Detailansicht
Der Flynn Effekt und das psychometrische g
eine Querschnittsstudie des Intelligenz-Struktur-Tests (IST)
Melanie Hummer
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Jakob Pietschnig
DOI
10.25365/thesis.77275
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-24797.67422.580987-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Der Flynn Effekt zeigt signifikante Zuwächse bei Intelligenztestergebnissen auf, die je nach Domäne, Alter und Land variieren. In einigen Ländern, insbesondere in skandinavischen Ländern, sowie in bestimmten Intelligenzbereichen wie der räumlichen Wahrnehmung, wurden jedoch auch Rückgänge der IQ-Werte beobachtet. Während Ursachen wie beispielsweise verbesserte Bildung oder Ernährung untersucht wurden, bieten diese Theorien keine vollständige Erklärung für die Veränderungen in den Testergebnissen. Eine alternative Erklärung könnte in der zunehmenden Spezialisierung der Bevölkerung liegen, die spezifische Intelligenzbereiche fördert, während allgemeine kognitive Fähigkeiten stagnieren oder sogar zurückgehen. In einer Querschnittsstudie mit 154 deutschsprachigen Personen (M = 25.91 Jahre, SD = 9.53, 92 weiblich, 60 männlich, 2 divers) wurden sechs Subtests der originalen Version (IST-70) und der revidierten Version (IST-2000-R) eines deutschsprachigen Intelligenztests untersucht. Die Ergebnisse zeigten einen positiven Flynn Effekt in den Subtests Analogien, Zahlenreihen, Figurenauswahl, Würfelaufgaben und in der Gesamtskala, einen negativen Flynn Effekt bei Satzergänzungen und keinen Effekt bei Gemeinsamkeiten. Das psychometrische g blieb über die 30 Jahre hinweg stabil, was darauf hindeutet, dass sich spezifische Fähigkeiten verbessert haben, während die allgemeinen kognitiven Fähigkeiten unverändert blieben. Überraschenderweise war der Zusammenhang zwischen dem Flynn Effekt und den g-Ladungen der Subtests signifikant positiv, im Gegensatz zu früheren Studien, die einen negativen Zusammenhang fanden.
Abstract
(Englisch)
The Flynn effect describes significant increases in intelligence test scores, which vary according to domain, age and country. However, declines in IQ scores have also been observed in some countries, particularly in Scandinavian countries as well as in certain domains of intelligence such as spatial perception. While causes such as improved education or nutrition have been investigated, these theories do not provide a complete explanation for the changes in test scores. An alternative explanation could lie in the increasing specialization of the population, which enhances specific cognitive domains while general cognitive abilities stagnate or even decline. In a cross-sectional study of 154 German-speaking participants (M = 25.91 years, SD = 9.53; 92 female, 60 male, 2 diverse), six subtests from the original version (IST-70) and the revised version (IST-2000-R) of a German-language intelligence test were examined. The results showed a positive Flynn effect in the subtests Analogien, Zahlenreihen, Figurenauswahl, Würfelaufgaben and the overall scale, a negative Flynn effect in Satzergänzungen and no effect in Gemeinsamkeiten. Psychometric g remained stable over 30 years, suggesting that specific abilities improved, while general cognitive abilities did not change. Surprisingly, the relationship between the Flynn effect and the g-loadings of the subtests was significantly positive, in contrast to earlier studies that showed a negative relationship.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Flynn Effekt psychometrisches g g-Faktor Intelligenz-Struktur-Test Intelligenz
Schlagwörter
(Englisch)
Flynn effect psychometric g g-factor Intelligence Structure Test intelligence
Autor*innen
Melanie Hummer
Haupttitel (Deutsch)
Der Flynn Effekt und das psychometrische g
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Querschnittsstudie des Intelligenz-Struktur-Tests (IST)
Paralleltitel (Englisch)
The Flynn effect and the psychometric g
Paralleluntertitel (Englisch)
a cross-sectional study of the intelligence structure test (IST)
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
56 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Jakob Pietschnig
Klassifikation
77 Psychologie > 77.52 Differentielle Psychologie
AC Nummer
AC17390329
Utheses ID
73663
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |