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Krieg und Medien
eine Untersuchung von Kultivierungseffekten durch den Konsum von Kriegsberichterstattung auf die mentale Gesundheit ihrer Rezipient:innen
Liv Wessel
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Publizistik- und Kommunikationswissenschaft
Betreuer*in
Florian Arendt
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.78358
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13551.80675.480058-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit setzt sich mit der Frage der Wirkung von Nachrichten über Kriege und Konflikte auf die Wahrnehmung der Realität und der mentalen Verfassung ihrer Rezipient:innen auseinander. Als Erklärungsversuch wurde die Kultivierungsthese nach George Gerbner herangezogen, die sich mit der Wirkung von Massenmedien auf die Wahrnehmung ihrer Rezipient:innen beschäftigt. Im kommunikationswissenschaftlichen Umfeld konnten bereits negative Effekte in- und außerhalb der Kultivierungsforschung durch Nachrichten und soziale Medien nachgewiesen werden, diese wurden jedoch bislang getrennt voneinander betrachtet. In der vorliegenden Arbeit wurde versucht, beide Phänomene miteinander zu verbinden und zu überprüfen, ob ein gegenseitiger Zusammenhang besteht. Das Forschungsdesign fokussiert sich dabei auf die Betrachtung spezifischer Medieninhalte – der Nachrichten über Kriege und Konflikte – als Auslöser möglicher Kultivierungseffekte. Mittels einer quantitativen Befragung wurden dazu Daten über das Kriegsnachrichtenkonsumverhalten, der Weltsicht und der mentalen Verfassung (gemessen an fünf Faktoren) der Befragten erhoben. Mit einer moderieten Mediation wurde überprüft, ob ein linearer Zusammenhang zwischen einem Anstieg im Nachrichtenkonsum über Kriegsberichte und dem Mean World Syndrome und der mentalen Verfassung der Proband:innen besteht. Darüber hinaus wurde überprüft, ob der Anteil an Kriegsnachrichten, der über soziale Medien konsumiert wird dabei einen moderierenden Einfluss auf die unterstellten Kultivierungseffekte nimmt. Die Ergebnisse zeigen schwache, aber signifikante Kultivierungseffekte eines Anstiegs des Kriegsnachrichtenkonsums auf das Angsterleben, die Hoffnungslosigkeit, der Erschöpfung und das generelle Wohlbefinden der Befragten, welche maßgeblich über das Mean World Syndrome – die negative Weltsicht – zu erklären scheinen. Ein moderierender Effekt durch die Nutzung sozialer Medien zum Nachrichtenkonsum konnte nicht bestätigt werden. Weiterführende Untersuchungen können weitere Faktoren wie die Medienkompetenz als mögliche moderierende Variable näher betrachten und auch nicht-lineare Zusammenhänge in Betracht ziehen.
Abstract
(Englisch)
This thesis deals with the question of the effect of news about wars and conflicts on the perception of reality and the mental state of their recipients. George Gerbner's cultivation theory, which deals with the effect of mass media on the perception of their recipients, was used as an attempt to explain this. In the field of communication science, negative effects of news and social media have already been proven inside and outside of cultivation research, but these have so far been considered separately. In this study, an attempt was made to combine both phenomena and to examine whether there is a mutual connection. The research design focusses on the consideration of specific media content - news about wars and conflicts - as triggers of possible cultivation effects. A quantitative survey was used to collect data on the respondents' war news consumption behaviour, world view and mental state (measured by five factors). A moderated mediation was used to test whether there is a linear relationship between an increase in news consumption about war reports and the Mean World Syndrome and the mental state of the respondents. In addition, it was examined whether the proportion of war news consumed via social media has a moderating influence on the respondents' mental state. The results show weak but significant cultivation effects of an increase in war news consumption on the anxiety, hopelessness, exhaustion and general well-being of the respondents, which appear to be largely explained by the Mean World Syndrome - the negative world view. A moderating effect of the use of social media for news consumption could not be confirmed. Further studies can take a closer look at other factors such as media literacy as a possible moderating variable and also consider non-linear correlations.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Kultivierungsthese Kultivierung Nachrichten Krieg
Schlagwörter
(Englisch)
Cultivation Mean World news
Autor*innen
Liv Wessel
Haupttitel (Deutsch)
Krieg und Medien
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine Untersuchung von Kultivierungseffekten durch den Konsum von Kriegsberichterstattung auf die mentale Gesundheit ihrer Rezipient:innen
Paralleltitel (Englisch)
War and the media
Paralleluntertitel (Englisch)
an investigation of the cultivation effects of the consumption of war reporting on the mental health of its recipients
Publikationsjahr
2025
Umfangsangabe
101 Seiten : Illustrationen
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Florian Arendt
Klassifikation
05 Kommunikationswissenschaft > 05.02 Kommunikationstheorie
AC Nummer
AC17530256
Utheses ID
75264
Studienkennzahl
UA | 066 | 841 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1