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Fertility timing and income
insights from the EU-SILC for Austria
Nora Prean
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
Betreuer*in
Christine Zulehner
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.967
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29888.28714.658963-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Sinkende bzw. (zu) niedrige Geburtenraten sowie das stetige Ansteigen des Alters bei Erstgeburt kennzeichnen die demographische Entwicklung in (post)industriellen Gesellschaften. Moderne Arbeitsmarkttheorien setzen sinkende Geburtenzahlen in Verbindung mit der vor allem in den vergangenen Jahrzehnten beobachteten zunehmenden Erwerbsbeteiligung von Frauen. Insbesondere wird davon ausgegangen, dass ein höheres Erwerbseinkommen von Frauen über den negativen Substitutionseffekt zu einer Verringerung der Nachfrage nach Kindern führt. In empirischen Analysen kann dieser Effekt aber weder eindeutig bestätigt, noch widerlegt werden. Die vorliegende Diplomarbeit legt den Fokus auf Österreich. Mit durchschnittlich 1,33 Kindern pro Frau wurde im Jahr 2001 die bislang niedrigste Geburtenrate verzeichnet; das durchschnittliche Alter bei Erstgeburt lag im Jahr 2007 bei 27,5 Jahren. Untersuchungen zur Fertilitätsentscheidung von Frauen in Abhängigkeit ihrer Einkommens- und Erwerbssituation für Österreich sind bislang rar. Neue Erkenntnisse sollte der als integrierte Quer- und Längsschnittserhebung konzipierte EU- SILC ermöglichen, erhoben in Österreich von STATISTIK AUSTRIA. Er verlinkt Haushalts- mit detaillierten Einkommensinformationen. Obwohl für eine Panel-Untersuchung derzeit noch zu wenige Erhebungsjahrgänge vorliegen, erlaubt der Datenkörper Einblicke in die Fertilitätsentscheidungen von Frauen. Die ökonometrische Analyse erfolgt in zwei Schritten: um den Effekt des Einkommens auf die Fertilitätsentscheidung von jenem der Erwerbsbeteiligung zu trennen, werden Potentiallöhne für alle Frauen im Sample geschätzt. Diese fließen in einem zweiten Schritt in ein Probit-Modell ein, das die Wahrscheinlichkeit abbildet, im Erhebungszeitraum zum ersten Mal Mutter zu werden. In Übereinstimmung mit modernen Arbeitsmarkttheorien zeigt die Analyse einen negativen Effekt des Potentialeinkommens auf die Fertilität. Wird allerdings für die Interaktion zwischen Erwerbseinkommen und dem Alter der Frauen bei Erstgeburt kontrolliert, zeigt sich für Frauen, die mit 27 oder älter ihr erstes Kind bekommen, ein positiver Effekt des Potentialeinkommens. Das lässt den Schluss zu, dass für Frauen, die vor ihrer ersten Geburt den Grundstock für eine stabile Karriere gelegt haben, der positive Einkommenseffekt den Substitutionseffekt ausgleicht.
Abstract
(Englisch)
Decreasing fertility rates and the steady rise in the mean age upon entering motherhood have been observed throughout Europe and in the (post)industrialized world: women have fewer children and that later in their lives. In modern labour economics, demo-graphic changes have been linked to women’s labour market choices and decisions. In particular, female wage rates are expected to affect the demand for children negatively, as higher earnings increase the opportunity costs of children. Yet, empirical results are ambiguous. The focus of this diploma thesis is on Austria. The total fertility rate reached its all time low in 2001 with 1.33 children being born per woman. In 2007 the average Austrian women having her first baby was almost 28 years old. So far, analyses on the impact of female earnings, career planning motives and work experience on the timing and spac-ing of births in Austria suffer from a lack of appropriate data. This might change with the EU-SILC, an annual, EU-wide, survey conducted in Austria by STATISTIK AUS-TRIA. Most importantly, the survey relates household characteristics to incomes. The EU-SILC does not yet include enough waves to perform a panel analysis, albeit, the dataset allows for some insights into factors determining fertility decisions in Austria. The econometric approach is a twofold one: in order to disentangle the effect of female earnings on fertility from the effect of female labour force participation on the same, potential wages are estimated for all women, including for those not participating in the labour force. In a second step, potential wages are included as one of the covariates in a probit model on the probability to enter motherhood. As neoclassical models of fertility suggest, I find a negative impact of potential wages on fertility. However, when control-ling for the interaction between potential wages and age I find a positive and statistically significant impact of wages on the probability to enter motherhood for women above the age of 27. That is, for women who postponed their first births in order to establish stable professional careers, the positive income effect from higher wages outweighs the negative substitution effect.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
fertility timing wage estimation income and childbearing
Schlagwörter
(Deutsch)
Alter bei Erstgeburt Lohnschätzung Einkommen und Fertilität
Autor*innen
Nora Prean
Haupttitel (Englisch)
Fertility timing and income
Hauptuntertitel (Englisch)
insights from the EU-SILC for Austria
Paralleltitel (Deutsch)
Erste Geburten und das Erwerbseinkommen von Frauen ; Einblicke aus dem EU-SILC für Österreich
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
81 S. : graph. Darst.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Christine Zulehner
Klassifikation
83 Volkswirtschaft > 83.14 Einkommen, Beschäftigung, Arbeitsmarkt
AC Nummer
AC07484701
Utheses ID
736
Studienkennzahl
UA | 140 | | |
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