Detailansicht

Nachweis von Kontaminationen mit Selektiven Androgen Rezeptor Modulatoren (SARM) in ausgewählten Nahrungsergänzungsmitteln
Sebastian Duda
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Ernährungswissenschaften
Betreuer*in
Jürgen König
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.77997
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-31390.56452.557938-1
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Heutzutage ist der Konsum von Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) im Spitzen- wie auch im Breitensport allgegenwärtig. Insbesondere Elitesportler greifen gerne auf diese Produkte zurück, wenn sich dadurch ein Vorteil gegenüber ihrer Konkurrenz in Sachen Leistungsfähigkeit oder Regenerationsbeschleunigung ergeben könnte. Jedoch entsprechen diese NEM nicht immer den höchsten Sicherheits- und Qualitätsstandards und werden des Öfteren ohne jegliche Qualitätskontrolle übers Internet bezogen. Diese NEM können manchmal mit dopingrelevanten Substanzen wie beispielsweise der neuaufkommenden Stoffgruppe der selektiven-Androgen-Rezeptor-Modulatoren (SARM) kontaminiert sein, was, sobald nachgewiesen in der Probe eines Sportlers, zur Sperre des Athleten aus dem Wettkampf oder sogar bei entsprechender Dosis der Substanz zu einer gesundheitlichen Beeinträchtigung führen kann. Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) ist unter anderem dafür verantwortlich diese Fälle aufzuklären, in denen Spitzensportler vermeintlich unwissentlich unsaubere NEM zu sich genommen haben und anschließend im Rahmen eines Wettkampfes positiv auf diese verbotenen Substanzen getestet werden. Im Mittelpunkt der Dopingprävention werden NEM auf diese dopingrelevanten Inhaltsstoffe analysiert, um die Sportler zukünftig vor dieser Dopingfalle zu bewahren. Im Rahmen dieser Arbeit wurde eine neue Analysenmethode entwickelt, welche eine Probenaufarbeitung einer modifizierten Festphasenextraktion mit XAD-4 und eine dazu erstellte LC-MS-Instrumentenmethode miteinander kombiniert. Diese Analysenmethode wurde in den Vorversuchen optimiert und in sechs unterschiedlichen NEM mit sieben Parametern validiert. Anschließend wurde sie einer Feldstudie mit Produkten aus einer öffentlichen Apotheke, aus einem Sportnahrungsergänzungsshop in Wien und den bereits in Seibersdorf Laboratories vorhandenen Produkten, welche größtenteils aus dem Internet stammen, unterzogen. Die Ergebnisse der Validierung zeigen, dass die zwölf im Untersuchungsumfang enthaltenen SARM-Verbindungen im Durchschnitt über alle sechs Matrices (NEM) eine Nachweis- bzw. Bestimmungsgrenze von rund 15ng/g bzw. 54ng/g aufweisen. Außerdem wurde in den Experimenten eine Wiederfindungsrate von 19% im Mittel von allen zwölf Substanzen berechnet. Die anschließende Feldstudie konnte diese neue Methode weiter verifizieren, indem manche SARM-Substanzen, welche bereits im Vorfeld in den Produkten aus Seibersdorf Laboratories gefunden wurden, entweder semiquantitativ oder zumindest qualitativ nachgewiesen wurden. Mit dieser Arbeit wurde eine Methode entwickelt, die im Routineeinsatz in WADA-akkreditierten Laboratorien Verwendung finden kann, um NEM in Hinblick auf diese Substanzgruppe zu untersuchen und unsaubere Produkte somit zu identifizieren.
Abstract
(Englisch)
Nowadays, the consumption of dietary supplements is ubiquitous in both elite and ama-teur sports. Elite athletes tend to use these products to gain an advantage over their competitors in terms of performance or regeneration acceleration. However, these food supplements do not always meet the highest safety and quality standards and are often purchased online without any quality control. Sometimes these supplements are contami-nated with doping-relevant substances such as the newly emerging substance group of selective-androgen-receptor-modulators (SARMs), which can lead to disqualification and ban from a competition, immediately after detection in an athlete's sample. The World Anti-Doping Agency (WADA) is responsible for treating these cases, in which top athletes, supposedly unknown, ingested such impure supplements and are subse-quently tested positive for these forbidden substances during a competition. In focus of doping prevention, food supplements are analyzed to find these doping-relevant ingredi-ents in order to protect athletes from this doping trap in the future. Within the scope of this work, a new analytical method was developed which combines a sample preparation of a modified solid phase extraction with XAD-4 with a corresponding LC-MS instrument method. This new analytical method was optimized in the preliminary experiments and then validated in six different supplements with seven parameters. It was then subjected to a field study with products from a public pharmacy, from a sports supplement shop in Vienna and from Seibersdorf Laboratories itself. The measured results during validation demonstrate that the twelve examined SARM compounds show a limit of detection (LOD) of approximately 15ng/g and a limit of quanti-fication (LOQ) of around 54ng/g respectively across all six matrices. In addition, an aver-aged recovery rate of 19% for all twelve substances was calculated for this method in these experiments. The subsequent field study was able to further verify this new method by detecting some SARM substances, which had previously been found in the products from Seibersdorf Laboratories. However, no SARM could be identified in the nutritional products neither from the pharmacy nor the nutritional supplement shop. This approach could provide a new method for WADA-accredited laboratories to further examine food supplements regarding this chemical group of substances and thus identify impure products.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Nahrungsergänzungsmittel Doping Welt-Anti-Doping-Agentur Selektive Androgen Rezeptor Modulator (SARM) Probenaufarbeitung XAD-4 LC-MS Validierung Feldstudie
Schlagwörter
(Englisch)
Food supplements Doping World-Anti-Doping-Agency Selective Androgen Receptor Modulator (SARM) Sample preparation XAD-4 LC-MS Validation Field study
Autor*innen
Sebastian Duda
Haupttitel (Deutsch)
Nachweis von Kontaminationen mit Selektiven Androgen Rezeptor Modulatoren (SARM) in ausgewählten Nahrungsergänzungsmitteln
Paralleltitel (Englisch)
Detection of contamination with Selective Androgen Receptor Modulators (SARM) in selected dietary supplements
Publikationsjahr
2025
Umfangsangabe
v, 105 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Jürgen König
Klassifikationen
44 Medizin > 44.21 Ernährung ,
76 Sport > 76.18 Kraftsport. Kampfsport
AC Nummer
AC17471563
Utheses ID
75182
Studienkennzahl
UA | 066 | 838 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1