwortet werden. Die Teilnehmenden werden nach ihrem Nutzungsverhalten, ihrer Wahrnehmung, ihrem Qualitätsempfinden und ihren Wünschen in Bezug auf die Schriftdolmetschung vor Ort gefragt. Die Arbeit argumentiert, dass das Potenzial und die Zielgruppe von Schriftdolmetschen sehr viel größer ist und weist auf Erkenntnisse in der Translationswissenschaft über den Nutzen von interlingualer Untertitelung für hörende Personen im Sprachunterricht (Gambier 2015). Die Ergebnisse zeigen, dass auch hörende Personen Schriftdolmetschen nutzen und davon profitieren können. Diese Zielgruppe verwendet es vorwiegend als Orientierung und Unterstützung beim Verstehensprozess. Viele Personen haben auf der Konferenz einen Schriftdolmetscheinsatz zum ersten Mal gesehen und waren an den angewandten Techniken und der Arbeit der Schriftdolmetscher:innen sehr interessiert.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Schriftdolmetschen Barrierefreie Kommunikation Hörbeeinträchtigung Rezeptionsstudie Gehörlosigkeit
Schlagwörter
(Englisch)
speech-to-text interpreting User-Centered Translation acccessibility
Autor*innen
Markus Firnkranz
Haupttitel (Deutsch)
Schriftdolmetschen in Österreich
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Zielgruppenstudie
Paralleltitel (Englisch)
Speech-to-text interpreting in Austria
Paralleluntertitel (Englisch)
a reception analysis
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
129 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Mira Kadric-Scheiber
Klassifikationen
05 Kommunikationswissenschaft > 05.20 Kommunikation und Gesellschaft ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.45 Übersetzungswissenschaft
AC Nummer
AC17367484
Utheses ID
73593
Studienkennzahl
UA | 070 | 331 | 342 |