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"RASS" und "CAPD" auf der pädiatrischen Intensivstation
die Auswirkungen spezifischer Informationsvermittlung
Julia Elisabeth Wald
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Pflegewissenschaft
Betreuer*in
Ingeborg Eberl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.77696
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29270.17437.736085-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Hintergrund: Diverse Studien haben gezeigt, dass Kinder und Jugendliche postoperativ nach Narkosen und/oder während ihres Aufenthaltes auf einer Intensivstation ein Delir entwickeln können. Ein Delir hat negative Auswirkungen auf alle Beteiligten. Delirante Kinder und Jugendliche werden in der Regel länger invasiv beatmet und verbringen mehr Zeit auf der Intensivstation sowie im Krankenhaus. Für Eltern und für die betreuenden Pflegepersonen stellt das Delir ebenso ein äußerst belastendes Ereignis dar. Um die möglichen Folgen eines Delirs zu verhindern oder zu minimieren, ist eine frühzeitige Erkennung mithilfe validierter Assessmentinstrumente notwendig. In der Praxis gestaltet sich die Erkennung des Delirs auf der Intensivstation durch unterschiedliche Herausforderungen oft als schwierig. Zudem berichten Pflegepersonen von Schwierigkeiten bei der Anwendung von Assessmentinstrumenten zur Erkennung des Delirs. Ziel: Ziel der Arbeit ist es, zu untersuchen, wie die beiden Assessmentinstrumente „RASS“ und „CAPD“ vom Pflegepersonal der PICU des AKH Wien angewendet werden und ob diese als praktikabel empfunden werden. Im Anschluss an diese Befragung wird jedem Mitglied des Pflegeteams eine informative Karte mit detaillierten Anweisungen zur Erhebung der Scores ausgehändigt. In einem weiteren Ziel wird bewertet, ob diese Informationen die Anwendung der Instrumente erleichtert. Methodik: Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurde ein quantitativer Ansatz mit zwei Fragebogenerhebungen gewählt. Das Forschungsvorhaben wurde von der Ethikkommission der Universität Wien geprüft und wurde auf der PICU der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde des AKH Wien durchgeführt. Die Datenerhebung erfolgte online über die Plattform „SoSci Survey“. Die statistische Analyse der gewonnen Daten geschah mittels SPSS, Version 29.0. Ergebnisse: Die RASS kann zur Einschätzung von Agitation und Sedierung bei spontanatmenden und intubierten Kindern und Jugendlichen verwendet werden. Die Meinungen zum CAPD variieren stark, insbesondere bei der Erfassung von Delir bei intubierten Patient*innen und der Unterscheidung zwischen Schmerzen und Delir. Sowohl die RASS als auch der CAPD können als alleiniges Entscheidungskriterium nicht herangezogen werden. Beide Assessmentinstrumente werden als praktikabel angesehen. Des Weiteren wurde festgestellt, dass gezielte Informationen die Anwendung der Assessmentinstrumente RASS und CAPD auf der PICU verbesserten. Nach Einführung der Informationskarten waren die Scores für das Pflegepersonal leichter und schneller anwendbar. Schlussfolgerungen: Gezielte Schulungen des Personals der PICU zu den eingesetzten Assessmentinstrumenten RASS und CAPD sowie zum Thema Delir sind unerlässlich. Damit eine einheitliche und zuverlässige Anwendung der Instrumente gewährleistet wird, wird die Entwicklung evidenzbasierter Standards empfohlen. Darüber hinaus haben sich spezifische Herausforderungen in der Anwendung der Instrumente gezeigt, die weiteren Forschungsbedarf offenlegen. Zukünftige wissenschaftliche Projekte sollten sich der Analyse dieser Problembereiche widmen und praxisorientierte Lösungsansätzen entwickeln, um die Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Delir nachhaltig zu verbessern. Schlüsselwörter: Richmond Agitation Sedation Scale, Cornell Assessment of Pediatric Delirium, gezielte Informationsvermittlung, pädiatrische Intensivstation
Abstract
(Englisch)
Background: Various studies have shown that children and adolescents can develop delirium postoperatively after anesthesia and/or during their stay in an intensive care unit. Delirium has negative effects on everyone involved. Children and adolescents with delirium are usually mechanically ventilated for longer periods and spend more time in the intensive care unit and in the hospital. For parents and the nursing staff, delirium is also an extremely distressing event. To prevent or minimize the possible consequences of delirium, early detection using validated assessment instruments is necessary. In practice, the recognition of delirium in the intensive care unit often proves to be difficult due to various challenges. Additionally, healthcare staff report difficulties in applying assessment instruments to detect delirium. Aim: The aim of this study is to examine how the assessment instruments “RASS” and “CAPD” are used by the nursing staff of the PICU at the AKH Wien and whether they are perceived as practical. Afterwards, each member of the nursing team will be given an informational card with detailed instructions on how to assess the scores. Another goal is to evaluate whether this information facilitates the use of the instruments. Methodology: A quantitative approach with two questionnaire surveys was chosen. The project was reviewed by the Ethics Committee of the University of Vienna and was conducted at the PICU of the AKH Wien. Data collection was carried out online via the platform “SoSci Survey”. The statistical analysis of the collected data was performed using SPSS, version 29.0. Results: The RASS can be used to assess agitation and sedation in spontaneously breathing and intubated children and adolescents. Opinions on the CAPD vary greatly, especially regarding the detection of delirium in intubated patients and the differentiation between pain and delirium. Neither the RASS nor the CAPD can be used as the only criteria for decision making. Both assessment instruments are considered practical. Furthermore, it was found that targeted information improved the application of the RASS and CAPD in the PICU. After the introduction of the informational cards, the scores were easier and quicker for the nursing staff to apply. Conclusion: Targeted training of PICU staff on the assessment instruments RASS and CAPD, as well as on the topic of delirium, is essential. To ensure consistent and reliable use of these instruments, the development of evidence-based standards is recommended. Furthermore, specific challenges in the application of these tools have emerged, indicating the need for further research. Future scientific projects should focus on analyzing the issues and developing practical solutions to sustainably improve the care of children and adolescents with delirium. Keywords: Richmond Agitation Sedation Scale, Cornell Assessment of Pediatric Delirium, targeted information delivery, pediatric intensive care unit

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Richmond Agitation Sedation Scale Cornell Assessment of Pediatric Delirium gezielte Informationsvermittlung pädiatrische Intensivstation
Schlagwörter
(Englisch)
Richmond Agitation Sedation Scale Cornell Assessment of Pediatric Delirium targeted information delivery pediatric intensive care unit
Autor*innen
Julia Elisabeth Wald
Haupttitel (Deutsch)
"RASS" und "CAPD" auf der pädiatrischen Intensivstation
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Auswirkungen spezifischer Informationsvermittlung
Paralleltitel (Englisch)
"RASS" and "CAPD" in the pediatric intensive care unit
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
102 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Ingeborg Eberl
Klassifikation
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.00 Sozialwissenschaften allgemein. Allgemeines
AC Nummer
AC17431416
Utheses ID
73987
Studienkennzahl
UA | 066 | 330 | |
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