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Die SIVUS-Methode und ihr Einsatz in der Qualitätssicherung
Elisabeth Sohler
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Helga Fasching
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.986
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29450.22558.995669-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Diplomarbeit beschäftigt sich vorerst mit den Begrifflichkeiten der Behinderung im Allgemein und der geistigen Behinderung im Speziellen. Dies ist nötig, da im Anschluss ein Streifzug durch die Geschichte des Umgangs mit Menschen mit Behinderung erfolgt, der sich besonders auf die Lage der Menschen mit geistiger Behinderung bezieht. Dabei wird ersichtlich, dass diese lange Zeit ein tristes Dasein zu fristen hatten. In neuerer Zeit setzte sich im Anschluss an das Normalisierungsprinzip das Empowerment-Konzept immer mehr durch, dessen Ziel möglichst große Selbstbestimmung mit Assistenzen in notwendigen Bereichen ist. Daraufhin wird das Thema auf SIVUS übergeleitet. SIVUS bedeutet „Förderung der individuellen und sozialen Entwicklung bei Menschen mit Behinderung“ (Walujo & Malmström 1991) und geht von einem ganzheitlichen Menschenbild aus. Es wendet sich vor allem an Personen mit geistiger Behinderung und zielt auf „Selbstständigkeit, Selbstvertrauen, Zusammengehörigkeitsgefühl“ (ebd., 15) ab. Hintergrund dieser Themen-verbindung ist die Frage, ob sich SIVUS möglicherweise als Instrument zur Umsetzung des Empowerment-Konzepts eignet. Es wird allerdings auch noch ein weiterer Punkt in dieses Thema einbezogen, nämlich der der Qualität. So befindet sich „Heil- und sozialpädagogische Qualität unter dem Druck zunehmender Marktorientierung“ (Speck 2001, 215), worunter allerdings die Qualität der Leistungserbringung, die sich unmittelbar auf die Lebensqualität von Menschen mit Behinderung auswirkt, nicht leiden darf. Es ergibt sich somit eine Erweiterung der oben gestellten Frage. Von Interesse ist des Weiteren, ob SIVUS bereits qualitätssichernde Aspekte beinhaltet. Erfolgt die Arbeit mit Personen mit geistiger Behinderung qualitativ hochwertig und fördert sie Selbstbestimmung, so ist eine „Verbesserung der Partizipation [Teilhabe]“ (ICF 2002, 12) möglich. Integrationsmöglichkeiten wie eine Tätigkeit am allgemeinen Arbeitsmarkt, teil- oder unbetreutes Wohnen etc. können ein nächster Schritt sein. Im Anschluss an diese theoretische Diskussion folgt eine Auseinandersetzung mit derselben Thematik in Form einer eigenen Studie. Sechs Personen, die mit SIVUS vertraut sind, wurden in je einem Gespräch zu ihren Erfahrungen, Ansichten usw. befragt. Dabei sind sich alle einig, dass sich SIVUS zur Steigerung der Prozessqualität sehr gut eignet. Es kommt zu einer Machtverschiebung in Richtung der Menschen mit Behinderung, was automatisch einen Zuwachs an Selbstbestimmung mit sich bringt. Weiters wird der defizitorientierte Ansatz zugunsten einer ressourcenorientierten Sichtweise verlassen. Bedürfnisse und Kompetenzen stehen im Mittelpunkt und ermöglichen persönliches Wachstum. Diese Veränderungen ermutigen dazu, eigene Wünsche zu vertreten und sich im Prozess immer mehr einzubringen, NutzerInnenbeteiligung ist zentraler Kernpunkt. Durch erweiterte Kompetenzen und ein anderes Selbstbild wird vermehrt Neues ausprobiert, der Aktionsradius kann sich stetig erweitern, was wiederum zu einer größeren Partizipation [Teilhabe] (vgl. ICF 2002) führt.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
SIVUS Qualitätssicherung
Autor*innen
Elisabeth Sohler
Haupttitel (Deutsch)
Die SIVUS-Methode und ihr Einsatz in der Qualitätssicherung
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
153 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Helga Fasching
Klassifikation
80 Pädagogik > 80.26 Geistigbehindertenpädagogik
AC Nummer
AC07028773
Utheses ID
749
Studienkennzahl
UA | 297 | 295 | 502 |
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