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Keramikdeponierungen der Urnenfelderkultur in Österreich: neue methodische Ansätze und interdisziplinäre Forschungen am Fallbeispiel Ebreichsdorf (NÖ, VB Baden) $)
Tabea Truntschnig
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Urgeschichte und Historische Archäologie
Betreuer*in
Alexandra Krenn-Leeb
DOI
10.25365/thesis.77258
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30971.76137.466128-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Seit dem Neolithikum stößt man immer wieder auf Befunde von Keramikgefäßdeponierungen, die nicht im Zusammenhang mit alltäglichen Siedlungsresten oder Bestattungen gebracht werden können. In dieser Masterarbeit wurde das 2021 entdeckte Keramikdepot von Ebreichsdorf (Niederösterreich, VB Baden) aufgearbeitet und mit zeitgleichen Keramikdeponierungen der Urnenfelderkultur (1300 bis 800 v. Chr.) in Österreich verglichen. Genauer sollte die Frage geklärt werden, wie sich urnenfelderzeitliche Keramikdepositionen im Bundesgebiet von Österreich zusammensetzen und ob anhand des Fallbeispiels von Ebreichsdorf neue Interpretationsansätze für das Niederlegungsphänomen geliefert werden können. Dafür wurden etwaige Ähnlichkeiten oder Unterschiede der Gefäßanzahl, der Gefäßformen, der Beifunde, der verwendeten Verzierungen und der Befundsituationen analysiert. Ebenso wurde eine portable Röntgenfluoreszenzanlayse an den Gefäßen durchgeführt, um die Herkunft der verwendeten Keramik zu klären und um einen neuen interdisziplinären Forschungsansatz für die Interpretation der Keramikdeponierungen zu liefern. Die Analyse der Befunde ergab ein sehr homogenes Bild. In nahezu allen Deponierungen wurden Großgefäße gemeinsam mit Tassen- und Schalenformen niedergelegt. Die Gefäßanzahl variiert stark und es lässt sich kein Muster erkennen. Deponierungen mit über 40 Gefäßen stellen eher die Ausnahme dar. Auch die Verzierungen folgen keinem vorgegebenen Schema. Wiederkehrend sind Grafitierungen an Innen- und Außenseiten und verschiedenste Arten von Kanneluren und Ritzverzierungen. Welche Praktiken den Niederlegungen zugrunde lagen, konnte anhand des aktuellen Forschungsstandes nicht befriedigend geklärt werden, jedoch soll diese Arbeit den aktuellen Forschungsstand der Keramikdeponierungen aufzeigen und Diskussionsansätze für zukünftige Forschungen liefern.
Abstract
(Englisch)
In this master's thesis, the ceramic deposit discovered in Ebreichsdorf (Lower Austria, Baden district) in 2021 was analysed and compared with contemporary ceramic deposits from the Urnfield Culture (1300 to 800 BC) in Austria. The aim was to clarify the question of how Urnfield pottery deposits in Austria are composed and whether the case study of Ebreichsdorf can provide new interpretative approaches to the deposition phenomenon. To this end, any similarities or differences in the number of vessels, the vessel shapes, the accompanying finds, the decorations used and the features were analysed. A portable X-ray fluorescence analysis was also carried out on the vessels in order to clarify the origin of the pottery used and to provide a new interdisciplinary research approach for the interpretation of the ceramic deposits. The analysis of the findings revealed a very homogeneous picture. In almost all of the deposits, large vessels were deposited together with small cups and bowls. The number of containers varies greatly and no pattern can be recognised. Deposits with over 40 vessels are the exception rather than the rule. The decorations also do not follow a predetermined pattern. The practices on which the depositions were based could not be satisfactorily clarified on the basis of the current state of research, but this work is intended to show the current state of research on ceramic depositions and provide discussion approaches for future research.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Archäologie Urnenfelderzeit Bronzezeit Österreich Keramikdeponierungen Portable Röntgenfluoreszenz Ebreichsdorf
Autor*innen
Tabea Truntschnig
Haupttitel (Deutsch)
Keramikdeponierungen der Urnenfelderkultur in Österreich: neue methodische Ansätze und interdisziplinäre Forschungen am Fallbeispiel Ebreichsdorf (NÖ, VB Baden) $)
Paralleltitel (Englisch)
Ceramic deposits of the Urnfield Culture in Austria: new methodological approaches and interdisciplinary research on the case study of Ebreichsdorf (Lower Austria, Baden district)
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
149 Seiten, 18 Tafeln : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Alexandra Krenn-Leeb
Klassifikation
15 Geschichte > 15.15 Archäologie
AC Nummer
AC17388450
Utheses ID
73739
Studienkennzahl
UA | 066 | 801 | |