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Johnny Depp vs. Amber Heard: Misogynie in den sozialen Medien
qualitative Inhaltsanalyse des Kommentierungsverhaltens auf YouTube während des Gerichtsprozesses von Amber Heard und Johnny Depp mit Schwerpunkt auf misogyner Hassrede
Wiebke Karolin Rummel
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Publizistik- und Kommunikationswissenschaft
Betreuer*in
Jörg Matthes
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.77875
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-28673.36703.920580-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
(Misogyne) Hassrede in den sozialen Medien ist ein weitverbreitetes Phänomen und es gibt eine Vielzahl an Betroffenen. Ein Beispiel dafür, wie sich Misogynie in einem besonderen Ausmaß in den sozialen Medien ausbreiten kann, ist der Verleumdungsprozess von Amber Heard und Johnny Depp. Die Arbeit untersucht, welche Formen und Ausdrucksweisen misogyner Hassrede hierzu in den sozialen Medien zu finden sind sowie welche kulturellen Abwehrmechanismen auftreten, die Johnny Depp als Täter verteidigen. Um die besondere Rolle der sozialen Medien bei der Verbreitung von misogyner Hassrede darzustellen, wird untersucht, ob eine Homogenisierung der Meinungen und die Bildung von Echokammern erkennbar ist. Mit Blick auf bestehende Forschungslücken wird auch analysiert, inwiefern sich das Kommentierungsverhalten von Männern und Frauen unterscheidet. Hierzu werden im Rahmen einer qualitativen Inhaltsanalyse YouTube-Videos von Influencer*innen, die den Prozess kommentiert haben sowie die entsprechenden User*innen-Kommentare, auf misogyne Hassrede untersucht. Die Ergebnisse bestätigen das besondere Ausmaß und die Vielschichtigkeit der misogynen Hassrede zum Gerichtsprozess, da es sowohl eine Vielzahl an beleidigenden und abwertenden Kommentaren gibt, die stereotypische Darstellungen nutzen, um Amber Heard, ihre Unterstützer*innen und Frauen im Allgemeinen herabzusetzen als auch subtile Ausdrucksformen, bei denen durch humorvolle Unterstellungen und Spekulationen misogyne Ansichten verbreitet werden. Dies wird genutzt, um Johnny Depp zu verteidigen, indem die Glaubwürdigkeit von Amber Heard diskreditiert und sie als manipulative Täterin dargestellt wird. Dabei lässt sich durch die hohe Anzahl an misogynen Kommentaren auch eine Homogenisierung der Meinungen erkennen, was auf die Bildung von Echokammern hinweist. Auffällig ist auch, dass ein Großteil der Kommentare von anonymen User*innen und überproportional häufig von Frauen verfasst wurde.
Abstract
(Englisch)
(Misogynistic) hate speech on social media is a widespread phenomenon affecting a large number of individuals. The defamation trial between Amber Heard and Johnny Depp is a striking example of how misogyny can spread on social media to an exceptional extent. This study examines the forms and expressions of misogynistic hate speech in this context, as well as the cultural defence mechanisms that work to protect Johnny Depp as the alleged perpetrator. To highlight the role of social media in the dissemination of misogynistic hate speech, it further investigates whether there is evidence of opinion homogenization and the formation of echo chambers. This study also analyses differences in commenting behaviour between men and women and thus, addressing existing research gaps. For this purpose, a qualitative content analysis has been conducted, examining YouTube videos by influencers who commented on the trial, as well as the user comments, for misogynistic hate speech. The results confirm both the extent and complexity of misogynistic discourse related to the trial. There is a significant number of offensive comments that rely on stereotypical portrayals to demean Amber Heard, her supporters, and women in general. Additionally, more subtle expressions of misogyny emerge, where humour and speculation are used. This serves to defend Johnny Depp by discrediting Amber Heard and portraying her as a manipulative perpetrator. Furthermore, the large volume of misogynistic comments indicates an apparent homogenization of opinions, suggesting the presence of echo chambers. Further, a significant proportion of the comments were made by anonymous users, and disproportionately often by women.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Misogynie Soziale Medien Hassrede
Autor*innen
Wiebke Karolin Rummel
Haupttitel (Deutsch)
Johnny Depp vs. Amber Heard: Misogynie in den sozialen Medien
Hauptuntertitel (Deutsch)
qualitative Inhaltsanalyse des Kommentierungsverhaltens auf YouTube während des Gerichtsprozesses von Amber Heard und Johnny Depp mit Schwerpunkt auf misogyner Hassrede
Paralleltitel (Englisch)
Johnny Depp vs. Amber Heard: misogyny on social media
Publikationsjahr
2025
Umfangsangabe
172 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Jörg Matthes
Klassifikation
05 Kommunikationswissenschaft > 05.00 Kommunikationswissenschaft. Allgemeines
AC Nummer
AC17459964
Utheses ID
74737
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1