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Konflikte und affiliatives Verhalten bei 22 Monate alten Kindern
Lisa Konrath
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Psychologie
Betreuer*in
Stefanie Höhl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.77666
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-11323.13824.117079-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Anzahl an affiliativen Interaktionen erhöht sich nach aggressiven Handlungen bei vielen sozialen Lebewesen (de Waal, 1989). Das ist ein Hinweis dafür, dass die Kombination dieser beiden Verhaltensweisen eine wichtige Funktion für das Zusammenleben erfüllt. Es wird angenommen, dass damit die Kosten aggressiver Konflikte reduziert und die soziale Kohäsion bewahrt werden. Um die Anfänge von Post-Konflikt Affiliation in der Entwicklung von Kleinkindern genauer zu beleuchten, war das primäre Ziel der Forschungsarbeit das gemeinsame Auftreten von Konflikten und affiliativem Verhalten unter Gleichaltrigen mit 22 Monaten zu untersuchen. In diesem Alter sind die Voraussetzungen für prosoziale Verhaltensweisen wie Spielsachen zu teilen oder Kooperation zu initiieren grundsätzlich entwickelt (Warneken & Tomasello, 2007). Die konkreten Fragen, die mit dieser Forschungsarbeit adressiert werden, sind, erstens ob Kinder affiliatives Verhalten häufiger direkt nach Konflikten zeigen als in einer anderen, zufällig gewählten Situation, zweitens ob beide Verhaltensweisen positiv miteinander assoziiert sind, drittens ob Geschwister ein wichtiger Einflussfaktor für affiliatives Verhalten sind und viertens ob die Menge an vorhandenen Ressourcen (viel vs. wenig Spielzeug) einen Unterschied hinsichtlich Konflikt- und affiliativem Verhalten macht. Zur Beantwortung der Forschungsfragen wurden Videoaufzeichnungen gleichgeschlechtlicher Triaden von 33 Kindern beim freien Spiel analysiert. Die Frequenz von affiliativem Verhalten wurde in Perioden nach Konflikten und in zufällig ausgewählten Kontrollperioden codiert und verglichen. Die Ergebnisse zeigen, dass Konfliktverhalten und Affiliation sich nicht gegenseitig ausschließen, sondern bereits bei zweijährigen Kindern vermehrt gemeinsam auftreten und positiv miteinander assoziiert sind. Für den Einfluss von Geschwistern und Menge an Spielzeug konnte kein statistisch signifikantes Ergebnis gezeigt werden.
Abstract
(Englisch)
Die Anzahl an affiliativen Interaktionen erhöht sich nach aggressiven Handlungen bei vielen sozialen Lebewesen (de Waal, 1989). Das ist ein Hinweis dafür, dass die Kombination dieser beiden Verhaltensweisen eine wichtige Funktion für das Zusammenleben erfüllt. Es wird angenommen, dass damit die Kosten aggressiver Konflikte reduziert und die soziale Kohäsion bewahrt werden. Um die Anfänge von Post-Konflikt Affiliation in der Entwicklung von Kleinkindern genauer zu beleuchten, war das primäre Ziel der Forschungsarbeit das gemeinsame Auftreten von Konflikten und affiliativem Verhalten unter Gleichaltrigen mit 22 Monaten zu untersuchen. In diesem Alter sind die Voraussetzungen für prosoziale Verhaltensweisen wie Spielsachen zu teilen oder Kooperation zu initiieren grundsätzlich entwickelt (Warneken & Tomasello, 2007). Die konkreten Fragen, die mit dieser Forschungsarbeit adressiert werden, sind, erstens ob Kinder affiliatives Verhalten häufiger direkt nach Konflikten zeigen als in einer anderen, zufällig gewählten Situation, zweitens ob beide Verhaltensweisen positiv miteinander assoziiert sind, drittens ob Geschwister ein wichtiger Einflussfaktor für affiliatives Verhalten sind und viertens ob die Menge an vorhandenen Ressourcen (viel vs. wenig Spielzeug) einen Unterschied hinsichtlich Konflikt- und affiliativem Verhalten macht. Zur Beantwortung der Forschungsfragen wurden Videoaufzeichnungen gleichgeschlechtlicher Triaden von 33 Kindern beim freien Spiel analysiert. Die Frequenz von affiliativem Verhalten wurde in Perioden nach Konflikten und in zufällig ausgewählten Kontrollperioden codiert und verglichen. Die Ergebnisse zeigen, dass Konfliktverhalten und Affiliation sich nicht gegenseitig ausschließen, sondern bereits bei zweijährigen Kindern vermehrt gemeinsam auftreten und positiv miteinander assoziiert sind. Für den Einfluss von Geschwistern und Menge an Spielzeug konnte kein statistisch signifikantes Ergebnis gezeigt werden.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Affiliatives Verhalten Kooperation Konflikt Versöhnung Kleinkinder
Schlagwörter
(Englisch)
Affiliative behavior cooperation conflict reconciliation infants
Autor*innen
Lisa Konrath
Haupttitel (Deutsch)
Konflikte und affiliatives Verhalten bei 22 Monate alten Kindern
Paralleltitel (Englisch)
Conflicts and affiliative behavior in 22-month-old infants
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
41 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Stefanie Höhl
Klassifikation
77 Psychologie > 77.53 Entwicklungspsychologie. Allgemeines
AC Nummer
AC17430339
Utheses ID
74018
Studienkennzahl
UA | 066 | 840 | |
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