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The prevalence and diversity of labial cartilages in sharks and their facets of utilization during prey capture
Claudia Klimpfinger
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Geowissenschaften, Geographie und Astronomie
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Doktoratsstudium Naturwissenschaften: Erdwissenschaften
Betreuer*in
Jürgen Kriwet
DOI
10.25365/thesis.78846
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-10789.58410.731060-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Haie gehören schon seit über 300 Millionen Jahren zur Fauna der Erde. Heute sind sie weltweit verbreitet und haben die verschiedensten ökologischen Nischen besetzt. Besonders interessant sind sie seit jeher um die Evolution der Wirbeltiere, insbesondere die der beweglichen Kiefer, zu erforschen und nachzuvollziehen. Ein Nebenteil der Kiefer, die sogenannten Labialknorpel, sind bei diesen Forschungsarbeiten allerdings häufig unerwähnt geblieben. Die Labialknorpel sind ein ursprünglicher Teil der Hai-Kiefer, der bei den heutigen Haien erhalten, reduziert oder verstärkt entwickelt vorliegt. So kommt es, dass Hai-Arten alles zwischen null und fünf Paaren an Labialknorpeln besitzen können. Es zeichnet sich jedoch ab, dass die Anzahl, Ausformung und Position der Labialknorpel weniger phylogenetische Verbindungen anzeigen, als vielmehr einen Hinweis auf die Beutefang- und Nahrungsaufnahmemethode bergen. Ich nutzte publizierte computertomographische Scans (ct-Scans) von Haien und betrieb Literaturrecherche zu den Labialknorpeln und den Fressverhalten verschiedener Hai-Arten, um die verschiedenen Labialknorpelkonstellationen in Einklang mit den dokumentierten Fressverhalten zu bringen. Nach Sichtung von über 100 ct-Scans verschiedener Hai-Arten und ausgedehnter Literaturrecherche konnte ich eine Hypothese für die Verbindung von verschiedenen Labialknorpelkonstellationen mit der Methode der Nahrungsaufnahme bei Haien aufstellen. Es ergeben sich die folgenden drei Konklusionen: 1) je mehr Labialknorpel vorliegen, desto dominanter ist die Verwendung von Sog bei der Nahrungsaufnahme; 2) je weiter anterior die Labialknorpel ansetzen und je kräftiger sie ausgeprägt sind, desto stärker ist der erzeugte Sog; 3) eine starke Reduktion der Labialknorpel ist eine sekundäre Anpassung an ein rammendes Fressverhalten (sogenanntes „ram-feeding“).
Abstract
(Englisch)
Sharks are part of the Earth-fauna since more than 300 million years. Today they are globally distributed and have occupied many different ecological niches. Since old times sharks were used to investigate the evolution of vertebrates, especially concerning the evolution of moveable jaws. Though one part of the jaws, the labial cartilages, was mostly overlooked and undescribed. Labial cartilages are a primeval part of the shark jaws that is either preserved, reduced or extended in present shark species. Therefore, the scope of labial cartilages within different shark species ranges anywhere between zero and five pairs. It emerges that number, shape and position of labial cartilages is rather an evidence on the feeding strategy of sharks than displaying a phylogenetic connection. I used published computed tomographic scans (ct-scans) of sharks and extensive literature research on labial cartilages, shark jaws and feeding behaviors to comply the different constellations of labial cartilages with documented feeding behaviors. After sighting more than 100 ct-scans of different shark species and extensive literature research I was able to form a hypothesis on the connection of the different constellations of labial cartilages and the feeding methods in sharks. My research lead up to the following three conclusions: 1) the more labial cartilages are present, the more dominant is the usage of suction during feeding; 2) the more anterior the onset of the labial cartilages and the more robust they are, the stronger is the produced suction; 3) a strong reduction of labial cartilages is a secondary adaptation to ram-feeding behavior.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Haie Jagd- und Fressverhalten Labialknorpel Kiefer
Schlagwörter
(Englisch)
Sharks Hunting and Feeding Strategies Labial Cartilages Jaws
Autor*innen
Claudia Klimpfinger
Haupttitel (Englisch)
The prevalence and diversity of labial cartilages in sharks and their facets of utilization during prey capture
Publikationsjahr
2025
Umfangsangabe
98 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Christian Klug ,
Bettina Reichenbacher
Klassifikationen
42 Biologie > 42.62 Tiermorphologie. Tieranatomie ,
42 Biologie > 42.81 Pisces
AC Nummer
AC17595928
Utheses ID
74883
Studienkennzahl
UA | 796 | 605 | 426 |
