Detailansicht

Neural mechanisms of anosognosia in stroke patients with left- or right-hemisphere damage
Jan Knaak
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Jennifer Randerath
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.77385
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-28468.84124.824441-2
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Anosognosie, also eine verringerte Krankheitseinsicht, beeinflusst die Rehabilitation und therapeutische Ergebnisse erheblich und erlaubt Einblicke in die neuronalen Grundlagen selbstreferenzieller Prozesse. Die Forschung zur Anosognosie hat die Rolle linkshemisphärischer Läsionen und spezifischer Beeinträchtigungen wie Aphasie und Apraxie bei diesem Phänomen weitgehend vernachlässigt. Diese Studie untersucht folglich die neuronalen Mechanismen, die Anosognosie zugrunde liegen. Dazu wurde bei 125 Patienten mit links- oder rechtshemisphärischen Läsionen eine voxelbasierte Läsions-Symptom-Kartierung (voxel-based lesion-symptom mapping) durchgeführt. Diskrepanzwerte, basierend auf Selbst- und Fremdeinschätzung, erfassten das eingeschränkte Krankheitsbewusstsein bei motorischen Defiziten (Hemiplegie/Hemiparese), Sprachstörungen (Aphasie) und Störungen des Werkzeuggebrauchs (Apraxie). Die Analyse zeigte signifikante Assoziationen zwischen eingeschränktem Krankheitsbewusstsein und kortikalen, subkortikalen und weißen Substanzregionen in der linken Hemisphäre, wobei der Temporallappenpol, die Basalganglien und die Insula in der Gruppe der linken Hemisphäre signifikant mit allen drei Domänen assoziiert waren. Diese Regionen gelten als neuronale Knotenpunkte, die eine Schlüsselrolle bei der Integration und Übertragung selbstreferenzieller Informationen spielen. In der rechten Hemisphäre wurden keine signifikanten Assoziationen beobachtet, möglicherweise weil die meisten Patienten im subakuten Stadium waren, was zu einer geringeren Anzahl von Anosognosie Fällen führte. Dieses Ergebnis deutet auf mögliche hemisphärische Unterschiede in den zeitlichen und funktionalen Dynamiken von Anosognosie hin. Als eine der ersten Studien, die Anosognosie bei Sprach- und Werkzeuggebrauchsstörungen untersucht, unterstreichen die Ergebnisse die Beteiligung gemeinsamer neuronaler Strukturen über verschiedene Arten eingeschränkten Krankheitsbewusstseins hinweg und unterstützen die Existenz eines gemeinsamen metakognitiven Netzwerks für selbstreferenzielle Prozesse.
Abstract
(Englisch)
Anosognosia, or impaired insight, significantly affects rehabilitation and therapeutic outcomes while providing insights into the neural foundations of self-referential processes. Previous research has largely overlooked the role of left-hemispheric lesions and specific impairments, such as aphasia and apraxia, in this phenomenon. This study investigates the neural mechanisms underlying anosognosia using voxelbased lesion-symptom mapping in 125 patients with hemispheric lesions. Discrepancy scores, based on self- and external assessments, assessed impaired insight for motor (hemiplegia/hemiparesis), language (aphasia), and tool-use (apraxia) deficits. The analysis revealed significant associations between impaired insight and cortical, subcortical, and white matter regions in the left hemisphere. Specifically, the temporal pole, basal ganglia, and insula were significantly associated with all three domains in the left hemisphere group. These regions are considered neural hubs that play a key role in integrating and transmitting self-referential information. No significant associations were observed in the right hemisphere possibly due to the subacute stage of most patients, which limited the number of anosognosia cases. This finding suggests potential hemispheric differences in the temporal and functional dynamics of anosognosia. As one of the first studies to examine anosognosia in language and tool-use deficits, the results highlight the involvement of shared neural structures across different types of impaired insight and support the existence of a shared metacognitive network for self-referential processes.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Anosognosie Neuronale Mechanismen Voxelbasierte Läsions-Symptom-Kartierung (VLSM) Aphasie Apraxie Hemiplegie Hemisphärische Läsionen Temporallappenpol Basalganglia Insula Verringerte Krankheitseinsicht
Schlagwörter
(Englisch)
Anosognosia Impaired insight Neural mechanisms Voxel-based lesion-symptom mapping (VLSM) Aphasia Apraxia Hemiplegia Hemispheric lesions Temporal pole Basal ganglia Insula
Autor*innen
Jan Knaak
Haupttitel (Englisch)
Neural mechanisms of anosognosia in stroke patients with left- or right-hemisphere damage
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
80 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Jennifer Randerath
Klassifikation
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie
AC Nummer
AC17397385
Utheses ID
73979
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1