Detailansicht

Body size perception and solidity principle in pet dogs
Lea Arnauer
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Verhaltens-, Neuro- und Kognitionsbiologie
Betreuer*in
Friederike Range
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.77991
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13237.51422.123177-1
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Körperwahrnehmung ist entscheidend für die Navigation in der Umwelt und ermöglicht es Tieren, effektiv mit ihrer Umgebung zu interagieren. Diese Studie liefert neue Erkenntnisse über die Selbstwahrnehmung von Hunden, indem sie sowohl die Wahrnehmung der Körpergröße als auch das Prinzip der Solidität bei Haushunden (Canis familiaris) untersucht. Im Gegensatz zu früheren Untersuchungen, die sich in erster Linie auf die Wahrnehmung der Körpergröße konzentrierten, werden in dieser Studie auch die Wahrnehmung der Körperform und das Verständnis der Hunde für materielle Eigenschaften untersucht, wodurch mehrere „Bausteine“ der Selbstwahrnehmung abgedeckt und ein kohärenteres Tiermodell erstellt werden. Darüber hinaus haben wir eine Gruppe von Hunden, die für Agility trainiert wurden, mit untrainierten Hunden verglichen, um einen weiteren Beitrag zur Diskussion darüber zu leisten, wie erlernte motorische Fähigkeiten die Selbstwahrnehmung beeinflussen. Es wurden zwei Experimente mit einem Zwei-Optionen-Paradigma durchgeführt. In Experiment 1 wurden Hunde vor Barrieren mit unterschiedlichen Formen und Größen gestellt, um ihre Fähigkeit zu bewerten, Öffnungen basierend auf ihrer Körpergröße und -form auszuwählen. Während die Hunde konsequent zu kleine Öffnungen vermieden, zeigten sie keine klare Präferenz für vertikale, horizontale oder kreisförmige Öffnungen oder für mittelgroße gegenüber großen Öffnungen, was auf eine eingeschränkte Wahrnehmung der Körperform hinweist. Agility-trainierte Hunde bewältigten die Aufgaben schneller, übertrafen jedoch untrainierte Hunde in der Genauigkeit nicht. In Experiment 2 wurde das Verständnis der Hunde für die Eigenschaften von Materialien untersucht, indem Barrieren aus unterschiedlichem Festigkeitsgrad (Holz, Papier und Pflanzen) angeboten wurden. Die Hunde bevorzugten im Allgemeinen weniger feste Materialien, obwohl sich Agility-trainierte Hunde zögerlicher zeigten, was möglicherweise auf ihre Abhängigkeit von Signalen des Besitzers zurückzuführen ist. Untrainierte Hunde schnitten insgesamt besser ab, was darauf hindeutet, dass kontextbezogene Faktoren das Problemlösungsverhalten beeinflussen. Während die Hunde ein gewisses Bewusstsein für Körpergröße und Materialeigenschaften zeigten, bleibt ihre Wahrnehmung der Körperform und ihre Abhängigkeit von Umweltsignalen unklar. Diese Ergebnisse verdeutlichen die Komplexität der Selbstwahrnehmung und bieten eine Grundlage für künftige Forschungen zur Selbstwahrnehmung und ökologischen Entscheidungsfindung bei Tieren.
Abstract
(Englisch)
Body awareness is crucial for navigating the environment, allowing animals to inter-act effectively with their surroundings. This study provides new insights into canine self-awareness by investigating both body size perception and the solidity principle in domestic dogs (Canis familiaris). Unlike previous research, which primarily fo-cused on body size awareness in isolation, this study also examines body shape perception and dogs’ understanding of material properties, covering several “build-ing blocks” of self-awareness and establishing a more coherent animal model. Moreover, we compared a group of agility-trained dogs to untrained dogs to further contribute to the discussion on how learned motor skills influence self-awareness. Two experiments were conducted using a two-choice paradigm. In Experiment 1, dogs were presented with barriers of varying shapes and sizes, and their ability to select an appropriate opening based on their body size and shape was assessed. Results revealed that while dogs avoided openings too small to navi-gate, they showed no consistent preference for vertical or horizontal openings, nor for circular ones or medium vs. large openings, questioning their body shape awareness. Agility-trained dogs demonstrated faster task completion but did not out-perform untrained dogs in accuracy. Experiment 2 investigated dogs’ understanding of object solidity by offering barriers made of materials with different solidity levels (wood, paper, and plant). Dogs gener-ally preferred less solid materials, though agility-trained dogs exhibited greater hesi-tation, possibly due to reliance on owner cues. Untrained dogs performed better overall, suggesting that contextual factors influence problem-solving. While dogs demonstrated some awareness of body size and material properties, their recognition of body shape and reliance on environmental cues is yet to be de-termined. These findings highlight the complexity of self-awareness and provide a foundation for future research into self-awareness and ecological decision-making in animals.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Hundewissenschaft Selbstwahrnehmung
Schlagwörter
(Englisch)
Dog cognition Canine science Self-awareness Body-awareness Solidity
Autor*innen
Lea Arnauer
Haupttitel (Englisch)
Body size perception and solidity principle in pet dogs
Publikationsjahr
2025
Umfangsangabe
38 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Friederike Range
Klassifikation
42 Biologie > 42.99 Biologie. Sonstiges
AC Nummer
AC17471488
Utheses ID
74893
Studienkennzahl
UA | 066 | 878 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1