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Promoting gender equality?
femonationalism in the European Parliament
Johanna Greiwe
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Politikwissenschaft
Betreuer*in
Gerda Falkner
DOI
10.25365/thesis.78044
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-17682.67926.118971-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Unter den Institutionen der Europäischen Union hat sich das Europäische Parlament als Befürworter der Geschlechtergleichstellung etabliert. Aktuelle Forschung zeichnet jedoch ein differenzierteres Bild des Europäischen Parlaments als geschlechtspolitischer Akteur und weist auf die Umstrittenheit von Geschlechtergleichstellung innerhalb der Institution hin. Viele Dimensionen dessen bleiben dabei in der Literatur nach wie vor unbeleuchtet. Diese Arbeit wählt mit dem Konzept des Femonationalismus von Sara Farris (2017) einen innovativen theoretischen Anknüpfungspunkt, um bestimmte Facetten der Opposition zu Geschlechtergleichstellung im Parlament näher zu untersuchen. Das Konzept hilft konkret dabei, die potenzielle Konvergenz feministischer Kräfte im Europäischen Parlament mit nationalistischen und neoliberalen Agenden in den Blick zu nehmen. Die Arbeit identifiziert femonationalistische Argumentationsstrukturen im Europäischen Parlament mithilfe einer qualitativen Inhaltsanalyse von 486 Redebeiträgen in 18 Plenardebatten von Abgeordneten zu relevanten Politikbereichen. In der Gesamtschau erweisen sich femonationalistische Argumentationsmuster nicht als zentral in den Debattenbeiträgen. Sie charakterisieren– in Form von Anti-Islam und Anti-Migrations-Kampagnen – ausschließlich die geschlechtspolitischen Positionen von denjenigen Fraktionen, die sich auf der mittig rechten bis radikal rechten Seite des politischen Sprektrums bewegen. Die Ergebnisse zeigen somit auf, dass das Europäische Parlament trotz seines supranationalen Charakters als eine Arena für femonationalistische Politik von primär nationalistischen Akteuren genutzt wird.
Abstract
(Englisch)
The European Parliament has established itself as a promoter of gender equality among European Union (EU) institutions. Yet, recent research has drawn a more nuanced picture of the European Parliament pointing to the struggle around gender equality between different actors in the institution. Still, many facets of this struggle remain unexplored. Further examining the contestation of gender equality in the European Parliament, this thesis takes the concept of femonationalism by Sara Farris (2017) as an innovative theoretical starting point. The analytical tools provided by femonationalism help to elucidate the potential convergence of gender equality promotion in the European Parliament with nationalist and neoliberal agendas. The qualitative content analysis of 486 speeches by Members of the European Parliament (MEPs) delivered in 18 plenary debates on relevant policy areas reveals how different actors engage in femonationalism. It shows that femonationalist arguments – in form of anti-Islam and anti-migration campaigns – characterise the position on gender equality by centre-right and radical right political groups, although not very prevalent in the overall picture. The findings establish the European Parliament as a playing field for femonationalist politics by nationalist actors, its supranational character notwithstanding.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Europäisches Parlament Gleichstellung der Geschlechter Femonationalismus
Schlagwörter
(Englisch)
European Parliament Gender equality Femonationalism
Autor*innen
Johanna Greiwe
Haupttitel (Englisch)
Promoting gender equality?
Hauptuntertitel (Englisch)
femonationalism in the European Parliament
Publikationsjahr
2025
Umfangsangabe
120 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Gerda Falkner
Klassifikationen
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.99 Sozialwissenschaften allgemein. Sonstiges ,
89 Politologie > 89.73 Europapolitik. Europäische Union
AC Nummer
AC17475935
Utheses ID
75302
Studienkennzahl
UA | 066 | 824 | |