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Gedächtnisort Wiener Ringstraße nach 1945
die Weiterentwicklung des symbolischen Raumes der Ringstraße anhand ausgewählter Denkmäler seit Beginn der Zweiten Republik
Pauline Severin
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Politikwissenschaft
Betreuer*in
Andreas Pribersky
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.77857
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-20728.02073.193120-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Wiener Ringstraße steht für Macht, Politik und Repräsentation. Als politisches Zentrum Österreichs ist sie auch eine Speicherung zahlreicher Erinnerungen und Symbole der Vergangenheit – wie etwa die im Zuge diese Masterarbeit behandelten Denkmäler: der Siegfriedskopf, das Dr.-Karl Lueger-Denkmal, das Heldendenkmal zu Ehren der Soldaten der Sowjetarmee und das Trümmerfrauen-Denkmal. Diese repräsentieren kollektive Erinnerungen, besitzen Deutungshoheit, (re-)produzieren nationale Identitäten, sind identitätsstiftend – und umkämpft. Im Zuge dieser Arbeit wird untersucht, inwiefern sich der symbolische Raum der Wiener Ringstraße seit 1945 als Gedächtnisort entlang ausgewählter Denkmäler weiterentwickelt hat. Dabei wird gezeigt, wie die Denkmalstürze das kulturelle Gedächtnis, das an diesen Orten verkörpert wurde, verändert haben. Insgesamt werden sechs Bottom-Up und drei Top-Down Denkmalstürze untersucht. Dazu dient der ikonografisch-ikonologische Ansatz nach Panofsky, mit dem Bilder der Denkmäler zu unterschiedlichen Zeitpunkten analysiert und in die theoretischen Konzepte – das kulturelle Gedächtnis, das Funktions- und Speichergedächtnis (Aleida und Jan Assmann) sowie Gedächtnisorte (Pierre Nora) – eingebettet werden. Es wird dargelegt, welchen Einfluss die Denkmalstürze auf die (Macht)Narrative und Deutungshoheit der Erinnerungsorte haben beziehungsweise hatten. Es wird gezeigt, dass der Gedächtnisort der Wiener Ringstraße vielfältig, umkämpft und veränderbar ist. Ebenso wird offengelegt, dass sowohl die jeweiligen kulturellen Gedächtnisse, die an jenen Orten verkörpert wurden, als auch der symbolische Raum der Wiener Ringstraße als Gedächtnisort sich seit 1945 mehrfach verändert haben.
Abstract
(Englisch)
Vienna's Ringstrasse stands for power, politics and representation. As the political centre of Austria, it is also a repository of numerous memories and symbols of the past - such as the monuments discussed in this master's thesis: the Siegfriedskopf, the Dr.-Karl-Lueger Monument, the Heroes' Monument of the Red Army and the Trümmerfrauen-Monument. They represent collective memories, have the power of interpretation, (re-)produce national identities, create an appeal, are identity-forming – and contested. This thesis examines the extent to which the symbolic space of Vienna's Ringstrasse has evolved as a place of remembrance along selected monuments since 1945. It shows how the toppling of monuments has changed the cultural memory embodied in these places. A total of six bottom-up and three top-down monument collapses will be analysed. Panofsky's iconographic-iconological approach is used to analyse images of monuments at different points in time and embed them in theoretical concepts - cultural memory, function and store memory (Aleida and Jan Assmann) and site of memory (Pierre Nora). The influence that the memorial collapses have or had on the (power) narratives and interpretative sovereignty of places of remembrance will be explained. It will be shown that the memorial site of Vienna's Ringstrasse is diverse, contested and changeable. While certain traditions, historical images and messages were broken, for example at the Heroes' Monument of the Red Army and the Dr-Karl-Lueger Monument, the Trümmerfrauen-Monument once again embodies Austria's victim theory. The “overthrown” Siegfriedskopf also maintains its anti-Semitic tradition through the weekly “Farbenbummel”. It is revealed that both the respective cultural memories embodied in those places and the symbolic space of Vienna's Ringstrasse as a place of remembrance have changed several times since 1945.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Gedächtnisort Ringstraße Denkmal Kollektives Gedächtnis Denkmalsturz Erinnerungspolitik Siegfriedskopf Dr. Karl Lueger Russendenkmal Trümmerfrauen Kulturelles Gedächtnis kollektive Erinnerungen Erinnerungsort Denkmalprotest
Autor*innen
Pauline Severin
Haupttitel (Deutsch)
Gedächtnisort Wiener Ringstraße nach 1945
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Weiterentwicklung des symbolischen Raumes der Ringstraße anhand ausgewählter Denkmäler seit Beginn der Zweiten Republik
Paralleltitel (Englisch)
Vienna's Ringstrasse as a site of memory after 1945
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
131 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Andreas Pribersky
Klassifikationen
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.00 Sozialwissenschaften allgemein. Allgemeines ,
89 Politologie > 89.35 Demokratie ,
89 Politologie > 89.42 Staat und Bürger
AC Nummer
AC17458238
Utheses ID
74151
Studienkennzahl
UA | 066 | 824 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1