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Mütterliche Körperhöhe und Kaiserschnittrisiko
Teresa Schöllauf
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Lehramt Sek (AB) Unterrichtsfach Biologie und Umweltbildung Unterrichtsfach Mathematik
Betreuer*in
Sylvia Kirchengast
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.78062
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-28897.50487.439492-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Theoretischer Hintergrund: Da Kaiserschnitte als operative Eingriffe nach wie vor ein Risiko für Mutter und Kind darstellen, empfiehlt die WHO eine ideale Kaiser-schnittrate von 10 – 15 %. Aufgrund von verbesserten Lebensumständen und medizinischer Versorgung liegt die momentane globale Rate weit darüber. Verschiedene Einflussfaktoren wie mütterliches Alter, BMI vor und Gewichtszunahme während der Schwangerschaft können dabei helfen, die medizinische Notwendigkeit einer Sectio besser einzuschätzen und so unnötige operative Eingriffe zu vermeiden. Die Relevanz der mütterlichen Körperhöhe im Zusammenhang mit Kaiserschnitten ist hinge-gen noch nicht so genau untersucht. Die Studie überprüft die Hypothese, dass schwangere Personen mit einer geringen Körperhöhe, ein erhöhtes Risiko für Kaiserschnitte haben. Methode und Materialien: Um den Einfluss der mütterlichen Körperhöhe auf das Kaiserschnittrisiko zu beschreiben, wurden 15 045 Einzelgeburten der Wiener Klinik Donaustadt zwischen 2010 und 2020 mithilfe des Statistikprogramms SPSS quantitativ ausgewertet. Dabei wurden die Schwangeren nach den Perzentilen der Stich-probe in fünf Körperhöhengruppe unterteilt, die von sehr klein (< 153 cm) bis sehr groß (> 178 cm) reichen. Ergebnisse: Die Ergebnisse bestätigen die angenommene Hypothese, dass kleine Frauen ein signifikant erhöhtes Risiko für Notfallkaiserschnitte haben. Verglichen mit der mittleren Körperhöhengruppe (158 – 173 cm) ist das Risiko, mithilfe eines Kaiserschnitts zu gebären, bei kleinen Müttern (153 – 157 cm) um das 1,69-fache und bei den kleinsten Müttern (< 153 cm) sogar um das 2,5-fache erhöht. Dieser signifikante Zusammenhang bleibt auch nach Bereinigung von anderen Einflussfaktoren wie Alter der Mutter, BMI vor und Gewichtszunahme während der Schwangerschaft etc. bestehen. Verglichen mit einer mittleren Körperhöhe steigt bei einer sehr klei-nen und kleinen Körperhöhe nicht nur die Wahrscheinlichkeit für eine Notfallsectio, sondern auch das Risiko für geplante Kaiserschnitte, Frühgeburten und ein geringes Geburtsgewicht. Conclusio: Die mütterliche Körperhöhe ist neben weiteren Parametern wie Alter, BMI oder Gewichtszunahme der Frau ein bedeutender Einflussfaktor für das Risiko von Notfallsectios. Um die Kaiserschnittrate möglichst gering zu halten, sollte dieser Aspekt somit eine größere Bedeutung im Zuge der geburtshilflichen Beratung haben.
Abstract
(Englisch)
Theoretical background: Since caesarean sections are surgical procedures that pose risks to both mother and child, the WHO recommends an ideal caesarean section rate of 10 – 15 %. Due to improving living conditions and medical care, the current global rate is significantly higher. Various influencing factors, such as maternal age, pre-pregnancy BMI or weight gain during pregnancy, can help to assess the medical necessity of a caesarean section and thus prevent unnecessary surgical interventions. However, the relevance of maternal height in relation to caesarean sections has not been studied in detail yet. The study examines the hypothesis that pregnant individuals with a shorter stature have an increased risk of delivering their child via caesarean section. Methods and Materials: To describe the influence of maternal height on the risk of caesarean section, 15 045 singleton births at the Vienna Donaustadt Clinic were quantitatively analysed between 2010 and 2020 using the statistical software SPSS. Pregnant women were categorized into five height groups based on the percentiles of the sample, ranging from short (< 153 cm) to very tall (> 178 cm). Results: The results confirm the initial hypothesis that shorter women have a significantly higher risk of emergency caesarean sections. Compared to the medium-height group (158 – 173 cm), the risk of delivering via caesarean section is 1.69 times higher for short mothers (153 – 157 cm) and even 2.5 times higher for the shortest mothers (< 153 cm). The significant correlation remains even after adjusting for other influencing factors such as maternal age, pre-pregnancy BMI and weight gain during pregnancy. In addition to an increased probability of emergency caesarean sections, very short and short maternal height is also associated with higher risk of planned caesarean sections, preterm births and low birth weight compared to medium maternal height. Conclusion: Alongside other parameters such as maternal age, BMI and weight gain, maternal height is a significantly influencing factor for the risk of emergency caesarean sections. To keep the caesarean section rate as low as possible, this aspect should be given greater consideration in obstetric counselling.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Körperhöhe Kaiserschnitt Kaiserschnittrisiko Kaiserschnittrate
Autor*innen
Teresa Schöllauf
Haupttitel (Deutsch)
Mütterliche Körperhöhe und Kaiserschnittrisiko
Paralleltitel (Englisch)
Maternal height and caesarean section risk
Publikationsjahr
2025
Umfangsangabe
52 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Sylvia Kirchengast
Klassifikationen
42 Biologie > 42.67 Fortpflanzung. Entwicklung ,
44 Medizin > 44.92 Gynäkologie
AC Nummer
AC17479934
Utheses ID
75144
Studienkennzahl
UA | 199 | 502 | 520 | 02
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1