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Revival of the fittest?
western geopolitics and the discourse about a new world order after the Russian war against Ukraine
Ben Ira Lobedan
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Individuelles Masterstudium Globalgeschichte
Betreuer*in
Wolfgang Mueller
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.77660
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-20979.18841.867614-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Seit Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine betonen Politiker und Außenpolitikexperten im Westen und anderen Orten immer wieder, dass es sich bei diesem Krieg um etwas viel Größeres als nur einen regionalen Konflikt zwischen zwei souveränen Staaten handelt. Laut diesem Diskurs wird das Ergebnis des Krieges die internationale Ordnung für die kommenden Jahrzehnte bestimmen und ein russischer Sieg schließlich zum Zusammenbruch der auf liberalen Regeln basierenden Ordnung führen. Ausgehend von diesem Diskurs soll in dieser Arbeit das diskursive Verhältnis zwischen westlicher ontologischer Sicherheit und dem Krieg in der Ukraine im Rahmen des Konzepts der Ordnung untersucht werden. Dazu wird zunächst eine breite theoretische Einführung gegeben, in der das Konzept der Diskursanalyse im Allgemeinen und das der geopolitischen Diskursanalyse im Besonderen erläutert wird. Im Anschluss an diese Einführung sind einige erkenntnistheoretische Reflexionen zur Idee des Westens und zum Konzept der internationalen Ordnung erforderlich, bevor die eigentliche Quellenanalyse stattfinden kann. Das Quellenkorpus besteht aus einer Vielzahl von Quellen von Akteuren, die aktiv an der Gestaltung und Kommunikation außenpolitischer Entscheidungen beteiligt sind. Durch die Analyse von Reden, offiziellen Dokumenten und Veröffentlichungen von Denkfabriken wird Aufschluss darüber geben, wie der Zusammenhang zwischen der Ordnung und dem Krieg in der Ukraine im Westen wahrgenommen wird und wie die Annahme einer Krise den Politikern ein mächtiges diskursives Instrument an die Hand gibt, mit dem sie außergewöhnliche und umstrittene außenpolitische Maßnahmen rechtfertigen können. Schließlich wird die Arbeit aufzeigen, wie der russische Krieg in der Ukraine zur Wiederherstellung eines grundlegenden Gefühls ontologischer Sicherheit und zur Wiederentdeckung der Handlungsfähigkeit des Westens führte. Für die Europäische Union resultierte dieses neue Gefühl von ontologischer Sicherheit in einem Identitätswandel, durch den sich die EU zum ersten Mal als wichtiger geopolitischer Akteur wahrnimmt. All diese Verschiebungen, Veränderungen und ontologischen Vergewisserungen werden auf theoretischer Ebene erklärt und durch eine quellenbasierte Analyse belegt.
Abstract
(Englisch)
Since the inception of Russia’s war against Ukraine, politicians and foreign policy ex-perts in the West and elsewhere have been keen to emphasize that the war is something much bigger than just a regional conflict between two sovereign entities. According to this discourse, the result of the war will determine the outlook of the international order for decades to come, with a Russian victory leading eventually to the breakdown of the liberal rules-based order. Using this discourse as a starting point, this thesis will investi-gate the discursive relation between Western ontological security and the war in Ukraine within the framework of order. For that, a broad theoretical introduction will be delivered, explaining the concept of discourse analysis in general and geopolitical discourse anal-ysis in foreign policy-making in particular. Following this introduction, some epistemo-logical reflections on the idea of the West and the concept of the order are required be-fore engaging with the source corpus. This corpus consists of a variety of sources pro-duced by statecraft intellectuals who are actively involved in creating and communi-cating foreign policy decisions. Analyzing speeches, official documents as well as think tank publications will provide an understanding of how the relation between the order and the war in Ukraine is perceived in the West and how the assumption of crisis equips politicians with a powerful discursive device that enables them to justify extraordinary and contested foreign policy measures. Eventually, the thesis will elucidate how the Russian war in Ukraine resulted in a reconstitution of a fundamental sense of ontological security and a rediscovery of agency within the West. For the European Union, this new sense of ontological security translated into an ontological shift, with the EU regard-ing itself for the first time as an important geopolitical actor. All these shifts, changes and reassurances will be explained on a theoretical level and evinced through a source-based analysis.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Geopolitik Diskursanalyse Internationale Ordnung Außenpolitik
Schlagwörter
(Englisch)
Geopolitics Discourse Analysis International Order Foreing Policy
Autor*innen
Ben Ira Lobedan
Haupttitel (Englisch)
Revival of the fittest?
Hauptuntertitel (Englisch)
western geopolitics and the discourse about a new world order after the Russian war against Ukraine
Publikationsjahr
2025
Umfangsangabe
87 Seiten
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Wolfgang Mueller
Klassifikation
89 Politologie > 89.75 Internationale Konflikte. Allgemeines
AC Nummer
AC17429969
Utheses ID
74333
Studienkennzahl
UA | 067 | 805 | |
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