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Die Herausforderungen in der arktischen Zusammenarbeit
Loic De Almeida Pedro
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Internationale Entwicklung
Betreuer*in
Alfred Gerstl
DOI
10.25365/thesis.77940
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13219.49131.629989-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den Herausforderungen der arktischen Kooperation. Dabei bestimmen zunächst die Umweltaspekte den Alltag in der Arktis. Der Klimawandel aber wird diese Region für die arktischen Anrainerstaaten (die Vereinigten Staaten von Amerika, Kanada, Dänemark (Grönland), Norwegen und Russland) wirtschaftlich interessant machen, da die nördlichen Seewege und die natürlichen Ressourcen leichter zugänglich werden, womit ein arktisches Wirtschaftspotenzial hervorgerufen wird. Nach internationalem Recht gehört die Arktis keinem Staat und keiner Bevölkerungsgruppe, sodass sich die arktischen Anrainerstaaten um jedes arktische Gebiet streiten. Durch die Interessen der Anrainerstaaten – wie auch durch den Klimawandel – wird jedoch der Lebensraum der in der Arktis lebenden indigenen Völker zerstört. Darüber hinaus ist die Arktis eine Region, die stark von Spillover-Effekten betroffen ist, zum Beispiel durch den russischen Angriff in der Ukraine. Dies spielt insbesondere bei der arktischen Zusammenarbeit eine große Rolle, da die Arktis zu einem gewissen Grad institutionell vom Arktischen Rat verwaltet wird, der durch verschiedene Arbeitsgruppen und jährliche Gremien über die Tätigkeiten in der Arktis entscheiden kann. Russland wurde infolge des Krieges aus diesem Rat ausgeschlossen, womit der Arktische Rat vor unbekannte Herausforderungen gestellt ist, und diese haben deutliche Auswirkungen auf die arktische Kooperation. Die kooperative Eiszeit belebt die Geopolitik in der Arktis und reaktiviert die militärische Historie dieser Region. Ziel dieser Arbeit ist es aufzuzeigen, welche Rolle der Arktische Rat seit seiner Gründung in der arktischen Zusammenarbeit eingenommen hat, wie der Rat diese Zusammenarbeit weiterentwickelte und wo seine Stärken und Schwächen bzw. Grenzen liegen. Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit sind daher konkret die Arktisstrategien der fünf Anrainerstaaten sowie wissenschaftliche Berichte. Als theoretischer Rahmen dienen die Theorien des (Neo-)Realismus, der (Kritischen) Geopolitik und der geografischen Konfliktforschung. Dabei wird sowohl eine qualitative Inhaltsanalyse als wissenschaftliche Methodik als auch ein Experteninterview herangezogen, um die Argumente dieser Arbeit zu prüfen.
Abstract
(Englisch)
The present study addresses the challenges of Arctic cooperation. Initially, environmental aspects dominate everyday life in the Arctic. However, climate change is making the region economically attractive to the Arctic coastal states (the United States, Canada, Denmark (Greenland), Norway, and Russia), as northern sea routes and natural resources become more accessible, thereby unlocking the Arctic’s economic potential. Under international law, the Arctic belongs to neither any state nor any population group, leading to competition among the Arctic coastal states over territorial claims. However, the interests of these states, along with the impacts of climate change, are destroying the habitat of the Indigenous peoples living in the Arctic. Furthermore, the Arctic is a region heavily affected by spillover effects, such as the Russian invasion of Ukraine. This is particularly significant for Arctic cooperation, as the Arctic is institutionally managed to some extent by the Arctic Council, which, through various working groups and annual sessions, can decide on activities in the region. Following the war, Russia was excluded from the Council, presenting the Arctic Council with unprecedented challenges, which have profound implications for Arctic cooperation. This "cooperative ice age" is reinvigorating Arctic geopolitics and reviving the region’s military history. This study aims to analyse the role the Arctic Council has played in Arctic cooperation since its inception, how the Council has fostered this cooperation, and where its strengths, weaknesses, and limitations lie. The study specifically examines the Arctic strategies of the five coastal states and scientific reports. The theoretical framework is based on (Neo-)Realism, (Critical) Geopolitics, and geographical conflict research. A qualitative content analysis and an expert interview are employed as scientific methodologies to validate the arguments presented in this work.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Arktischen Zusammenarbeit
Schlagwörter
(Englisch)
Arctic cooperation
Autor*innen
Loic De Almeida Pedro
Haupttitel (Deutsch)
Die Herausforderungen in der arktischen Zusammenarbeit
Paralleltitel (Englisch)
The challenges of Arctic cooperation
Publikationsjahr
2025
Umfangsangabe
117 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Alfred Gerstl
AC Nummer
AC17467268
Utheses ID
74887
Studienkennzahl
UA | 066 | 589 | |
