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Nichtlokale Korrelation in kaonischen Systemen
Hatice Tataroglu
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Physik
Betreuer*in
Reinhold Bertlmann
DOI
10.25365/thesis.8315
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29248.87289.448163-9
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die Nichtlokalität von Quantensystemen steht im Mittelpunkt der heutigen Physik. Sie
ergibt sich direkt aus dem Superpositionsprinzip. Sie ist eine Eigenschaft, die aus dem
Wellencharakter von Quantenobjekten folgt. Die Nichtlokalität gibt uns Physikern noch
immer einige Rätsel auf. So hat man durch statistische Messungen mit Hilfe der Bellschen
Ungleichungen nachweisen können, dass die Nichtlokalität nicht etwa ein scheinbarer Effekt
ist, der nur auf Unkenntnis der wahren Verhältnisse zurückzuführen ist, sondern zu
realen Effekten, wie z.B. der Quantenteleportation, führt.
Diese Arbeit untersucht die nichtlokalen Korrelationen in kaonischen Systemen in Lichte
der zwei Gebiete, nämlich der Teilchen Physik und der Grundlagen der Quantenmechanik.
Der erste Teil bringt eine Einführung in die neutralen Kaonen. Die Verletzung
der CP- Symmetrie (charge, parity) ist für das Verständnis der Elementarteilchenphysik
von entscheidender Bedeutung, insbesondere zur Erklärung des Materieüberschusses
bei der Teilchen-Antiteilchen Erzeugung im frühen Universium. Durch das Experiment
von Christensen, Cronin und Fitch (1964) [1] wissen wir, dass beim Zerfall der neutralen
Kaonen die CP- Symmetrie verletzt wird und dies bedeutet, dass auf Grund des
CPT Theorems auch die Zeitumkehr T verletzt ist. Weiters wird im ersten Teil auch der
Regenerationseffekt der Kaonen abgeleitet.
Im zweiten Teil werden die verschränkten Quantensysteme besprochen. Die Standard-
Interpretation der Quantenmechanik geht davon aus, dass die quantenmechanische Beschreibung
eines Systems im allgemeinen nur statistische Aussagen über einzelne Messungen
ermöglicht. Im Jahre 1935 konstuierten Einstein, Podolsky und Rosen [2] unter
gewissen Annahmen (insbesondere Lokalität) ein Beispiel, das die Existenz verborgener
lokaler Parameter zeigen sollte; dieses Beispiel wird als EPR Paradoxon bezeichnet. 30
Jahre später zeigte Bell [3] in seiner berühmten Ungleichung für bestimmte Messwerte,
dass die Annahmen des EPR Paradoxons im Widerspruch zur Quantenmechanik stehen.
Diese Ungleichung wurde 1969 von Clauser, Horne, Shimony, und Holt (CHSH) [4] für
reale Experimente angepasst. Neben der CHSH-Ungleichung gibt es zahlreiche weitere
Ansätze zur Verletzung der Bellschen Ungleichung. Im folgenden werden die Ungleichungen
für Zweiteilchensysteme vorgestellt; dies sind CH [5] (Clauser,Horne), Wigner [6],
CHSH [4] und Eberhard [7] Ungleichungen.
Der dritte Teil bringt die Verwendung der Bell Ungleichungen für neutrale Kaonensysteme.
Wir haben die Bell Ungleichungen mit Regenerator durch den Vergleich zwischen
dem lokalen Realismus und Quantenmechanik getestet [8]. Damit haben wir zwei spezielle
Ungleichungen - CH und Eberhard - näher diskutiert [9, 10, 11]. Zum Schluss wurde
ein Loophole für diese speziellen Ungleichungen überprüft [9].
Hatice Tataroglu, Wien 2009
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Nichtlokalität CP Verletzung der Kaonen Test LRT versus QM Regeneration der Kaonen
Autor*innen
Hatice Tataroglu
Haupttitel (Deutsch)
Nichtlokale Korrelation in kaonischen Systemen
Paralleltitel (Deutsch)
Nichtlokale Korrelation i kaonischen Systemen
Publikationsjahr
2009
Umfangsangabe
65 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Reinhold Bertlmann
Klassifikation
33 Physik > 33.56 Elementarteilchenphysik
AC Nummer
AC08155649
Utheses ID
7492
Studienkennzahl
UA | 411 | | |