Detailansicht
Vegetationsökologische Veränderungen der Moore im Klagenfurter Becken in den letzten 35 Jahren
mögliche Erklärungsansätze
Christina Hofbauer
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Lehramt Sek (AB) Unterrichtsfach Biologie und Umweltbildung Unterrichtsfach Mathematik
Betreuer*in
Gert Michael Steiner
DOI
10.25365/thesis.77490
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-24958.07697.920254-4
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Moore sind stark gefährdete Feuchtgebiete mit potentiell torfbildender Vegetation. Da ihre Ökologie überwiegend von Wasser abhängig ist, üben steigende Temperaturen und ein daher verändertes Verdunstungs- und Niederschlagsregime einen großen Einfluss auf diese speziellen Ökosysteme aus. Ihre Fähigkeit, Torf zu akkumulieren und damit der Atmosphäre Kohlenstoff zu entziehen und zu speichern, wirkt sich allerdings dämpfend auf die Auswirkungen des Klimawandels aus. Moore spielen daher weltweit eine wichtige Rolle im Kohlenstoffhaushalt der Atmosphäre und damit beim Klimawandel. Das Ziel dieser Untersuchung, die im Rahmen des Projektes „Erhalt und Wiederherstellung der Biodiversität in Mooren Österreichs“ stattfand, war, ob es möglich ist, aufgrund langfristiger Vergleiche der Vegetation herauszufinden, ob und wie weit sich der Klimawandel auf die Moore auswirkt. Der Österreichische Moorschutzkatalog (Steiner 1992) enthält neben der Feststellung der Bedeutung, der Lokalitäten und der Schutzwürdigkeit der Moore auch eine detaillierte Beschreibung der Vegetation der 1550 in den Katalog aufgenommenen Objekte. Die 4550 Vegetationsaufnahmen für die Beschreibung der Pflanzengesellschaften stammen aus dem Zeitraum zwischen 1984 bis 1990, und dienen als Grundlagen für einen Vergleich über 35 bis 40 Jahre. Im Jahr 2023 wurde die Vegetation von 23 national oder international bedeutenden Mooren des Klagenfurter Beckens erneut aufgenommen. Als Mittel zur Feststellung von Veränderungen wurden die Zeigerwerte von Landolt (2010) genutzt, die einen Einblick in die Veränderungen der Lichtmenge, der Feuchte, der Temperatur, dem Nährstoffgehalt, dem Humusgehalt und dem pH-Wert geben. Bei einigen hydrogenetischen Moortypen konnte man schon rein optisch eine starke Verbuschung oder Verschilfung feststellen. Die Analyse der Zeigerwerte deutet darauf hin, dass die Ursache dafür bei geringerer Feuchte und/oder höherem Nährstoffgehalt liegt. Der Vergleich verschiedener Moorlandschaften des Klagenfurter Beckens zeigt dabei in der gesamten Region ähnliche Veränderungen. Maßnahmen zum Schutz, dem Erhalt und der Renaturierung der Moore sind unumgänglich, will man diese besonderen Lebensräume und ihre Funktionen auch weiterhin unter den Bedingungen fortschreitenden Klimawandels erhalten.
Abstract
(Englisch)
Mires are highly endangered wetlands with potentially peat forming vegetation. Since their ecology is predominantly dependent on water, rising temperatures and therefore changing evaporation and precipitation regimes have a major impact on these special ecosystems. However, their ability to accumulate peat and thus remove and store carbon from the atmosphere has a mitigating effect on the effects of climate change. Mires therefore play an important role worldwide in the carbon budget of the atmosphere and thus in climate change. The aim of this study, which took place as part of the project (Preservation and restoration of biodiversity in austrian mires), was whether and to what extent climate change is affecting the mires based on long-term comparisons of the vegetation. The Austrian Mire Conservation Catalogue (Steiner 1992) contains, in addition to the determination of the significance, the locations and the need for protection of the mires, also a detailed description of the vegetation of the 1550 objects included in the catalogue. The 4550 vegetation relevées used to describe the plant communities come from the period between 1984 and 1990 and serve as the basis for a comparison over 35 to 40 years. In 2023, the vegetation of 23 nationally or internationally important mires in the Klagenfurt Basin was recorded again. The indicator values from Landolt (2010) were used as a means of determining changes. They provide insight into changes in the amount of light, humidity, temperature, nutrient content, humus content and pH-value. In some hydrogenetic mire types, a higher density of bushes or reeds could be seen purely visually. The analysis of the indicator values suggests that the reason for this is lower moisture and/or higher nutrient content. A comparison of various mire landscapes in the Klagenfurt Basin shows similar changes throughout the entire region. Measures to protect, preserve and renaturate the mires are essential if these special habitats and their functions are to continue to be preserved under the conditions of advancing climate change.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Vegetationsaufnahmen Moore Klimawandel Biodiversität in Mooren Zeigerwerte Klagenfurter Becken
Schlagwörter
(Englisch)
mires Klagenfurt Basin vegetation climate change biodiversity
Autor*innen
Christina Hofbauer
Haupttitel (Deutsch)
Vegetationsökologische Veränderungen der Moore im Klagenfurter Becken in den letzten 35 Jahren
Hauptuntertitel (Deutsch)
mögliche Erklärungsansätze
Paralleltitel (Englisch)
Vegetation ecological changes in the mires of the Klagenfurt Basin over the past 35 years
Paralleluntertitel (Englisch)
possible explanatory approaches
Publikationsjahr
2024
Umfangsangabe
67 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Gert Michael Steiner
Klassifikation
42 Biologie > 42.44 Pflanzengeographie. Pflanzenökologie. Pflanzensoziologie
AC Nummer
AC17405551
Utheses ID
74206
Studienkennzahl
UA | 199 | 502 | 520 | 02