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Schutz der Minderheit im Wohnungseigentum
§ 30 WEG
Tobias Richter
Art der Arbeit
Master-Thesis (ULG)
Universität
Universität Wien
Fakultät
Postgraduate Center
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Universitätslehrgang Wohn- und Immobilienrecht (LL.M.) [Berufsbegleitend]
Betreuer*in
Alexander Illedits
DOI
10.25365/thesis.78323
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-13578.74228.506352-6
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Nach dem Wohnungseigentumsgesetz 2002 (WEG) wird die Verwaltung der Liegenschaft an die Eigentümergemeinschaft übertragen. Da diese über Maßnahmen der Verwaltung iSd §§ 28 und 29 WEG grds mit Mehrheitsbeschluss entscheidet, ist die Minderheit der Wohnungseigentümer an sich von der Verwaltung ausgeschlossen. Dem einzelnen Wohnungseigentümer steht daher im Wesentlichen nur die Möglichkeit offen, über die Willensbildung in der Eigentümergemeinschaft auf die Verwaltung der Liegenschaft Einfluss zu nehmen. Bleibt nun die Mehrheit oder der Verwalter untätig, kann dies zu einer unzumutbaren Beeinträchtigung der Interessen einzelner Wohnungseigentümer führen. Die Minderheit ist jedoch nicht völlig ungeschützt dem Mehrheitswillen unterlegen: Das WEG normiert in seinem § 30 einen Katalog an Minderheitsrechten, wodurch jedem Wohnungseigentümer das Recht eingeräumt wird, in besonders wichtigen Angelegenheiten – die primär der ordentlichen Verwaltung zuzuordnen sind – die Durchsetzung von Maßnahmen gegen den Willen der Mehrheit mit gerichtlicher Hilfe zu erzwingen. Die Entscheidungen der Mehrheit werden somit einer gerichtlichen Kontrolle unterworfen. Neben den ‚aktiven‘ bzw echten Minderheitsrechten (ieS) des § 30 WEG finden sich auch noch weitere Minderheitsrechte im WEG, die als Minderheitsrechte iWs bezeichnet werden und den Schutz des Einzelnen im Wohnungseigentum ergänzen.
Abstract
(Englisch)
According to the Condominium Act 2002, the management of the property is transferred to the community of owners. As the community decides on management measures within the meaning of §§ 28 and 29 Condominium Act by majority resolution, the minority of flat owners is excluded from management. The individual flat owner therefore essentially only has the option of influencing the management of the property via the decision-making process in the community of owners. If the majority or the administrator remains inactive, this can lead to an unreasonable impairment of the interests of individual flat owners. However, the minority is not completely unprotected by the will of the majority: The Condominium Act standardises a catalogue of minority rights in Section 30, whereby each condominium owner is granted the right to enforce the implementation of measures against the will of the majority with judicial assistance in particularly important matters – which are primarily attributable to ordinary administration. The decisions of the majority are thus subject to judicial review. In addition to the ‘active’ or genuine minority rights in a narrower sense of Section 30 Condominium Act, there are also other minority rights in the Condominium Act, which are referred to as minority rights in a broader sense and supplement the protection of the individual in residential property.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Wohnungseigentum Minderheitsrechte
Schlagwörter
(Englisch)
residential property minority rights
Autor*innen
Tobias Richter
Haupttitel (Deutsch)
Schutz der Minderheit im Wohnungseigentum
Hauptuntertitel (Deutsch)
§ 30 WEG
Paralleltitel (Englisch)
Protection of the minority in residential property
Paralleluntertitel (Englisch)
Section 30 of the Condominium Act
Publikationsjahr
2025
Umfangsangabe
130 Seiten
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Alexander Illedits
Klassifikation
86 Recht > 86.21 Sachenrecht
AC Nummer
AC17523759
Utheses ID
75276
Studienkennzahl
UA | 992 | 361 | |
