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Video-on-Demand-Plattformen als medienethische Herausforderung
Roland Gager
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Interdisziplinäre Ethik
Betreuer*in
Alexander Filipovic
DOI
10.25365/thesis.78778
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13506.66903.274586-8
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Masterarbeit beschäftigt sich mit der Analyse von Video-on-Demand-Diensten aus der publikums- und nutzerethischen Perspektive. Als exemplarische Plattform wird der Anbieter Netflix herangezogen. Netflix wurde ausgewählt, da es als global agierendes Unternehmen Vorreiter und nach wie vor Marktführer auf dem Video-on-Demand-Sektor ist. Als viel genutztes Unterhaltungsmedium ergeben sich innerhalb des medienethischen Diskurses Fragestellungen zum Datenschutz, zur Privatsphäre und Autonomie der Rezipierenden. Die angelegte publikums- und nutzerethische Perspektive wurde in den Mittelpunkt gestellt, da sie Bedürfnisse, Rechte und Verantwortlichkeiten der Rezipierenden in den Fokus nimmt sowie auch Unternehmen und die Gesellschaft als Ganzes berücksichtigt. Im Gegensatz zu anderen medienethischen Ansätzen geht sie grundsätzlich von aktiven Mediennutzenden aus. Aus der Publikums- und Nutzerperspektive wird untersucht, wie Video-on-Demand-Plattformen die Autonomie und Entscheidungsfreiheit der Nutzenden durch personalisierte Inhalte beeinflussen, der Schutz vulnerabler Gruppen wie Kinder und Jugendlicher thematisiert sowie darauf eingegangen, wie mithilfe implementierter Mechanismen und Richtlinien ein altersgerechter Konsum ermöglicht werden kann. Ebenso betont wird die Notwendigkeit von Transparenz in Bezug auf Algorithmen und die weitere Verwendung gesammelter Nutzungsdaten. Es wird deutlich, dass Video-on-Demand-Dienste versuchen, durch das dem Menschen innewohnende Bedürfnis nach Unterhaltung ihre Nutzenden durch personalisierte Inhalte möglichst lange an sich zu binden. Anhand dieser Ausgangslage ergeben sich aus der Analyse Fragen zur Verantwortung der Rezipierenden auf der individualethischen und der sozialethischen Ebene bei der Nutzung von Video-on-Demand-Diensten. Die Wahrnehmung dieser Verantwortung kann einerseits durch staatliche Regulierung und freiwillige Selbstregulierung der Plattformen unterstützt werden, sowie andererseits durch die Aneignung digitaler Unterhaltungskompetenz. Diese kann durch erzieherische, schulische und selbstorganisierte Bildungsprozesse vermittelt werden.
Abstract
(Englisch)
This master's thesis analyses video-on-demand services from the perspective of audience and user ethics. The provider Netflix is used as an exemplary platform. Netflix was chosen because it is a globally active company that is a pioneer and still the market leader in the video-on-demand sector. As a widely used entertainment medium, questions arise within the media ethics discourse regarding data protection, privacy and the autonomy of recipients. The audience and user ethics perspective was placed at the centre, as it focuses on the needs, rights and responsibilities of recipients and also takes companies and society as a whole into account. In contrast to other media ethics approaches, it is fundamentally based on active media users. From the audience and user perspective, it examines how video-on-demand platforms influence the autonomy and freedom of choice of users through personalised content, addresses the protection of vulnerable groups such as children and young people and looks at how age-appropriate consumption can be made possible with the help of implemented mechanisms and guidelines. The need for transparency with regard to algorithms and the further use of collected usage data is also emphasised. It becomes clear that video-on-demand services attempt to retain their users for as long as possible through personalised content based on the inherent human need for entertainment. Based on this initial situation, the analysis raises questions about the responsibility of recipients on an individual ethical and socio-ethical level when using video-on-demand services. The fulfilment of this responsibility can be supported on the one hand by state regulation and voluntary self-regulation of the platforms, and on the other hand by the acquisition of digital entertainment skills. This can be taught through educational, school-based and self-organised training processes.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Ethik Medienethik Publikums- und Nutzerethik Medien Video-on-Demand Streaming-Dienst Netflix Medienkompetenz Unterhaltungskompetenz
Autor*innen
Roland Gager
Haupttitel (Deutsch)
Video-on-Demand-Plattformen als medienethische Herausforderung
Paralleltitel (Englisch)
Video-on-demand platforms as a media ethics challenge
Publikationsjahr
2025
Umfangsangabe
107 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Alexander Filipovic
Klassifikation
08 Philosophie > 08.38 Ethik
AC Nummer
AC17591005
Utheses ID
75258
Studienkennzahl
UA | 066 | 641 | |
