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Kann ma' a bissl eher leben als wenn man ein Kleidchen anhätte
zur Bedeutung von Jeans in Biografien österreichischer Frauen, die zwischen 1949 und 1958 geboren wurden
Johanna Inge Ursula Klaus
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Gender Studies
Betreuer*in
Elisabeth Holzleithner
DOI
10.25365/thesis.78367
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-23969.79236.952589-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
In dieser Arbeit wird der Frage nachgegangen, welche Bedeutung die Jeans für Frauen in Österreich hatte, die zwischen 1949 und 1958 geboren wurden. Die Arbeit ist interdisziplinär angelegt und verortet sich sowohl in der Geschlechter- als auch der Bekleidungsforschung. Dabei wird an die Arbeiten von Elke Gaugele (2002), Barbara Vinken (1999, 2013) und Gertrud Lehnert (2013, 2015, 2016) angeknüpft. Das Tragen der Jeans durch Frauen setzte sich erst mit den Emanzipationsbewegungen ab Ende der 1960er Jahre durch. Um sich der subjektiven Bedeutung der Jeans für diese erste Generation Jeans tragender Frauen anzunähern, wurden qualitative Interviews mit sieben in Österreich geborenen und lebenden Frauen geführt. Dafür wurde das Problemzentrierte Interview (Witzel, Reiter 2012) genutzt sowie die qualitative Inhaltsanalyse (Mayring 2010), die computergestützt durchgeführt wurde. Sechs der Interviewten konnten sich gut an ihre erste Jeans erinnern. Die Jeans wurde oft gegen den Wunsch des Elternhauses angeschafft und durfte vielmals in der Schule nicht getragen werden. Zugleich schätzen die interviewten Frauen den Komfort der Jeans und nutzen diese gerne in der Freizeit, zum Fahrradfahren, bei Ausflügen und auf Reisen. Die Jeans gewährte auch Schutz gegen unerwünschte Blicken oder Berührungen. In den folgenden Jahren änderte sich die Akzeptanz des Tragens der Jeans durch Frauen rapide und auch in den Interviews zeigt sich, sich, dass die Jeans von einem „besonderem“ zu einem „normalen“ Kleidungsstück wurden.
Abstract
(Englisch)
This thesis examines the significance of jeans for women in Austria who were born between 1949 and 1958. The work is interdisciplinary in nature and is located in both gender and clothing research, drawing on the work of Elke Gaugele (2002), Barbara Vinken (1999, 2013) and Gertrud Lehnert (2013, 2015, 2016). The wearing of jeans by women only became established with the women's movement in the 1960s. Qualitative interviews were conducted with seven women born and living in Austria to explore the subjective significance of jeans for this first generation of jeans-wearing women. The problem-centered interview (Witzel and Reiter 2012) and the qualitative content analysis (Mayring 2010 were used. Six of the interviewees remembered their first pair of jeans well. The jeans were often purchased against the wishes of the parents and were often not allowed to be worn at school. At the same time, the women interviewed appreciated the comfort of jeans and liked to wear them in their free time, for cycling, on excursions and when travelling. Jeans also provided protection against unwanted glances or touching. In the following years, the acceptance of wearing jeans by women changed rapidly and the interviews also show that jeans went from being a ‘special’ to a ‘normal’ item of clothing.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Jeans Textile Geschlechterforschung Gender Studies Modeforschung Identität Aneignungsprozesse soziale Normen Körperbilder Österreich
Schlagwörter
(Englisch)
Jeans gender studies fashion research identity appropriation processes social norms body images Austria
Autor*innen
Johanna Inge Ursula Klaus
Haupttitel (Deutsch)
Kann ma' a bissl eher leben als wenn man ein Kleidchen anhätte
Hauptuntertitel (Deutsch)
zur Bedeutung von Jeans in Biografien österreichischer Frauen, die zwischen 1949 und 1958 geboren wurden
Paralleltitel (Englisch)
You can live a little more freely than if you were wearing a dress
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
95 Seiten : Illustration
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Elisabeth Holzleithner
Klassifikation
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.99 Sozialwissenschaften allgemein. Sonstiges
AC Nummer
AC17531492
Utheses ID
73653
Studienkennzahl
UA | 066 | 808 | |