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Gender und Lyrik in der Moderne
exemplarische Analysen zur Lyrik Else Lasker-Schülers
Gabriela Knezović
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Lehramt Sek (AB) Unterrichtsfach Deutsch Unterrichtsfach Spanisch
Betreuer*in
Susanne Hochreiter
DOI
10.25365/thesis.78204
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-31390.63285.442434-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit untersucht das Verhältnis von Gender und Identität in der Lyrik der literarischen Moderne anhand einer Auswahl von Gedichten Else Lasker-Schülers. Im Fokus der Analyse steht die Frage, inwiefern geschlechtliche Identität sowie die Subversion patriarchaler Hierarchien durch sprachliche Inszenierungen in den Werken Lasker-Schülers verhandelt werden. Die Analyse konzentriert sich auf die ausgewählten Gedichte Mein Drama, Urfrühling und Trieb aus Else Lasker-Schülers erstem Gedichtband Styx (1901). Die Arbeit stützt sich auf literaturwissenschaftliche Ansätze der Gender- und Queer-Studies und nutzt insbesondere die Theorien von Eve Kosofsky Sedgwick, Diana Fuss und Esther Hutfless, um queere Subtexte, Ambivalenzen und Identitätskonzepte in den Gedichten zu erschließen. Die Untersuchung kommt zu dem Schluss, dass Lasker-Schülers Lyrik eine Subversion binärer Geschlechterzuschreibungen vornimmt und eine Hybridisierung von Identitäten ermöglicht. Durch sprachlich inszenierte Maskerade, Codierung und die gezielte Verschleierung geschlechtlicher Zuschreibungen entsteht ein poetischer Raum, in dem Identität fluide bleibt und sich einer eindeutigen Kategorisierung entzieht. Ein Indikator hierfür ist die in vielen Gedichten zu findende, geschlechtsneutrale Ansprache des Gegenübers sowie die Vermeidung normativer Geschlechterrollen. Des Weiteren wird die Lyrik Lasker-Schülers in den medizinischen und rechtlichen Diskurs ihrer Zeit eingeordnet. Das frühe 20. Jahrhundert war geprägt von einer starken Reglementierung und Pathologisierung nicht-normativer Sexualitäten, insbesondere durch die Kriminalisierung gleichgeschlechtlicher Beziehungen und medizinische Diagnosen, die alles außerhalb der heterosexuellen Norm psychische Entartung erachteten. Im Gegensatz zu diesen normativen Diskursen setzt Lasker-Schüler eine poetische Praxis entgegen, die Identität nicht als starre Kategorie, sondern als performativen und wandelbaren Prozess darstellt.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Gender und Lyrik Lyrik der Moderne Else Lasker-Schüler Gender in der Moderne Gender in der Lyrik
Autor*innen
Gabriela Knezović
Haupttitel (Deutsch)
Gender und Lyrik in der Moderne
Hauptuntertitel (Deutsch)
exemplarische Analysen zur Lyrik Else Lasker-Schülers
Paralleltitel (Englisch)
Gender and poetry in the modern age
Paralleluntertitel (Englisch)
exemplary analyses of the poetry of Else Lasker-Schüler
Publikationsjahr
2025
Umfangsangabe
93 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Susanne Hochreiter
Klassifikation
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.10 Deutsche Literatur
AC Nummer
AC17494335
Utheses ID
75185
Studienkennzahl
UA | 199 | 506 | 529 | 02
