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Immobilienpreise: ist die Entwicklung am österreichischen Immobilienmarkt gerechtfertigt?
eine Fundamentalpreisanalyse auf Bundeslandebene
Simon Egger
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Lehramt Sek (AB) Unterrichtsfach Geographie und wirtschaftliche Bildung Unterrichtsfach Mathematik
Betreuer*in
Robert Musil
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.77661
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-14860.98532.397552-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In der vorliegenden Arbeit wird die Entwicklung der Immobilienpreise von 2015 bis 2023 auf dem österreichischen Markt untersucht und hinterfragt, ob diese im Hinblick auf fundamentale ökonomische Faktoren gerechtfertigt ist. Hintergrund der Arbeit sind Preisblasen auf Immobilienmärkten, die verheerende Folgen für die gesamte Volkswirtschaft verursachen können, wie die Finanzkrise 2008 gezeigt hat. Um solche Krisen frühzeitig zu erkennen und die Stabilität der Märkte zu sichern, analysiert die österreichische Nationalbank mittels eines Fundamentalpreisindikators Immobilienpreise für Österreich und Wien. Langfristige Abweichungen von fundamental gerechtfertigten Preisen sollten als Warnsignale für mögliche Blasen betrachtet werden, können allerdings Immobilienpreisblasen nicht mit Sicherheit vorhersagen. Der aus sieben Teilindikatoren bestehende Indikator deckt dabei die Haushaltsperspektive, die Investorenperspektive und die systemische Perspektive ab und dient als wesentlicher Ansatzpunkt für diese Arbeit. Im empirischen Teil der Arbeit erfolgt eine regionale Differenzierung auf Bundeslandebene und eine sektorale Trennung zwischen Wohnungen und Häusern. Dafür wurden die Teilindikatoren so weit wie möglich regionalisiert und Daten von der Statistik Austria, der OeNB, der WKO, dem WIFO und der EZB genutzt, um die Entwicklungen in den einzelnen Regionen differenziert abzubilden. Regionale sowie sektorale Differenzierungen sind wichtig, da Immobilienmärkte fragmentiert sind und sich die Preisentwicklungen aufgrund regionaler Nachfrage- und Angebotsdynamiken innerhalb eines Landes deutlich voneinander unterscheiden können. Die Ergebnisse des empirischen Teils zeigen zum einen, dass sich die Preise seit 2015 in allen neun Bundesländern zunehmend von den fundamental gerechtfertigten Werten entfernt haben, mit einer besonders starken Überbewertung ab 2020, die ihren Höhepunkt 2022 erreichte und sich seither wieder den Fundamentalpreisen annähern. Es bestehen Unterschiede zwischen städtischen bzw. touristisch geprägten Bundesländern wie Wien, Vorarlberg, Tirol und Salzburg sowie den östlichen Regionen Burgenland und Niederösterreich, in denen die Abweichungen insgesamt moderater blieben. Im Fazit der Arbeit wird die Notwendigkeit einer stärkeren Regionalisierung des Fundamentalpreisindikators, idealerweise auf NUTS3-Ebene, betont, da es auch innerhalb von Bundesländern zu sehr heterogenen Preisdynamiken kommen kann. Um den österreichischen Immobilienmarkt stabil zu halten, werden zusätzliche regulatorische Maßnahmen gegen spekulative Käufe und Investoren, die den Wohnungsmarkt zunehmend als Kapitalanlage nutzen, empfohlen.
Abstract
(Englisch)
This thesis examines the development of real estate prices on the Austrian market from 2015 to 2023, questioning whether these are justified in terms of fundamental economic factors. The background of this thesis are price bubbles in real estate markets, which, as seen in the 2008 financial crisis, can have devastating effects on the entire economy. In order to identify such crises at an early stage and maintain market stability, the Austrian National Bank analyzes real estate prices for Austria and Vienna using a fundamental price indicator. Long-term deviations from fundamentally justified prices should be viewed as warning signals for potential bubbles, but cannot predict real estate bubbles with certainty. The indicator, consisting of seven sub-indicators, covers household, investor, and systemic perspectives and serves as a central point for this study. In the empirical part of the thesis, a regional differentiation at the federal state level and a sectoral division between apartments and houses are undertaken. To achieve this, sub-indicators were regionalized as much as possible, using data from Statistics Austria, the OeNB, the WKO, the WIFO and the ECB to map developments in each region with greater detail. Regional and sectoral differentiation is crucial, as real estate markets are fragmented and price developments can vary significantly across a country due to regional dynamics of supply and demand. The results of the empirical part show that since 2015, prices in all nine federal states have increasingly decoupled from fundamentally justified values, with a particularly strong overvaluation from 2020 that peaked in 2022 and has since realigned toward fundamental prices. There are notable differences between urban or tourism-driven federal states, such as Vienna, Vorarlberg, Tyrol, and Salzburg, compared to the eastern regions of Burgenland and Lower Austria, where deviations remained more moderate overall. The thesis concludes by emphasizing the need for a stronger regionalization of the fundamental price indicator, ideally at the NUTS3 level, as significant variations in price dynamics can also occur within federal states. To keep the Austrian real estate market stable, additional regulatory measures are recommended against speculative purchases and investors who increasingly view the housing market as a capital investment.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Fundamentalpreisanalyse Fundamentalpreisindikator Immobilienblase Immobilienmarkt Österreichische Nationalbank
Autor*innen
Simon Egger
Haupttitel (Deutsch)
Immobilienpreise: ist die Entwicklung am österreichischen Immobilienmarkt gerechtfertigt?
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Fundamentalpreisanalyse auf Bundeslandebene
Paralleltitel (Englisch)
Real estate prices: is the development in the Austrian real estate market justified?
Paralleluntertitel (Englisch)
a fundamental price analysis at federal state level
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
82, 5 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Robert Musil
Klassifikation
74 Geographie > 74.12 Stadtgeographie. Siedlungsgeographie
AC Nummer
AC17429975
Utheses ID
73798
Studienkennzahl
UA | 199 | 510 | 520 | 02
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1