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Motivos y estetica en "Martín (hache)"
Olga Lukasik
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Jörg Türschmann
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.8199
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29109.42778.570054-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit ist eine Analyse des Filmmaterials „Martin (Heche)” mit dem Fokus auf die Thematik Identitaetsfindung. Das Werk entstand 1997 von einem argentinischen Regisseur, der seit mehreren Jahren in Spanien lebt. Der Film erzaehlt den Ausschnitt vierer zentraler Lebensgeschichten, wobei die Gemeinsamkeit der Personen dadurch gegeben ist, dass sie sich auf der Suche nach ihrer Identitaet befinden. Als fuenfter zentraler Akteur koennen die Suchmittel gesehen werden, die in jedem der vorgestellten Leben auftauchen. Der erste Teil der Arbeit bearbeitet den theoretischen Hintergrund, hier ist der Zusammenhang von Identitaet, aufgrund der exemplarischen Beispiele des Filmmaterials, mit den Bereichen Politik, Drogen und Selbstmord zentral. Baumann spielt dadurch eine Rolle, dass sich die von ihm beschriebene Zeit der Postmodernitaet sehr mit der Realitaet der Hauptcharaktere des Materials deckt. Der politische Zusammenhang spiegelt einerseits die politische Lage Madrids wieder, mit seinen unzaehligen Moeglichkeiten an Konsum verschiedenster Gueter und andererseits die Politik Argentiniens mit eher andauernden oekonomischen Krisen. Ebenso kann man durch die gezeigten Szenen des Films der Patriotismus als Machtinstrument der Regierenden interpretiert werden, wobei am Beispiel Argentiniens sichtbar wird, dass man sowohl innerhalb der Staatsgrenzen als auch ausserhalb meist nicht gluecklich ist. Auch hierbei kommt es wieder zur Thematik der Identitaet, da es hierbei darum geht, den idealen Platz zu finden und dies hier eine staendige Migration darstellt. Bereits der Titel des Werkes „Martín (Hache)“ behandelt den Identitaetsmangel, da hier auf Vater und Sohn verwiesen wird und diese den gleichen Namen tragen, wobei der Sohn von Beginn an metaphorisch ohne Identitaet/„Ich“ bleibt. Ebenso werden verschiedene Identitaetsdefinitionen miteinander in Beziehung gesetzt. Dieser Film kann in dem Zusammenhang mit den Werken von Zygmund Baumann analysiert werden, wenn man den Blick auf das Thema Identitaet richtet. Aufgrund dessen entstand die Forschungsfrage: „Inwiefern zeigt sich das Thema Identitaet im Laufe des Filmmaterials und im Zusammenhang mit der Sicht Sigmund Baumanns auf die Gegenwart.“ Hierzu muss erwaehnt werden, dass Baumann die Gegenwart als Postmodernitaet bezeichnet. Die Postmoderne ist durch den raschen Wandel gepraegt, der durch Werbung und Konsum vorangetrieben wird und schnelle Anpassung erfordert. Lebenswege und Perfektion sind in ihrer Vielfalt und Fiktion zwar vorhanden, bleiben jedoch ungreifbar. Postmodernitaet kann als Zeit verstanden werden in der Unsicherheit, Unplanbarkeit und vielfaeltigen Moeglichkeiten ohne Regelmaessigkeit und Modelle, welche Sicherheit bzw. Richtung geben koennten, vorherrschend sind. Da es nun an Orientierung fehlt, suchen Menschen nach Halt und nach ihrer eigenen Identitaet. Die Identitaetsfindung gipfelt in den Ausschnitten der Leben neben Drogenkonsum und Depression auch in Selbstmord. Der zweite Teil dieser Arbeit bearbeitet die Aesthetik des Filmes, hier besonders in welcher Form formale Mittel eingesetzt werden um die Geschichte zu erzaehlen und Probleme zu beleuchten. Der Einsatz der Technik ist sehr zurueckhaltend eingesetzt, da wenig musikalische Untermalung, keine „Special effects“, oft geschlossene Raeumlichkeiten, etc. und folgt ueberwiegend den Regeln des klassischen Kinos. Hierfuer spricht auch der Fokus auf den Lebensausschnitt der vier Personen und die Vorstellung neuer Charaktere, sodass keine Ueberraschungen fuer den Zuseher gegeben sind. Das klassische Kino wurde deshalb gewaehlt, damit man sich auf die Handlung und die Probleme, welche der Film behandelt, konzentrieren kann. Monologe und individuelle Probleme, ebenso wie andauernde Zusammenhaenge dieser ueber die gesamte Filmdauer hinweg, lassen das Material sehr intensiv wirken und erfordern enorme Aufmerksamkeit der Zuseher. In anderen Worten wuerde durch den Einsatz von aufwendigen Effekten und Nebenhandlungen, die zentrale Aussage des Filmes untergehen. Obwohl der Film den Regeln des klassischen Kinos folgt, kann er jedoch nicht als klassischer Film eingeordnet werden, da er auch Ausnahmen aufweist gegeben durch die Intertextualitaet und autothematische Einsatze. Deshalb waere auch eine Bezeichnung des Filmes als postmoderner Spielfim moeglich. Mehrmals zeigt sich die Verknuepfung zur realistischen Welten, wenn Namen realer Figuren der prominenten Welt im Film auftauchen. So scheut auch der Regisseur selbst nicht den Kontakt mit dem Publikum, sondern zeigt sich in einer Szene. Dies kann zum Einen als Unterschrift des Erstellers verstanden werden und zum Anderen als Identifikation mit seinem eigenem Werk. Ebenso kann der Hauptcharakter Martin (Vater) als Alter-Ego des Regisseurs betrachtet werden, indem er sehr viele Gemeinsamkeiten mit Aristerein aufweist. Der letzte Teil zeigt die Aehnlichkeiten der Meinungen der Schauspieler ausserhalb der Produktion und im Rahmen des Filmes auf, die eher Gemeinsamkeiten als Abweichungen aufweisen. Ebenso bearbeitet der letzte Teil das Genre des psychologischen Dramas und gibt zusaetzliche Informationen ueber handelnde Akteure. Den Abschluss bietet die Conclusio, welche die wesentlichen Ergebnisse der Forschung praesentiert.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Motivik und Estetik in Martin Hache Identität Aristarain Bauman
Autor*innen
Olga Lukasik
Haupttitel (Spanisch)
Motivos y estetica en "Martín (hache)"
Paralleltitel (Deutsch)
Motiv und Ästhetik in "Martín (hache)"
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
102 S. : Ill.
Sprache
Spanisch
Beurteiler*in
Jörg Türschmann
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.00 Sprach- und Literaturwissenschaft: Allgemeines
AC Nummer
AC08031869
Utheses ID
7386
Studienkennzahl
UA | 236 | 352 | |
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