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#Unversorgtseit1969: ME/CFS Patient*innen in Österreich und ihr Kampf um Sichtbarkeit und Anerkennung
Agnes Köchl
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Kultur- und Sozialanthropologie
Betreuer*in
Janina Meillan-Kehr
DOI
10.25365/thesis.78139
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30518.34198.695976-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
ME/CFS ist eine weitgehend unbekannte und gesellschaftlich wenig anerkannte Krankheit, die Betroffene häufig mit Isolation und Stigmatisierung konfrontiert. In Österreich formiert sich dennoch ein subtiler, überwiegend online-basierter Aktivismus, der persönliche Geschichten in den Mittelpunkt stellt. Aktivist*innen kämpfen für Anerkennung und Rechte, obwohl ihre körperlichen Einschränkungen und das fehlende Verständnis im biomedizinischen System und der Gesellschaft erhebliche Hürden darstellen. In dieser Arbeit wird gezeigt, dass trotz dieser Barrieren sozialer Wandel möglich ist. Es wird argumentiert, dass der Aktivismus von ME/CFS-Betroffenen nicht allein durch öffentliche Proteste, sondern vor allem durch kleinere, alltägliche Handlungen geprägt ist. Der Aktivismus dient dabei sowohl der Einforderung von Rechten als auch der Selbstermächtigung. Es wird dargelegt, dass ein Wandel spürbar ist: Die COVID-19-Pandemie hat das Bewusstsein für post-virale Erkrankungen geschärft, und das mediale Interesse an ME/CFS wächst. Dennoch bleibt die Unterstützung durch Angehörige und zivilgesellschaftliche Verbündete essenziell, um nachhaltige Veränderungen zu ermöglichen. Abschließend wird verdeutlicht, dass der Umgang mit ME/CFS ein Indikator für Gerechtigkeit und Inklusion ist. Die Erfahrungen der Betroffenen machen sichtbar, wie sehr der Umgang mit chronischen Erkrankungen die Werte einer Gesellschaft widerspiegelt. Die Untersuchung bietet sozialwissenschaftliche Impulse für zukünftige Forschung, etwa zu Kommunikationsstrategien, Krankheitswahrnehmungen und dem Verhältnis zwischen Patient*innen und medizinischen Expert*innen.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Aktivismus Chronische Erkrankungen Patient*innen-Aktivismus Medizinanthropologie Disability Studies Contested Disease Epistemic Injustice
Autor*innen
Agnes Köchl
Haupttitel (Deutsch)
#Unversorgtseit1969: ME/CFS Patient*innen in Österreich und ihr Kampf um Sichtbarkeit und Anerkennung
Paralleltitel (Englisch)
ME/CFS patients in Austria: fighting for visibility and recognition
Publikationsjahr
2025
Umfangsangabe
121 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Janina Meillan-Kehr
Klassifikation
73 Ethnologie > 73.00 Ethnologie. Allgemeines
AC Nummer
AC17485234
Utheses ID
74787
Studienkennzahl
UA | 066 | 810 | |
