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Imagining homeland
photographic encounters in the Kurdish diaspora
Eszter Ágota Hárs
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Masterstudium Kultur- und Sozialanthropologie
Betreuer*in
Sanderien Verstappen
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.78427
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-23910.76760.111112-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Heimat wird als ein entscheidender Aspekt der Identität in diasporischen Gemeinschaften ver- standen. Durch Fotografien können Menschen über ihre Vorstellungskraft Zugang zu abwe- senden Orten und Zeiten finden. Diese Arbeit untersucht wie sich Kurd*innen der zweiten Ge- neration in Wien ihre Heimat vorstellen, wenn sie eine Auswahl von Fotografien aus den Sammlungen von Werner Finke und Mehmet Emir betrachten, die den kurdischen Alltag in den Kurmandschi-sprechenden sunnitischen, und den Zaza-sprechenden alevitisch-kurdischen Regionen der Türkei zeigen. Die Forschung stützt sich auf teilnehmende Beobachtung und be- obachtende Teilnahme an künstlerischen Interventionen des ZOZAN-Projekts der Österreichi- schen Akademie der Wissenschaften, sowie auf Fotointerviews mit sieben kurdischen Perso- nen. Die Studie zeigt, dass fotografische Begegnungen die Vielfalt und Ambivalenzen der Hei- matvorstellungen in der kurdischen Diaspora offenbaren. Die Fotografien von Mehmet Emir und Werner Finke riefen bei meinen Gesprächspartnern Heimatvorstellungen hervor, Vorstel- lungen, die sowohl biografische und historische als auch raumbezogene Narrative umfassen. Die Konzepte von Heimat, die in den Fotointerviews auftauchten, wurden durch die Eigenschaften der Fotografien sowie durch die Vorstellungen der Teilnehmenden von Kurdischsein geprägt. Diese Arbeit untersucht den Begriff der Heimat in seiner Konstruktion durch fotografische Begegnungen, die nicht nur eine neue visuelle Perspektive ermöglichen, sondern auch Imagination als ein zentrales Konzept in der Beziehung von Heimat und Fotografie positionieren. Die Bilder der Sammlungen erinnerten die Teilnehmer*innen an ihre Heimat, weil sie Kindheitserinnerungen und Familiengeschichten hervorbrachten, Elemente darstellten, die an nationale und ethnische Symbole erinnerten, oder diasporische Narrativen von Verlust und Verletzlichkeit hervorriefen. Die Studie zeigt, dass die beiden persönlichen Sammlungen von Werner Finke und Mehmet Emir von vielen Menschen in der kurdischen Diaspora als bedeutsamen und wertvollen Artefakten im Zusammenhang mit Identität und Heimat angesehen werden, was den wissenschaftlichen Anspruch unterstreicht, Migrationsarchive besser sichtbar und zugänglich zu machen.
Abstract
(Englisch)
Homeland is considered a crucial aspect of identity in diasporic communities. Through photo- graphs, people can access absent places and times via their imagination. This thesis specifically addresses how second-generation Kurds in Vienna imagine homeland when viewing a selec- tion of photographs from the collections of Werner Finke and Mehmet Emir, depicting Kurdish everyday life in the Kurmancî-speaking Sunni, and Zaza-speaking Alevi Kurdish regions of Turkey. The research is grounded in participant observation and observant participation in ar- tistic interventions organized by the Austrian Academy of Sciences-based ZOZAN project, as well as in photo-interviews conducted with seven Kurdish individuals. The photographic en- counters in this study reveal the diversity and ambivalences of homeland imaginaries in the Kurdish diaspora. The photographs of Mehmet Emir and Werner Finke evoked homeland imaginaries in my interlocutors, containing biographic and historical, as well as space-based narratives. The concepts of homeland that emerged in the photo-interviews were shaped by the qualities of the photographs, as well as by the participants’ senses of Kurdishness. This thesis explores the concept of homeland in its construction, through photographic encounters, which not only enable a new visual perspective but also position imagination as a central concept in the relation of homeland with photography. The images of the collections reminded participants of their homeland because they triggered childhood memories and family narratives, depicted elements reminiscent of national and ethnic symbols, or elicited diasporic narratives of loss and vulnerability. The study demonstrates that the two personal collections of Werner Finke and Mehmet Emir are regarded as meaningful and valuable artifacts related to identity and homeland by many within the Kurdish diaspora(s), underlining scholarly claims to make migratory archives more visible and accessible.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Visuelle Anthropologie Diaspora Fotografie Kurdische Studien Heimat Imagination
Schlagwörter
(Englisch)
Visual Anthropology Diaspora Photography Kurdish Studies Homeland Imagination
Autor*innen
Eszter Ágota Hárs
Haupttitel (Englisch)
Imagining homeland
Hauptuntertitel (Englisch)
photographic encounters in the Kurdish diaspora
Publikationsjahr
2025
Umfangsangabe
viii, 208 Seiten : Illustrationen
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Sanderien Verstappen
Klassifikation
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.00 Sozialwissenschaften allgemein. Allgemeines
AC Nummer
AC17535975
Utheses ID
75405
Studienkennzahl
UA | 066 | 810 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1