Detailansicht
Neue Blicke auf einen "alten (Salon-)Meister"
eine Studie zur zwiespältigen Modernität des Historienmalers Hans Makart
Marius Tim Nüßlein
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Kunstgeschichte
Betreuer*in
Werner Telesko
DOI
10.25365/thesis.77872
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30518.36111.327640-8
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Masterarbeit widmet sich dem Werk des österreichischen Malers Hans Makart (1840-1884), der in den 1870er Jahren Wiens Kunst- und Kulturszene maßgeblich prägte. Mit seiner konventionssprengenden Neuinterpretation der Historienmalerei erntete er international große Bewunderung, aber auch scharfe Kritik und erfährt bis heute eine zwiespältige Rezeption. Von einer kontextualisierenden Zusammenfassung der Entwicklung der Historienmalerei im deutschsprachigen Raum ausgehend, untersucht die Arbeit am Beispiel der Erstlingswerke „Moderne Amoretten“ und „Pest in Florenz“ die zwischen Tradition und Innovation pendelnden Bildstrategien. Außerdem wird Makarts Imagewandel vom subversiven Bohemien zum akademischen Malerfürsten in späteren Jahren beschrieben. Im Fokus dieser Analysen stehen die vielfältigen Inspirationsquellen aus der früheren und zeitgenössischen Kunst und Kultur, die die Kreativität und Komplexität von Makarts Eklektizismus offenlegen. Ebenfalls wird der Versuch unternommen, die modernen Gestaltungsprinzipien und die Rezeptionsästhetik als künstlerisches Phänomen einer in Veränderung begriffenen kapitalistischen Moderne zu begreifen. Nach dem bildanalytischen Teil fragt ein kritischer Überblick über die wechselhafte Rezeptionsgeschichte nach ästhetischen Kategorien und Begrifflichkeiten und damit einhergehenden Kunstvorstellungen, die Makarts kunsthistorische Einordnungen bis heute prägen. Zum Abschluss fließen die gewonnenen Erkenntnisse in eine Diskussion über das Potenzial, aber auch die Grenzen von Makarts Modernität ein. Ein Vergleich mit ausgewählten Arbeiten der rezenten Gegenwartskunst soll zudem aufzeigen, dass dem Werk des historistischen "Alten (Salon-)Meisters" auf gestalterischer und programmatischer Ebene eine bisher zu selten erkannte Aktualität innewohnt.
Abstract
(Englisch)
The master's thesis is dedicated to the work of the Austrian painter Hans Makart (1840-1884), who played a significant role in shaping Vienna's art and cultural scene in the 1870s. With his convention-defying reinterpretation of history painting, he attracted international admiration but also sharp criticism and his work continues to be received ambiguously to this day. Starting with a contextual summary of the development of history painting in the German-speaking world, the paper examines, using the early works “Moderne Amoretten” and “Pest in Florenz”, the image strategies oscillating between tradition and innovation. Additionally, the paper describes Makart's transformation from a subversive bohemian to an academic master in his later years. The focus of these analyses is on the various sources of inspiration from earlier and contemporary art and culture, which reveal the creativity and complexity of Makart's eclecticism. The paper also attempts to understand the modern design principles and reception aesthetic, highlighted by Makart's work, as an artistic phenomenon within a transforming capitalist modernity. After the formal-aesthetical analysis, a critical overview of the alternating history of reception examines the aesthetic categories and terminology, as well as the associated conceptions of art, which continue to influence Makart’s art historical classification. Finally, the findings are integrated into a final discussion about the potential, but also the limits, of Makart’s modernity. A comparison with selected works of contemporary art is also intended to show that the work of the historicist "old (salon-)master" contains an often-overlooked relevance on both a formal and a programmatic level.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Hans Makart Historienmalerei Historismus Eklektizismus Formal- und Rezeptionsästhetik Rezeptionsgeschichte
Autor*innen
Marius Tim Nüßlein
Haupttitel (Deutsch)
Neue Blicke auf einen "alten (Salon-)Meister"
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Studie zur zwiespältigen Modernität des Historienmalers Hans Makart
Paralleltitel (Englisch)
New perspectives on an old (salon) master
Paralleluntertitel (Englisch)
a study on the ambivalent modernity of the history painter Hans Makart
Publikationsjahr
2025
Umfangsangabe
122 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Werner Telesko
AC Nummer
AC17459942
Utheses ID
74788
Studienkennzahl
UA | 066 | 835 | |