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The right to a clean, healthy, and sustainable environment as customary international law
de lege lata or de lege ferenda?
Denise Scheer
Art der Arbeit
Master-Thesis (ULG)
Universität
Universität Wien
Fakultät
Postgraduate Center
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
außerordentliches Masterstudium Human Rights (LL.M.)
Betreuer*in
Vasilka Sancin
DOI
10.25365/thesis.77241
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-24779.73887.608135-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
In dieser Arbeit wird untersucht, ob das Recht auf eine saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt Teil des Völkergewohnheitsrechts geworden ist (de lege lata) oder in statu nascendi bleibt (de lege ferenda). Bis zum Jahr 2024 haben über 80 % der UNO-Mitgliedstaaten eine Variante dieses Rechts entweder in nationalen oder regionalen Gesetzen anerkannt. Die Resolution der UNO-Generalversammlung aus dem Jahr 2022 hat die weltweite Anerkennung dieses Rechts weiter gestärkt, während internationale Gerichte wie der Internationale Gerichtshof und der Interamerikanische Gerichtshof für Menschenrechte im Rahmen ihrer anhängigen Beratungsverfahren weitere Erkenntnisse zu diesem Thema liefern können. Die Recherche konzentriert sich auf zwei wesentliche Elemente, die für die Entstehung von Völkergewohnheitsrecht kumulativ vorhanden sein müssen: Staatliche Praxis und opinio juris, und sie liefert Beweise für das Vorhandensein beider Elemente, um den Gewohnheitscharakter des Recht auf eine saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt zu bestätigen. Während einige Staaten, insbesondere kleine Inselentwicklungsstaaten, aufgrund von Kapazitätsengpässen bei der Umsetzung des Rechts auf eine saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt konfrontiert sind, äußern sie dennoch ihre opinio juris zu dessen Existenz durch ihre Beteiligung an internationalen Abkommen und anderen internationalen Dokumenten. Im Gegensatz dazu haben einige Staaten, die sich bei der Abstimmung über das Recht auf eine saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt in der UNO-Generalversammlung der Stimme enthalten haben, dennoch einschlägige Gesetze erlassen und sind Verträgen beigetreten, was zeigt, dass das Recht auf eine saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt weithin akzeptiert wird. Die Herausforderungen bleiben bestehen, insbesondere was die Durchsetzung des Rechts auf eine saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt und die entsprechenden Verantwortlichkeiten betrifft. Nichtsdestotrotz zeigen die weit verbreitete Staatenpraxis und die opinio juris, dass das Recht im internationalen Recht verankert ist und der Druck für weitere Maßnahmen zur Bewältigung der globalen Umweltkrise wächst.
Abstract
(Englisch)
This thesis investigates whether the right to a clean, healthy, and sustainable environment (R2HE) has become part of customary international law (de lege lata) or remains in statu nascendi (de lege ferenda). As of 2024, over 80% of UN Member States have recognised a variation of this right, either in national or regional laws. The 2022 UN General Assembly resolution further strengthened its global recognition, while international courts, such as the International Court of Justice (ICJ) and the Inter-American Court of Human Rights within their pending advisory proceedings may shed further light of this issue. The research focuses on two essential elements that need to exist cumulatively for formation of customary international law: State practice and opinio juris and provides substantial evidence for the existence of both elements to confirm the customary nature of the R2HE. While some states, particularly small island developing states, face challenges in implementing the R2HE due to capacity constraints, they nonetheless express opinio juris on its existence through their participation in international agreements and other international documents. In contrast, certain states that abstained from the UN General Assembly vote on the R2HE have still enacted relevant legislation and joined treaties, demonstrating the widespread acceptance of the R2HE. The challenges remain, particularly concerning the enforcement of the R2HE and corresponding responsibilities. Nevertheless, the widespread State practice and opinio juris indicate that the R2HE is firmly embedded in international law, with growing pressure for further action to address the global environmental crisis.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Völkergewohnheitsrecht CIL Opinio Juris Staatliche Praxis Recht auf eine gesunde Umwelt Klimaschutzrecht Umwelt-Menschenrechte
Schlagwörter
(Englisch)
Customary International Law Opinio Juris State Practice Climate Change Law Right to a Healthy Environment Environmental Human Rights
Autor*innen
Denise Scheer
Haupttitel (Englisch)
The right to a clean, healthy, and sustainable environment as customary international law
Hauptuntertitel (Englisch)
de lege lata or de lege ferenda?
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
VIII, 122 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Vasilka Sancin
AC Nummer
AC17387882
Utheses ID
73660
Studienkennzahl
UA | 999 | 079 | |