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The effect of referential uncertainty on the encoding of novel words
Bojana Trajkovic
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Joint-Degree Middle European interdisc. master prog. in Cognitive Science
Betreuer*in
Hanna Marno
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.77544
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-15472.87861.173782-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Das Erlernen eines neuen Wortes beruht auf Prozessen, die auf mehreren Zeitebenen ablaufen - die Lernenden müssen den Referenten eines Sprechers im Moment identifizieren, eine Zuordnung zwischen dem Label und dem Referenten kodieren, sich an mehrere Labeling-Ereignisse erinnern und diese integrieren und ihre gelernten Zuordnungen nutzen, um das Objekt in neuen Kontexten zu identifizieren (Yurovsky et al., 2017). In den letzten Jahrzehnten haben sich zahlreiche Forschungsstudien mit der Frage nach "Wort-Welt"-Zuordnungen und Mechanismen befasst, die für die Entwicklung der Referenz verantwortlich sind (Hollich et al., 2000). Bisher hat jedoch keine Studie untersucht, ob und wie die subjektive Gewissheit über die Wort-Referent-Beziehung den Lern- und Gedächtniskodierungsprozess beeinflusst. Ziel dieser Studie ist es daher, das bestehende Wissen über das Lernen von Wörtern zu er-weitern, indem untersucht wird, ob und wie die referentielle Gewissheit Enkodi-erungsprozesse beim Lernen von Wörtern beeinflussen kann. Insbesondere ist untersucht, ob die Gewissheit der Teilnehmer über die Bedeutung eines neuen Wortes einen Einfluss auf die Enkodierungstiefe hat. Um diese Frage zu untersuchen, haben wir kurze Filme (d.h. Objekt-Benennungsepisoden) aufgenommen, in denen eine Person jedes Mal ein neues Wort in Gegenwart von zwei un-bekannten Objekten nannte. Die Gewissheit der Versuchspersonen über die Bedeutung der neuen Wörter wurde durch die Variation von zwei Faktoren moduliert: 1) Objektidentität (durch die Verwendung von zwei identischen oder zwei verschiedenen unbekannten Objekten) und 2) Verwendung der referentiellen Hinweise (indem der Sprecher während der Benennung auf eines der Objekte zeigte oder nicht). Nach der Teilnahme an den Lernsitzung-en ist die Kodierung der neuen Wörter bewertet. Unsere grundlegende Hypothese ist, dass unterschiedliche Grade der Gewissheit über die Bedeutung des neuen Wortes die Tiefe der Kodierung beeinflussen werden. Wir gehen insbe-sondere davon aus, dass die Kodierung umso besser ist, je geringer die Unsicherheit über die Bedeutung des neuen Wortes ist. Auf der Grundlage dieser Annahme erwarten wir, dass die Kodierung am besten ist, wenn die beiden unterschiedlichen Objekte präsentiert werden, während die Person auf eines von ihnen zeigt, und möglicherweise auch, wenn zwei iden-tische Objekte ohne eine Zeigegeste gezeigt werden, weil es unter diesen Bedingungen einfach ist, den potenziellen Referenten zu identifizieren. Im Gegensatz dazu gehen wir davon aus, dass die Unsicherheit über die Wortbedeutung hoch ist, wenn die beiden identischen Ob-jekte präsentiert werden und die Person auf eines von ihnen zeigt, oder wenn die beiden un-terschiedlichen Objekte ohne Zeigegeste präsentiert werden, und folglich die Kodierung schlechter ist als in den vorherigen Bedingungen. Wir haben vier Experimente durchgeführt, drei davon sowohl mit Online- als auch mit Präsenzversionen. Unsere Ergebnisse sind noch nicht ausreichend, um zu behaupten, dass die Gewissheit über die Bedeutung der eingehenden Informationen einen direkten Einfluss auf die Enkodierung neuer Wörter hat. Dennoch bieten unsere Ergebnisse einige interessante Erkenntnisse und einen aufschlussreichen Blick auf die allgemeine Beziehung zwischen Gedächtniskodierung und Gewissheit über die Bedeutung eingehender Informationen. Das entwickelte Paradigma könnte außerdem ein guter Ausgangspunkt für spätere Forschungen sein.
Abstract
(Englisch)
Learning a new word relies on processes that work at multiple time scales - learners need to identify a speaker's referent in-the-moment, encode a mapping between the label and the ref-erent, recall multiple labeling events and integrate across them, and use their learned mappings to identify the object in novel contexts (Yurovsky et al., 2017). In the last decades, numerous research studies have addressed the question of "word-to-world" mappings and mechanisms responsible for the development of reference (Hollich et al., 2000). However, to date, no study has investigated whether and how subjective certainty about the word-referent relation influences learning and memory encoding process. Therefore, this research study aims to extend the existing knowledge about word learning by investigating whether and how referential certainty might influence encoding processes during word learning. In particular, we test whether subjects’ certainty about the meaning of a novel word would have an impact on the depth of encoding. In order to investigate this question, we have recorded short movies (i.e., object naming epi-sodes) where each time a person provided a novel word in the presence of two unfamiliar ob-jects. Subjects' certainty about the meaning of the novel words was modulated by varying two factors: 1) object identity (by using two identical or two different unfamiliar objects) and 2) use of the referential cues (with having the speaker pointing at one of the objects or not during the labeling). After participating in the learning sessions, encoding of the novel words is as-sessed. Our main hypothesis is that different levels of certainty about the meaning of the novel word will influence the depth of encoding. Specifically, we assume that the lower the uncertainty is about the meaning of the novel word, the more efficient word learning will be, and conse-quently, we expect encoding to be better. Based on this assumption, we expect that encoding will be the best when the two different objects are presented with the person pointing towards one of them, and possibly also when two identical objects are shown in the absence of a point-ing gesture, because in these conditions identifying the potential referent will be easy. In con-trast, when the two identical objects are presented and there is a pointing gesture towards one of them, or when the two different objects are present in the absence of a pointing gesture, we assume that uncertainty about word meaning will be high, and consequently, encoding will be worse than in the previous conditions. We have conducted four experiments, three with both online and in-person versions. Based on our results, there are still insufficient grounds to claim that certainty about the meaning of in-coming information would directly impact encoding novel words. Still, our results provide some interesting findings and an insightful look into the general relationship between memory encoding and certainty about the meaning of incoming information. Furthermore, the developed paradigm could be a good starting point for the later word learning research.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Wort-Referent-Beziehung Erwerb neuer Wörter Gewissheit über die Bedeutung Psycholinguistik Kodierung neuer Wörter Wort-zu-Welt-Zuordnung Referenzielle Gewissheit Referenzielle Hinweise
Schlagwörter
(Englisch)
Referential Certainty Encoding of Novel Words Novel Word Learning Psycholinguistics Impact of Certainty on Memory Word-to-World Mapping Memory Encoding Label-Referent Association Referential Cues
Autor*innen
Bojana Trajkovic
Haupttitel (Englisch)
The effect of referential uncertainty on the encoding of novel words
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
92 Seiten, 34 ungezählte Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Hanna Marno
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.34 Psycholinguistik. Sonstiges ,
77 Psychologie > 77.05 Experimentelle Psychologie
AC Nummer
AC17412065
Utheses ID
73805
Studienkennzahl
UA | 066 | 013 | |
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