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Meinungsmanipulation in Erik Regers neusachlichen Zeitromanen "Union der festen Hand" (1931) und "Das wachsame Hähnchen" (1932)
Marion Wendt
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Wynfrid Kriegleder
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.8322
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29737.50606.142060-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Darstellung der Meinungsmanipulation durch Pressepolitik und Propagandatätigkeit in Erik Regers neusachlichen Zeitromanen „Union der festen Hand“ (1931) und „Das wachsame Hähnchen“ (1932). Da Erik Reger und seine Romane einem breiteren Lesepublikum nicht bekannt sind, war es erforderlich, zunächst einen kurzen Abriss über die Neue Sachlichkeit und die zentralen Charakteristiken des damals sehr populären Zeitromans zu geben, um anschließend zeigen zu können, weshalb Erik Reger dieser Strömung zugeordnet werden kann. Dabei wurde auch auf seine journalistischen Tätigkeiten hingewiesen, da Erik Reger die Annäherung des Romans an das journalistische Medium der Reportage propagierte, und sich als Autor, Beobachter und Vivisekteur seiner Zeit sah. Nach diesem Einleitungskapitel wurden zum näheren Verständnis der Romane der formale und inhaltliche Aufbau besprochen. Hier sollten die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Romanen herausgearbeitet werden und auch gezeigt werden, inwieweit Reger die Forderungen der Neuen Sachlichkeit nach einer objektiven Schilderung der Wirklichkeit, die eine Analyse der Gesellschaft liefern soll, umsetzte. Hierbei muss gesagt werden, dass trotz des neutralen Er-Erzählers, der als unbeteiligter Beobachter der Ereignisse gelten kann, Mittel der Leserlenkung verwendet werden, die das Geschilderte werten. Daran anschließend folgt die Analyse der beiden Romane in Bezug auf die Propagandatätigkeit der Vereine. Eingegangen wird dabei auf die Verstrickungen der Vereine mit der Politik, die es ihnen ermöglicht, die Machthabenden zu ihren Gunsten zu manipulieren. Welche Strategien die Vereine einsetzen, um ihre Ziele zu erreichen, ist dabei die Hauptfrage der Untersuchung. Dabei werden Gemeinsamkeiten und Unterschiedlichkeiten in der Zielsetzung, die Union verfolgt die Ausschaltung der Gewerkschaften, das Bürgertum möchte seine führende Stellung innerhalb der Gesellschaft zurückerobern, und den daraus entstehenden Konsequenzen herausgearbeitet. Weiters wird versucht, die Gründe für die erfolgreiche Beeinflussung der Arbeiter bzw. des Bürgertums aufzuzeigen. Dies erfolgt durch die Konzentration auf jeweils eine von den Vereinen propagierte Phrase, wie die „schicksalsverbundene Werksgemeinschaft“ in „Union der festen Hand“ und Gustav Roloffs Idee des Ethischen in „Das wachsame Hähnchen. Abschließend wird in einem eigenen Kapitel auf die intransparente Pressepolitik der Vereine eingegangen. Hierbei soll gezeigt werden, welche Umstände dazu führen, dass die Vereine die Meinungsmanipulation erfolgreich umsetzen können, und weshalb sich kein schlagkräftiger Gegenpol entwickeln kann.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Erik Reger
Schlagwörter
(Deutsch)
Erik Reger Neue Sachlichkeit
Autor*innen
Marion Wendt
Haupttitel (Deutsch)
Meinungsmanipulation in Erik Regers neusachlichen Zeitromanen "Union der festen Hand" (1931) und "Das wachsame Hähnchen" (1932)
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
108 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wynfrid Kriegleder
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.97 Texte eines einzelnen Autors ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.10 Deutsche Literatur
AC Nummer
AC08021145
Utheses ID
7499
Studienkennzahl
UA | 332 | | |
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