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Caring for chemical pollution in sustainable chemistry
Daphne Lenz
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Science-Technology-Society
Betreuer*in
Sarah Davies
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.78326
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-10770.80112.841060-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Boden, Wasser, Luft und Körper werden zunehmend durch industriell hergestellte Chemikalien verschmutzt, die zum Teil gefährlich, langlebig oder klimawirksam sind. In dieser unumkehrbaren Realität untersuche ich den Fall eines Labors für Grüne Chemie, das versucht, den überschüssigen Schadstoff Kohlenstoffdioxid zur Synthese komplexerer Moleküle, z. B. für die Verwendung als Arzneimittel, zu nutzen. Ziel der Forschenden ist es, ressourcen-schonende Wege zu finden, um die Luftverschmutzung zu reduzieren, die in der aktuellen Klimakrise den Treibhauseffekt verursacht, und giftige und/oder erdölbasierte Chemikalien zu verringern. In dieser Studie habe ich semi-strukturierte Interviews mit den Forschenden geführt und sie in ihrem Laboralltag begleitet. Mein ethnografischer Ansatz stützt sich auf STS-Laborstudien sowie auf das Konzept der “matters of care” von María Puig de la Bellacasa, um die Verhaltensweisen und Praxis der Forschenden in Bezug auf ökologische Verpflichtungen zu verstehen. In dieser Arbeit werde ich die Standpunkte der Forschenden in Bezug auf Nachhaltigkeit, den Umgang mit chemischer Verschmutzung und Toxizität sowie die Frage, was den Forschenden wichtig ist und was nicht, untersuchen. Durch die Analyse dieser Ergebnisse bin ich in der Lage, meine Hauptforschungsfrage zu beantworten: Wie gehen Forscher in Laboratorien der Grünen Chemie mit der chemischen Verschmutzung im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsbemühungen um? Durch die Betrachtung verschiedener Formen der Fürsorge erkenne ich Selbstreflexion bei den Forschenden über die Grenzen (ihrer) akademischen chemischen Praktiken und die damit verbundene Toxizität und Verschmutzung. Ich erfahre von kleinen und „nachhaltigeren“ Schritten, Visionen und Hoffnungen, technisch-optimistischen Sichtweisen und Gemeinschaftsaspekten. Meine Forschung unterstreicht die kritische Relevanz von STS-Perspektiven für das Verständnis der Rolle von Chemielaboratorien als Orte von beidem, des Schadens und der „care“ (Fürsorge). Sie ergänzt die verschiedenen STS-Studien über chemisch verschmutzte Realitäten und die zugefügten und daraus resultierenden Ungerechtigkeiten durch einen Forschungsansatz, der sich auf „care“ Praktiken im akademischen Chemiebereich konzentriert.
Abstract
(Englisch)
Soil, water, air, and bodies have become increasingly polluted by industrial-synthesized chemicals–partly hazardous, persistent, or climate-affecting. In this irreversible reality, I investigate the case of a Green Chemistry laboratory trying to use the excess pollutant carbon dioxide to synthesize more complex molecules, e.g., for use as medicines. The researchers’ objectives are to find resourceful ways to reduce air pollution, which causes greenhouse effects in the current climate crisis, and to reduce toxic and/or petroleum-based chemicals. In this research, I conducted semi-structured interviews with the researchers of the lab and followed them in their day-to-day laboratory work. I based my ethnographical approach on the STS strand of Laboratory Studies as well as on the theory of matters of care by María Puig de la Bellacasa to be sensible of the researchers’ practices regarding ecological obligations. In this thesis, I will reflect on the researchers’ viewpoints on sustainability, how to care for chemical pollution and toxicity, and what the researchers care and do not care for. By analyzing these results, I can answer my main research question: How do researchers in Green Chemistry laboratories practice care for chemical pollution through their sustainability efforts? By looking at different forms of caring, I find self-reflectiveness about the limitations of (their) academic chemical practices and involved toxicity and pollution. I learn about small and “more” sustainable steps, visions and hopes, techno-optimistic viewpoints, and community aspects. My research underscores the critical relevance of STS perspectives in understanding the role of chemical laboratories as sites of both harm and care. It adds to the various STS studies of chemically polluted realities and the inflicted and resulting injustices with a research approach that focuses on caring practices in the academic chemical field.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Grüne Chemie Ethnographie Laborstudien Kohlenstoffdioxid
Schlagwörter
(Englisch)
STS Ethnography Green Chemistry Laboratory Studies matters of care
Autor*innen
Daphne Lenz
Haupttitel (Englisch)
Caring for chemical pollution in sustainable chemistry
Publikationsjahr
2025
Umfangsangabe
152 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Sarah Davies
Klassifikationen
71 Soziologie > 71.43 Technologische Faktoren ,
73 Ethnologie > 73.79 Ethnologie. Sonstiges
AC Nummer
AC17524011
Utheses ID
75218
Studienkennzahl
UA | 066 | 906 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1